KZ-Gedenkstele in Barth geschändet

Barth. Unbekannte Täter haben eine Stele am KZ-Gedenk- und Lehrpfad am Divitzer Weg in Barth geschändet. Polizeibeamte entdeckten die Tat am 07.04.2008 gegen 10:20 Uhr bei Überprüfungshandlungen wegen Sachbeschädigung. Auf der Stele befinden sich mehrere Porträtfotos von ehemaligen Häftlingen des Außenlagers in Barth. Die Fotos eines französischen und eines russischen Insassen wurden zerkratzt. Auf dem Foto eines niederländischen Gefangenen wurde mit einem spitzen Gegenstand eine etwa 1 cm große SS-Rune eingeritzt. Der Staatsschutz der KPI Stralsund wird die weiteren Ermittlungen übernehmen.

Munitionsbergungsdienst gab Entwarnung

Stralsund. Gegen 16:10 Uhr meldete sich ein Hauseigentümer aus der Bechermacherstraße bei der Polizei und gab diesen Fund an. Die Einsatzkräfte konnten vor Ort nicht eindeutig klären, ob es sich um explosives Material oder um Schrott handelt. Daher gingen sie von einer Ernsthaftigkeit aus. Unterstützungskräfte sperrten die Bechermacherstraße und den Hof zur Nikolaikirche. Außerdem mussten aus den beiden Nachbarhäusern insgesamt sieben Personen evakuiert werden. Diese kamen solange bei Freunden und Verwandten unter. Zeitgleich wurde der Munitionsbergungsdienst informiert. Der Mitarbeiter des Munitionsbergungsdienstes traf gegen 18:00 Uhr am Ereignisort ein. Gegen 18:22 Uhr gab er Entwarnung. Offensichtlich handelt es sich bei dem Gegenstand um einen alten Luftkessel eines Lkw. Für einen Laien war das nicht zu erkennen, daher war die Meldung an die Polizei der richtige Schritt, so der Mitarbeiter des Munitionsbergungsdienstes.

Kriminalitätsstatistik 2007

Stralsund. Die Kriminalitätsentwicklung bzw. deren Bekämpfung im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Stralsund ist tendenziell positiv. Bei einem Rückgang der angezeigten Straftaten konnte eine Steigerung der Aufklärungsquote erreicht werden.

Die Anzahl der registrierten Fälle im Jahre 2007 (20.580 Anzeigen) ist im Vergleich zum Jahr 2006 (20.799 Anzeigen) um 1,1 Prozent (-219 Anzeigen) gesunken.

Gleichzeitig sank die Aufklärungsquote um 0,4 Prozentpunkte auf 60,6 Prozent, was jedoch noch über dem Landesdurchschnitt von 59,9 % liegt! 2006 wurden 12.693 Straftaten und 2007 12.465 Straftaten in Bereich der Polizeidirektion Stralsund aufgeklärt. Dabei wurden 8.110 Tatverdächtige ermittelt, dass sind 286 TV
(3,7 %) mehr als im Vergleichszeitraum 2006.

Diebstähle stellen traditionell den größten Anteil am Gesamtaufkommen der Straftaten dar. Hier konnten die Fallzahlen von 8.880 im Jahr 2006 auf 8.623 im vergangenen Jahr gesenkt werden. Dies entspricht einem Rückgang von 2,9 Prozent zum Vorjahr.

Bei der Straßenkriminalität, also Delikten die in der Öffentlichkeit begangen werden, wurden 2007 4.282 Fälle erfasst, dass sind 7 Fälle – dies entspricht 0,2 % – weniger als 2006. Die Aufklärungsquote beträgt hier: 26,9 % (zu 28,1 Prozent im Jahr 2006).

Im Bereich der Jugendkriminalität stieg die Anzahl der Tatverdächtigen von 2.208 (28,2 %) im Jahr 2006 auf 2.372 (29,2 %) der Gesamttatverdächtigen im Berichtszeitraum.

Sprengstoffverdacht auf dem Fährschiff „Trelleborg“

Fährhafen Sassnitz/Mukran (Insel Rügen). Am 27.03.2008 bestand auf dem schwedischen Fährschiff „Trelleborg“ kurzzeitig der Verdacht auf eine Bombe an Bord. Das Schiff hatte aus Schweden kommend um 12:00 Uhr im Hafen festgemacht. Passagiere und Fahrzeuge waren bereits von Bord. Bei einem Kontrollgang stellte der Kapitän gegen 12:30 Uhr einen runden schwarzen Metallkörper mit einem Durchmesser von etwa 10 Zentimetern und einer Länge von zirka acht Zentimetern in einem Längsgang an der Bordwand in Höhe des PKW-Decks fest. Der verdächtige Körper war zudem noch mit einem schwarzen Tuch abgedeckt. Der Kapitän gab Alarm und evakuierte die Mannschaft vom Schiff. Zugleich informierte er die Revierzentrale (Sassnitz Port), die die Polizei verständigte. Beamte der Bundespolizei sperrten den Hafenbereich weiträumig ab. Wasserschutzpolizisten begaben sich an Bord und stellten fest, dass eine Fremdfirma im Auftrag der Reederei eine Messung durchführte. Der ominöse Metallkörper war auf einem Sicherheitsleuchtstreifen angebracht, um dessen Leuchtstärke zu messen. Somit konnte kurz nach 13:00 Uhr Entwarnung gegeben werden. Solche Überprüfungen der Leuchtstreifen, die durch Dunkelheit aktiviert werden, finden etwa alle fünf Jahre statt. Der Kapitän war darüber nicht informiert und hat deshalb nach seinen Vorschriften gehandelt.

Polizeieinsatz nach unzulässigem Lärm – Wohnungstür musste geöffnet werden

Stralsund. Am 18.01.2008 gegen 1:00 Uhr musste die Stralsunder Polizei eine Wohnungstür öffnen, um Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Gerufen wurden die Beamten der Inspektion Zentrale Dienste, weil sich am Platz des Friedens ein Bewohner über sehr laute Musik im Haus beschwerte. An der verschlossenen Tür meldete sich eine Person und teilte von innen mit, dass er nicht der Wohnungsinhaber sei und die Polizei verschwinden solle. Danach verschwand die Person. Die Musik war nun noch lauter und es bestand der Verdacht, dass der Wohnungsinhaber keinen direkten Einfluss auf das Geschehen hat und er in Gefahr sein könnte, außerdem öffnete niemand auf mehrmaliges Klopfen. Die Beamten öffneten die Tür gewaltsam, um die Gefahr abzuwenden. In der Wohnung befanden sich vier stark alkoholisierte Personen. Der 29-Jährige Wohnungsinhaber befand sich darunter. Dieser gab seine Personalien nicht an. Er griff die Beamten sogar an und wollte diese aus der Wohnung schieben. Der 29-Jährige wurde daraufhin in Gewahrsam genommen und eine Blutprobenetnahme angeordnet. Einen Atemalkoholtest verweigerte er. Nach der Blutprobenentnahme konnte er aus dem Gewahrsam entlassen werden. Die anderen drei Personen (alle aus Stralsund) zwei Frauen (beide 28 Jahre, ein Mann 29 Jahre), wurden der Wohnung verwiesen. Sie verhielten sich nach anfänglichen Provokationen ruhig und kamen der Aufforderung nach. Gegen den Wohnungsinhaber erstatteten die Beamten Anzeige wegen des Verdachtes des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen des Verdachtes des unzulässigen Lärmes.

Falscher Polizist?

Stralsund. Die Stralsunder Polizei ermittelt gegen einen 22-Jährigen Hansestädter wegen des Verdachtes der Amtsanmaßung und Beleidigung. Eine PKW-Fahrerin informierte am 06.01.2008 gegen 15:30 Uhr über Notruf, dass sie in der Rostocker Chaussee von einem schwarzen 3er-BMW mit Blaulicht überholt wurde. An der Beifahrertür war eine Leuchtschrift „Polizei bitte folgen“ angebracht. Zudem hatte ihr der allein im Auto befindliche Fahrer den „Stinkefinger“ gezeigt. Die richtigen Polizisten hatten den Fahrer anhand des Kennzeichens schnell ermittelt. In seinem Fahrzeug wurde ein Blaulicht gefunden und sichergestellt.

Mutter lässt Baby eine Stunde im Auto allein

Stralsund. Eine 23-Jährige Mutter aus Stralsund hat ihr knapp 11 Wochen altes Baby zusammen mit einem Hund für etwa eine Stunde in ihrem PKW allein gelassen. Sie war in der Zeit in einem Restaurant Essen. Ein aufmerksamer Passant bemerkte den Säugling am 05.12.2007 gegen 20:10 Uhr in einem Opel Corsa auf dem Parkplatz am Lindencenter und informierte die Polizei. Nachdem die Beamten die Mutter und den Fahrzeugführer in dem Restaurant ausfindig gemacht hatten, überzeugten sie sich vom Gesundheitszustand des kleinen Jungen. Das das Jugendamt wir über Vorfall informiert.

Kripo Live – Zeugen gesucht

Stralsund. Die Sendung Kripo live am Sonntag, den 02.12.2007 um 19:50 Uhr strahlt zwei Sachverhalte aus dem Bereich der Polizeidirektion Stralsund aus. Zum einen geht es um zwei Schiffsmodelle, die am 18. Oktober 2007 in Stralsund in der Frankenstraße entwendet wurden. Diese Modelle sind sehr wertvoll, es sind Einzelstücke, eines davon sehr alt. Der zweite Beitrag berichtet über den Diebstahl von 20 Batterien in der Nacht vom 14. zum 15. November 2007 aus landwirtschaftlichen Maschinen und aus dem Lager in Reinkenhagen (Landkreis Nordvorpommern). Außerdem wurden auf dem Milchhof 1.000 Liter Diesel entwendet.

Polizei hält Fußballfans unter Kontrolle

Samtens (Rügen). Am Nachmittag des 24.11.2007 spielte der VfL Bergen vor etwa 60 Zuschauern gegen den SV Samtens und verlor 1:2. Danach kam es zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Fans der beiden Mannschaften, die Stimmung war aufgeheizt. Die Gruppe der Bergener Fans zog dann grölend zum Bahnhof. Durch das Zusammenziehen von drei Funkwagen wurde die Situation unter Kontrolle gehalten. Gegen 17:30 Uhr stellten die Beamten auf dem Bahnhof die Personalien von 11 VfL-Fans fest. Gegen die Jugendlichen zwischen 16 und 21 Jahren wurde eine Strafanzeige wegen Beleidigung erstattet. Sie hatten wiederholt im Ort und am Bahnhof ein Lied mit beleidigendem Inhalt gegen die Polizei gegrölt.

Auffällige Ansammlung von Fahrzeugen

Samtens. Am Abend des 02.11.2007 wurde der Polizei eine auffällige Ansammlung von Jugendlichen mit ihren Fahrzeugen auf dem Dorfplatz in Samtens gemeldet. Dort sollten sich bis zu 50 PKW befinden, von denen unzulässiger Lärm ausgeht. Eine Kontrolle durch Polizeibeamte kurz vor 21:00 Uhr ergab, dass sich vor dem Amtsgebäude etwa 30 Autos und rund 50 bis 70 Jugendliche angesammelt hatten. Als Grund gaben sie eine Party an, zu der im Internet aufgerufen worden sein sollte. Alle Anwesenden folgten der Aufforderung der Polizei den Platz zu verlassen widerspruchslos.