Wildscheingefahr im Bereich der A 20 gebannt

Nordvorpommern. Heute 5.45 Uhr tauchte dass seit Tagen gesuchte Wildschein wieder auf. Es befand sich auf dem Rügenzubringer in unmittelbarer Nähe der A 20 und wechselte ständig die Fahrbahnseite. Auf Grund der Gefahr, die seit Tagen in diesem Bereich anhält, kam die Polizei zum Einsatz. Ein Kollege, der gleichzeitig auch Jäger ist, erlegte Das Schwein waidgerecht mit seiner Jagdwaffe.

Kutschenunfall auf Hiddensee

Vitte (Insel Hiddensee). Am Nachmittag des 22.06.2008 hat sich in Vitte auf der Insel Hiddensee ein Kutschenunfall ereignet. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 5.000 Euro. Personen wurden nicht verletzt. Eine Kutscherin hielt mit ihrem Kremser gegen 15:20 Uhr im Hafen und ließ die Fahrgäste aussteigen. Als die Kutscherin wieder aufsteigen wollte, gingen plötzlich die Pferde durch. Ursache war vermutlich das laute Knattern der Werbefahnen im steifen Wind. Das führerlose Fahrzeug beschädigte zuerst zwei Betonpfähle und etwa sechs Meter Maschendrahtzaun. Unaufhaltsam ging es weiter in Richtung Wiesenweg. Dort streifte die Kutsche ein Wohnhaus, beschädigte Dachrinne und Holzverkleidung und walzte etliche Stühle und Tische platt. Vor dem Rathaus wurden ein Papierkorb und ein Werbeaufsteller umgefahren. Danach lief das Gespann in Richtung Süderende und konnte dort eingefangen werden.

27-jähriger Stralsunder nach Posteinbruch in Haft

Stralsund/Tribsees. Den bisher flüchtigen 27-jährigen Stralsunder, der am Donnerstag nach einem Einbruch in eine Postfiliale in Tribsees von einem Beamten angeschossen wurde, nahmen die Beamten heute Mittag fest. Nach systematischer Erhöhung des Fahndungsdrucks meldete sich der 27-jährige um 12.02 Uhr im Hanseklinikum Stralsund, um sich an den Schussverletzungen behandeln zu lassen. Wenige Minuten später konnten die Beamten des Polizeireviers Stralsund diesen im Klinikum festnehmen. Er leistete keinerlei Widerstand. Nach erfolgter Behandlung, er hat zwei Schussverletzungen (eine am Schienbein und eine am Oberschenkel) verbrachten die Beamten ihn zunächst in das Polizeirevier Stralsund. Von dort erfolgte die Vorführung beim Haftrichter im Amtsgericht. Nach Verkündung des Haftbefehls erfolgte die Verbringung in die JVA Bützow. Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Stralsund konnte der Haftbefehl bereits am Donnerstag beim Gericht beantragt werden. Das Gericht bestätigte diesen. Die Verletzungen sind nicht so schwer, dass der Stralsunder einen stationären Klinikaufenthalt benötigt. Er muss aber ständig medizinisch versorgt werden. Vorausgegangen war am Freitag, dem 20.06.2008 eine Wohnungsdurchsuchung in Stralsund (Stadtteil Knieper West) Am 21.06.2008 durchsuchten die Polizeikräfte mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos M-V (SEK) und Überwachung durch einen Polizeihubschrauber ein Haus in unmittelbarer Nähe von Stralsund. In beiden Fällen konnte der 27-jährige nicht angetroffen werden. Inzwischen war der Fahndungsdruck immer größer geworden, so dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis der Straftäter festgenommen werden konnte. Welche Straftaten dem 27-jährigen Stralsunder zur Last gelegt werden, wird ein späteres Verfahren klären. Die Polizei bedankt sich für die  vorbildliche Unterstützung durch die Bundespolizei und die Marinetechnikschule.

Der Tatverdächtige auf dem Weg zum Haftrichter. Foto: PD Stralsund

Polizeibeamter schießt in Notwehr auf Einbrecher

Tribsees (Nordvorpommern). Ein Polizeibeamter hat am Morgen des 19.06.2008 in Notwehr drei Schüsse auf einen Einbrecher abgegeben, der ihn mit einem Brecheisen angegriffen hatte. Der mit einem blauen Overall bekleidete Täter flüchtete danach zu Fuß, ob er verletzt wurde ist immer nach unklar. Anwohner meldeten gegen 2:30 Uhr über Notruf, dass sich zwei Männer an der Hintertür der Postfiliale in der Karl-Marx-Straße zu schaffen machen. Zwei um 2:45 Uhr eintreffende Polizeibeamte sicherten die Eingangs- und die Hintertür und forderten die Täter auf herauszukommen. Daraufhin stürmte einer der Einbrecher auf den Beamten mit erhobenem Kuhfuß los, der sich daraufhin mit seiner Dienstwaffe zur Wehr setzte. Der zweite Einbrecher, ein 28-jähriger Stralsunder, konnte im Gebäude vorläufig festgenommen werden. In seiner Vernehmung gab er die Tat zu, machte aber keine Angaben zu seinem Komplizen. Nach dem Flüchtigen wurde eine intensive Suche mit Diensthund, Streifenfahrzeugen und einem Polizeihubschrauber gestartet, vor allem auch, weil eine Schussverletzung angenommen wurde. Die Suche blieb ohne Erfolg und wurde nach mehreren Stunden abgebrochen. Kriminaltechniker haben vor Ort die Spuren gesichert. Die Täter hatten versucht, den Tresor in der Filiale zu öffnen, was aber durch das schnelle Eintreffen der Beamten verhindert wurde.

Polizeieinsatz am Freibad

Stralsund. Am 18.06.2008 gab es kurz nach 0.00 Uhr einen Polizeieinsatz im Freibad. Jungen und Mädchen aus Stralsund und den umliegenden Dörfern feierten den Schulabschluß der 10. und 12. Klassen. Die laute Musik war bis zum Heinrich-Heine-Ring zu hören. Der Alkohol führte aber auch zu Streitigkeiten und Schlägereien untereinander. Einem jungen Mann wurde auf Grund seines aggressiven Auftretens ein Platzverweis erteilt, dem er nicht nachkam. Deshalb erfolgte seine Gewahrsamnahme auf dem Revier. Dort wurde bei dem 23-jährigen ein Atemalkoholgehalt von 2,87 Promille gemessen. Bei einem der vermeintlichen Schläger stellten die Beamten einen Atemalkoholwert von 1,64 Promille fest. Ein 20-jähriger brach sich den linken Arm und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Erpresser nach kurzer Flucht festgenommen

Stralsund. Polizeibeamte wollten am Morgen des 18.06.2008 einen Haftbefehl für einen mehrfachen Erpresser vollstrecken und standen kurz vor 9.00 Uhr vor seiner Wohnungstür in der Frankenstraße. Nach dem höflichen Klopfen gab es Geräusche in der Wohnung, die auf seine Anwesenheit schließen ließen. Der 20-jährige wollte wohl lieber „Räuber und Gendarm“ spielen und flüchtete über den Balkon in Richtung Frankenteich. Nach etwa 400 Metern Verfolgung zu Fuß und einem kleinen Handgemenge am Schilfgürtel hinter dem Stadion der Freundschaft klickten die Handschellen. Nach seiner Vernehmung wurde der Stralsunder in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Betrunkener läuft mit Hakenkreuz-T-Shirt umher

Stralsund. Ein erheblich betrunkener Mann ist am 12.06.2008 gegen 12:30 Uhr in Stralsund bekleidet mit einem Hakenkreuz-T-Shirt in einen Sonderpostenmarkt gegangen, um dort einzukaufen. Ein Zeuge informierte die Polizei, die den 38-jährigen vor Ort vorläufig festnahm. Im Revier wurde bei ihm ein Atemalkoholwert von 2,75 Promille gemessen. Bei der Durchsuchung wurden noch zwei Sticker mit einem Hakenkreuz und SS-Runen gefunden. Gegen den Mann wurde Strafanzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erstattet.

Rechte Parolen in Zingst an der Seebrücke

Zingst (Nordvorpommern). Am 26.04.2008 um 21:42 Uhr informierten Urlauber die Polizei über eine lautstarke Gruppe von Jugendlichen. Die Personen wurden vor Ort angetroffen, ihre Personalien festgestellt und ein Platzverweis ausgesprochen. Das genaue Tatgeschehen wurde später bekannt, nachdem die Zeugen zum Sachverhalt befragt wurden. Danach haben mehrere Personen lautstark Lieder mit rechtem Gedankengut gesungen. Dabei fielen Parolen wie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“, „Sieg Heil“, „Heil Hitler“ und andere. Von den drei Frauen (17, 18, 24 Jahre) und drei Männern (17, 24, 29 Jahre) waren 5 aus der Region. Die weiteren Ermittlungen werden von KPI geführt.

Polizeieinsatz bei Fußballspiel der Landesliga

Stralsund. Bei dem am 19.04.2008 um 14:00 Uhr angesetzten Fußballspiel zwischen dem FC Pommern Stralsund und dem VfB Anklam kam es zu einem größeren Einsatz der Stralsunder Polizei. Mit Unterstützung der Bundespolizei waren 35 Beamte vor Ort. Das Verhältnis der beiden Fangruppen gilt an gespannt. In der zweiten Halbzeit wurden große Mengen von Pyrotechnik im Anklamer Block abgebrannt, die zum Teil auch auf dem Rasen landete. Der Schiedsrichter musste das Spiel deswegen zweimal unterbrechen, auch wegen Anklamer Fans auf der Aschenbahn. Bei einer dritten Unterbrechung wäre es zum Spielabbruch gekommen. Wegen des Abbrennens von Pyrotechnik wurden zwei Fans während es Spiels in Gewahrsam genommen. Auf Grund des entschlossenen Vorgehens der Polizei verließen die Anklamer Fans kurz vor Spielende das Stadion. Insgesamt hatte sich der gastgebende Verein schlecht auf die Partie vorbereitet. Es gab nur vier Einlasser, die als Ordner erkennbar waren. Drei von ihnen waren bereits im gesetzten Alter. Kontrollen auf Flaschen und Pyrotechnik gab es erst nach Aufforderung durch die Polizei.

Unfallbilanz 2007 der Polizeidirektion Stralsund

Stralsund. Das Jahr 2007 war ein für die Polizei sehr interessantes und abwechslungsreiches Jahr. Neben den alltäglichen Aufgaben mit den Schwerpunkten Bekämpfung der Straßen-kriminalität und der Senkung der Verkehrsunfallzahlen sowie dem Bäderdienst, hatte wir ein absolutes Highlight, den G8- Gipfel in Heiligendamm. Das verlangte uns alles ab und ging nahezu an unsere Schmerzgrenze. Wir können stolz darauf sein, dass wir all diese Aufgaben mit Bravour gemeistert haben. Natürlich ging damit einher, dass in einzelnen Bereichen die Präsenz der Polizei vernachlässigt werden musste.

Im Jahr 2007 wurden in der Polizeidirektion Stralsund insgesamt 8.739 Verkehrsunfälle aufgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr mit 8.412 Verkehrunfälle bedeutet das eine Erhöhung um 3,9%. Dabei ist bei Verkehrunfällen mit Personenschäden die höchste Steigerung, um 15,2% zu verzeichnen. Bei Verkehrunfällen mit schwerwiegenden und leichten Sachschäden haben wir einen Rückgang von insgesamt 10 %. Durch die zu Beginn erwähnte Einsatzlage hat sich der Verfolgungsdruck in gewissen Zeitabschnitten des Jahres 2007 verringert, was sich auch negativ auf die Entwicklung der VU mit sonstigem Sachschaden unter Alkoholeinfluss auswirkte. Hier haben wir eine Steigerung um 11,7%.

Die Hauptunfallursachen haben sich seit Jahren nicht geändert. Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit steht mit 211 Verkehrunfällen an höchster Stelle. Das Fahren unter Einfluss von Alkohol belegt nach wie vor an zweiten Platz, mit 134 Unfällen. Mit 80 Unfällen liegt das gefährliche Überholen auf dem dritten Platz.

Häufig sind Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss mit schweren Folgen verbunden. Es wurden 8.015 Fahrzeugführer kontrolliert. Dabei wurden 672 folgenlose Trunkenheits-fahrten festgestellt und angezeigt. Das heißt, etwa jeder 12. der kontrollierten Verkehrsteilnehmer ist unter Alkohol gefahren!

Alkohol, Drogen und andere berauschende Mittel sind ein brandgefährlicher Mix, der beim Führen eines Fahrzeuges im öffentlichen Straßenverkehr nicht nur sich selbst, sondern auch anderen so sehr gefährlich werden kann. Zwar ist der Anteil der Verkehrunfälle mit der Ursache „Drogen und andere berauschende Mittel“ mit 8 Unfällen im Vergleich zur Gesamtunfallzahl noch gering, der Anteil der folgenlosen Drogenfahrten ist aber alarmierend. Seit geraumer Zeit hat sich die Polizei darauf eingestellt, sich das nötige Wissen angeeignet und mit Hilfe von technische Mitteln die Voraussetzungen geschaffen, Drogenfahrten relativ sicher zu erkennen und entsprechende Sanktionen einzuleiten. Wurde im Jahr 2005 noch 13 Drogenfahrten angezeigt, so waren es 2006 123. Im Jahr 2007 hatten wir trotz des geringeren Verfolgungsdrucks aus bekannten Gründen 98 Anzeigen. Nimmt man Alkohol- und Drogenfahrten zusammen, so bedeutet das:  770-mal Fahrverbot oder Fahrerlaubnisentzug. Diese Fahrzeugführer nehmen einen gewissen Zeitraum nicht am öffentlichen Straßenverkehr aktiv teil und somit wird die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht. Die Folge sind weniger Verkehrsunfälle.

Bei allen Belastungen, war es ein zufrieden stellendes Jahr 2007. Im Jahr 2008 werden wir wieder den Flächendruck auf der repressiven Seite erhöhen und präventiv die Aktion „Schutzengel“ im Landkreis Nordvorpommern voranbringen. Wir sind der Auffassung, dass nur die Kombination von Prävention und Repression langfristig zum Erfolg und damit zur Senkung der Unfallzahlen mit Getöteten und Verletzten auf unseren Straßen führen kann.