Stralsund. Großer Bahnhof an der Agentur für Arbeit in Stralsund. Etwa zwanzig Polizeibeamte hatten das weitläufige Gebäude am frühen Morgen des 03.04.2008 umstellt. Grund dafür war ein vermuteter Täter im Haus. Ein Wachmann hatte um 4:38 Uhr Alarm ausgelöst, weil er einen Mann gesehen hatte, der aus einem Fenster im zweiten Stock klettern wollte. Innerhalb kürzester Zeit waren drei Funkwagen vor Ort, so dass viel dafür sprach, dass der Täter nicht flüchten konnte. Deshalb wurde Verstärkung durch das zuständige Polizeirevier, durch die Bundes- und Wasserschutzpolizei herangeholt und die Agentur umstellt. Die Berufsfeuerwehr Stralsund wurde angefordert, um mittels Drehleiter das Flachdach zu überprüfen. Bei einer ersten Durchsuchung wurde festgestellt, dass der Täter mit einer Leiter auf das Dach eines Anbaus im Hinterhof gestiegen ist. Von dort hat er das Fenster eines Büros aufgebrochen und ist so in das Haus gelangt. Dort hat der Unbekannte gezielt den Geldautomaten im dritten Stock aufgesucht und diesen gewaltsam geöffnet. Geld hat er jedoch nicht erlangt. Für eine gründliche Überprüfung der vielen Räume und Gänge wurden fünf Diensthunde eingesetzt. Deren Einsatz war kurz nach 8:00 Uhr beendet, der Täter wurde nicht gefunden. Nach der Spurensicherung konnten die Angestellten der Agentur für Arbeit ihre Büros gegen 10:00 Uhr wieder betreten.
Autor: Redaktion
Hohenwieden – ein Täter ermittelt
Grimmen (Nordvorpommern). Die Kriminalpolizeiinspektion Stralsund hat einen Täter zu der Zündelei im Kuhstall des SOS-Dorfes in Hohenwieden ermittelt. Von den beiden tatverdächtigen Männern hat der 24-Jährige während seiner Vernehmung am 02.04.2008 eingeräumt, eine brennende Zigarette am Ereignissort verloren zu haben. Somit wird der Vorfall als fahrlässige Sachbeschädigung gewertet. Der Mann wurde am Nachmittag auf Beschluss des Amtsgerichtes Stralsund in eine geschlossene psychiatrische Anstalt eingeliefert.
Schwerer Verkehrsunfall auf der L 23
Buchenhorst (Nordvorpommern). Ein 42-Jähriger Mann aus dem Landkreis Nordvorpommern ist am 01.04.2008 kurz vor Mitternacht mit seinem Geländewagen bei Buchenhorst gegen einen Straßenbaum gerast und hat dabei wie durch ein Wunder überlebt. Der Baum, eine Eiche mit einem Umfang von etwa 1,90 Metern, wurde durch den Aufprall regelrecht gefällt und stürzte quer über die Straße. Nach der Spurenlage kam der 42-Jährige gegen 23:35 Uhr auf grader Strecke nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr etwa 17 Meter auf dem unbefestigten Randstreifen und prallte dann frontal gegen die Eiche. Das Fahrzeug, ein Daimler-Chrysler ML 320 CDI, wurde durch den Aufprall auf die Straße zurück geschleudert und kam auf dem Dach zum Liegen. Es entstand wirtschaftlicher Totalschaden von etwa 55.000 Euro. Der Fahrer wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Versuchte Brandstiftung in Hohenwieden
Hohenwieden. Nach einem am 18.03.2008 vorsätzlich gelegten Brand, ist am 01.04.2008 im SOS Dorf Hohenwieden wieder gezündelt worden. Eine Autofahrerin meldete gegen 0:40 Uhr dichten Qualm, den sie von der Straße aus sehen konnte. Eine zufällig in der Nähe befindliche Funkstreife konnte einen in einer Halle angezündeten Strohballen löschen, so dass weiterer Schaden verhindert wurde. Die bereits alarmierte Feuerwehr Grimmen kam trotzdem zum Einsatz. Zwei Tatverdächtige aus der Dorfgemeinschaft, im Alter von 24 und 26 Jahren, befinden sich gegenwärtig in Gewahrsam. Die sich schwierig gestaltenden Vernehmungen laufen.
Nachtrag vom 02.04.2008, 10:05 Uhr: Die beiden tatverdächtigen Männer im Alter von 24 und 26 Jahren wurden am 01.04.08 gegen 17:00 Uhr aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen. Gegen sie wird weiter ermittelt.
Geburtstagsfeier mit Folgen
Steinhagen (Nordvorpommern). In der Nacht von 29. zum 30.03.2008 feierten mehrere Personen in einer Garage in Steinhagen Geburtstag. Ein uneingeladener 23-Jähriger Tatverdächtiger provozierte mehrere Gäste und griff diese auch körperlich an. Daraufhin wurde er der Feier verwiesen und von mehreren Personen bis zur Grundstücksgrenze gebracht. Nachdem er sich bereits einige Meter entfernt hatte, kam er wieder zurück und stach dem 22-Jährigen Geschädigten mit einem Messer in den Bauch und verletzte ihn am rechten Arm. Im Anschluss flüchtete er zu seiner Freundin im Ort, wo er später vorläufig festgenommen wurde. Der Geschädigte wurde in das Krankenhaus Bartmannshagen verbracht und notoperiert. Der Beschuldigte wird sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten müssen.
Im Geländewagen eingeklemmt
B 105 (Abzweig Altenwillershagen). Am 30.03.2008 um 4:43 Uhr befuhr ein 31-Jährige aus dem Kreis Nordvorpommern mit einem Geländefahrzeug Ssangyong Kyron die B105 aus Richtung Ribnitz-Damgarten kommend in Richtung Stralsund. Auf Höhe des Abzweiges Altenwillershagen kam er aus bisher unbekannter Ursache nach links von der Fahrbahn ab und fuhr circa 50 Meter in den Wald, wobei er mehrere Bäume streifte. Der Fahrer, der im Fahrzeug eingeklemmt war, wurde von der Feuerwehr befreit. Der Anfangsverdacht, dass sich noch zwei weitere Personen im Fahrzeug befanden, nach denen mit größerem Kräfteaufwand durch Feuerwehr und Polizei gesucht wurde, hat sich nicht bestätigt. Der Fahrer kam mit schweren Verletzungen ins Klinikum Stralsund. Am Fahrzeug entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von ca. 25.000 Euro.
Verkehrsunfall mit drei verletzten Personen
Teschenhagen (Insel Rügen). Am Morgen des 29.03.2008 um 6:25 Uhr befuhr ein 58-Jähriger Rüganer mit seinem Pkw Kia samt Anhänger die Bundesstraße 96 aus Bergen kommend in Richtung Stralsund. Nach eigenen Angaben übersah er das Rotlicht der Ampelanlage in Höhe Teschenhagen und stieß auf der Kreuzung mit einem aus Richtung Kubbelkow kommenden VW Polo zusammen. Dabei landete der Kia im linken Straßengraben. Der 20-Jährige Polofahrer kam auf dem Dach im rechten Straßengraben zum stillstand. Der Polofahrer und zwei Insassen des Kia wurden verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden.
Radfahrerin lebensbedrohlich verletzt
Venz (Insel Rügen). Am 28.03.2008 gegen 13:30 Uhr geriet eine 77-Jährige Rüganering mit ihrem Pkw Mazda nach dem Durchfahren einer Kurve ins Schleudern. Beim Versuch einem entgegenkommenden Pkw auszuweichen, fuhr der Pkw auf eine am rechten Fahrbahnrand fahrende Radfahrerin auf. Die 47-Jährige stürzte und wurde dabei lebensbedrohlich verletzt. Sie musste mit einem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik Greifwald geflogen werden. Der Führerschein der Pkw-Fahrerin wurde sichergestellt. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern noch an.
Kriminalitätsstatistik 2007
Stralsund. Die Kriminalitätsentwicklung bzw. deren Bekämpfung im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Stralsund ist tendenziell positiv. Bei einem Rückgang der angezeigten Straftaten konnte eine Steigerung der Aufklärungsquote erreicht werden.
Die Anzahl der registrierten Fälle im Jahre 2007 (20.580 Anzeigen) ist im Vergleich zum Jahr 2006 (20.799 Anzeigen) um 1,1 Prozent (-219 Anzeigen) gesunken.
Gleichzeitig sank die Aufklärungsquote um 0,4 Prozentpunkte auf 60,6 Prozent, was jedoch noch über dem Landesdurchschnitt von 59,9 % liegt! 2006 wurden 12.693 Straftaten und 2007 12.465 Straftaten in Bereich der Polizeidirektion Stralsund aufgeklärt. Dabei wurden 8.110 Tatverdächtige ermittelt, dass sind 286 TV
(3,7 %) mehr als im Vergleichszeitraum 2006.
Diebstähle stellen traditionell den größten Anteil am Gesamtaufkommen der Straftaten dar. Hier konnten die Fallzahlen von 8.880 im Jahr 2006 auf 8.623 im vergangenen Jahr gesenkt werden. Dies entspricht einem Rückgang von 2,9 Prozent zum Vorjahr.
Bei der Straßenkriminalität, also Delikten die in der Öffentlichkeit begangen werden, wurden 2007 4.282 Fälle erfasst, dass sind 7 Fälle – dies entspricht 0,2 % – weniger als 2006. Die Aufklärungsquote beträgt hier: 26,9 % (zu 28,1 Prozent im Jahr 2006).
Im Bereich der Jugendkriminalität stieg die Anzahl der Tatverdächtigen von 2.208 (28,2 %) im Jahr 2006 auf 2.372 (29,2 %) der Gesamttatverdächtigen im Berichtszeitraum.
Sprengstoffverdacht auf dem Fährschiff „Trelleborg“
Fährhafen Sassnitz/Mukran (Insel Rügen). Am 27.03.2008 bestand auf dem schwedischen Fährschiff „Trelleborg“ kurzzeitig der Verdacht auf eine Bombe an Bord. Das Schiff hatte aus Schweden kommend um 12:00 Uhr im Hafen festgemacht. Passagiere und Fahrzeuge waren bereits von Bord. Bei einem Kontrollgang stellte der Kapitän gegen 12:30 Uhr einen runden schwarzen Metallkörper mit einem Durchmesser von etwa 10 Zentimetern und einer Länge von zirka acht Zentimetern in einem Längsgang an der Bordwand in Höhe des PKW-Decks fest. Der verdächtige Körper war zudem noch mit einem schwarzen Tuch abgedeckt. Der Kapitän gab Alarm und evakuierte die Mannschaft vom Schiff. Zugleich informierte er die Revierzentrale (Sassnitz Port), die die Polizei verständigte. Beamte der Bundespolizei sperrten den Hafenbereich weiträumig ab. Wasserschutzpolizisten begaben sich an Bord und stellten fest, dass eine Fremdfirma im Auftrag der Reederei eine Messung durchführte. Der ominöse Metallkörper war auf einem Sicherheitsleuchtstreifen angebracht, um dessen Leuchtstärke zu messen. Somit konnte kurz nach 13:00 Uhr Entwarnung gegeben werden. Solche Überprüfungen der Leuchtstreifen, die durch Dunkelheit aktiviert werden, finden etwa alle fünf Jahre statt. Der Kapitän war darüber nicht informiert und hat deshalb nach seinen Vorschriften gehandelt.