Zwei Tote – Todesursachenermittlungen laufen

Stralsund. Die Kriminalpolizei in Stralsund führt Ermittlungen, um die näheren Todesumstände von zwei Menschen zu klären.

Am Nachmittag des 19.04.2008 wurde ein ausgebrannter PKW auf dem kleinen Dänholm gefunden. In dem Fahrzeug lag eine verkohlte Leiche, von der die Ermittler glauben, dass es sich um den 55-jährigen Fahrzeughalter aus Stralsund handelt.

Am Morgen des 21.04.2008 informierte eine Hausbewohnerin, dass auf dem Rasen der Mühlgrabenstraße 7 eine leblose Person liegt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des im fünften Stock des Hauses wohnenden Mannes feststellen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist der 30-jährige aus dem Fenster seiner Wohnung gefallen.

In beiden Fällen sind Selbsttötungen wahrscheinlich. Durch die Staatsanwaltschaft Stralsund sind Obduktionen angeordnet worden.

Ganz billig Zigaretten holen

Bergen (Insel Rügen). In Bergen auf der Insel Rügen wollte ein 27-jähriger am späten Abend des 20.04.2008 wohl ganz billig Zigaretten holen. Ein Anwohner informierte die Polizei gegen 23:50 Uhr über ein eingeschlagenes Schaufenster des Tabakladens in der Störtebekerstraße. Just als die Beamten vor Ort eintrafen, stieg der 27-Jährige Stralsunder durch das Loch in der Scheibe nach draußen. Er hatte 18 Schachteln Zigaretten zusammengerafft. Nach seinen Angaben war das Fenster schon zerstört, als er dort vorbei kam. Daraufhin kam ihm der Gedanke mit den Zigaretten. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Aus Frust Autos beschädigt

Stralsund. Auf Grund von Zeugenhinweisen konnten Polizeibeamte in den frühen Morgenstunden des 19.04.2008 einen Mann ermitteln, der in der Fährhofstraße drei parkende Autos beschädigt hatte. Der mit 1,64 Promille stark alkoholisierte Mann stritt sich gegen 4:00 Uhr mit seiner Freundin lautstark auf der Straße. Dabei trat er nach eigenen Angaben vor lauter Frust einem VW Golf eine Beule in den Kotflügel. Dazu mussten noch die jeweils rechten Außenspiegel von einem Opel und einem Nissan dran glauben. Der Sachschaden wird auf rund 1.500 Euro geschätzt. Die Beamten erstatteten Anzeige wegen Sachbeschädigung.

Polizeieinsatz bei Fußballspiel der Landesliga

Stralsund. Bei dem am 19.04.2008 um 14:00 Uhr angesetzten Fußballspiel zwischen dem FC Pommern Stralsund und dem VfB Anklam kam es zu einem größeren Einsatz der Stralsunder Polizei. Mit Unterstützung der Bundespolizei waren 35 Beamte vor Ort. Das Verhältnis der beiden Fangruppen gilt an gespannt. In der zweiten Halbzeit wurden große Mengen von Pyrotechnik im Anklamer Block abgebrannt, die zum Teil auch auf dem Rasen landete. Der Schiedsrichter musste das Spiel deswegen zweimal unterbrechen, auch wegen Anklamer Fans auf der Aschenbahn. Bei einer dritten Unterbrechung wäre es zum Spielabbruch gekommen. Wegen des Abbrennens von Pyrotechnik wurden zwei Fans während es Spiels in Gewahrsam genommen. Auf Grund des entschlossenen Vorgehens der Polizei verließen die Anklamer Fans kurz vor Spielende das Stadion. Insgesamt hatte sich der gastgebende Verein schlecht auf die Partie vorbereitet. Es gab nur vier Einlasser, die als Ordner erkennbar waren. Drei von ihnen waren bereits im gesetzten Alter. Kontrollen auf Flaschen und Pyrotechnik gab es erst nach Aufforderung durch die Polizei.

Einbrecher auf frischer Tat gestellt

Stralsund. Eine Zivilstreife konnte in der Nacht des 18.04.2008 einen einschlägig bekannten Mann aus Neubrandenburg bei einem Einbruch in einen Stralsunder Baumarkt stellen. Sein Komplize konnte flüchten. Die Täter hatten gegen 23:00 Uhr den Außenzaun mit einer Leiter überwunden. Die beiden Beamten kletterten ebenfalls über den Zaun und konnten bei der Suche den 30-Jährigen Neubrandenburger im Außenbereich vorläufig festnehmen. In der Nähe er Leiter war schon ein Karton mit einer Kettensäge „Dolmar“ bereitgestellt. Eine zweite Kettensäge gleichen Typs und ein Durchlauferhitzer lagen schon vor dem Zaun. Sehr intelligent haben sich die beiden Täter eher nicht angestellt. Auf einem Parkplatz in der Nähe des Baumarktes fanden Polizeibeamte den unverschlossenen PKW der Einbrecher mit steckendem Zündschlüssel. Wie leicht hätten die Beiden Opfer von ihresgleichen werden können, denn auf der Rückbank und im Kofferraum lag weiteres Diebesgut, das vermutlich von anderen Einbrüchen stammt. Der Neubrandenburger wurde am 19.04.08, seinem 31.Geburtstag, in die Justitzvollzugsanstalt eingeliefert.

Unfallbilanz 2007 der Polizeidirektion Stralsund

Stralsund. Das Jahr 2007 war ein für die Polizei sehr interessantes und abwechslungsreiches Jahr. Neben den alltäglichen Aufgaben mit den Schwerpunkten Bekämpfung der Straßen-kriminalität und der Senkung der Verkehrsunfallzahlen sowie dem Bäderdienst, hatte wir ein absolutes Highlight, den G8- Gipfel in Heiligendamm. Das verlangte uns alles ab und ging nahezu an unsere Schmerzgrenze. Wir können stolz darauf sein, dass wir all diese Aufgaben mit Bravour gemeistert haben. Natürlich ging damit einher, dass in einzelnen Bereichen die Präsenz der Polizei vernachlässigt werden musste.

Im Jahr 2007 wurden in der Polizeidirektion Stralsund insgesamt 8.739 Verkehrsunfälle aufgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr mit 8.412 Verkehrunfälle bedeutet das eine Erhöhung um 3,9%. Dabei ist bei Verkehrunfällen mit Personenschäden die höchste Steigerung, um 15,2% zu verzeichnen. Bei Verkehrunfällen mit schwerwiegenden und leichten Sachschäden haben wir einen Rückgang von insgesamt 10 %. Durch die zu Beginn erwähnte Einsatzlage hat sich der Verfolgungsdruck in gewissen Zeitabschnitten des Jahres 2007 verringert, was sich auch negativ auf die Entwicklung der VU mit sonstigem Sachschaden unter Alkoholeinfluss auswirkte. Hier haben wir eine Steigerung um 11,7%.

Die Hauptunfallursachen haben sich seit Jahren nicht geändert. Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit steht mit 211 Verkehrunfällen an höchster Stelle. Das Fahren unter Einfluss von Alkohol belegt nach wie vor an zweiten Platz, mit 134 Unfällen. Mit 80 Unfällen liegt das gefährliche Überholen auf dem dritten Platz.

Häufig sind Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss mit schweren Folgen verbunden. Es wurden 8.015 Fahrzeugführer kontrolliert. Dabei wurden 672 folgenlose Trunkenheits-fahrten festgestellt und angezeigt. Das heißt, etwa jeder 12. der kontrollierten Verkehrsteilnehmer ist unter Alkohol gefahren!

Alkohol, Drogen und andere berauschende Mittel sind ein brandgefährlicher Mix, der beim Führen eines Fahrzeuges im öffentlichen Straßenverkehr nicht nur sich selbst, sondern auch anderen so sehr gefährlich werden kann. Zwar ist der Anteil der Verkehrunfälle mit der Ursache „Drogen und andere berauschende Mittel“ mit 8 Unfällen im Vergleich zur Gesamtunfallzahl noch gering, der Anteil der folgenlosen Drogenfahrten ist aber alarmierend. Seit geraumer Zeit hat sich die Polizei darauf eingestellt, sich das nötige Wissen angeeignet und mit Hilfe von technische Mitteln die Voraussetzungen geschaffen, Drogenfahrten relativ sicher zu erkennen und entsprechende Sanktionen einzuleiten. Wurde im Jahr 2005 noch 13 Drogenfahrten angezeigt, so waren es 2006 123. Im Jahr 2007 hatten wir trotz des geringeren Verfolgungsdrucks aus bekannten Gründen 98 Anzeigen. Nimmt man Alkohol- und Drogenfahrten zusammen, so bedeutet das:  770-mal Fahrverbot oder Fahrerlaubnisentzug. Diese Fahrzeugführer nehmen einen gewissen Zeitraum nicht am öffentlichen Straßenverkehr aktiv teil und somit wird die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht. Die Folge sind weniger Verkehrsunfälle.

Bei allen Belastungen, war es ein zufrieden stellendes Jahr 2007. Im Jahr 2008 werden wir wieder den Flächendruck auf der repressiven Seite erhöhen und präventiv die Aktion „Schutzengel“ im Landkreis Nordvorpommern voranbringen. Wir sind der Auffassung, dass nur die Kombination von Prävention und Repression langfristig zum Erfolg und damit zur Senkung der Unfallzahlen mit Getöteten und Verletzten auf unseren Straßen führen kann.

Entwarnung nach Polizeieinsatz

Stralsund. Nach einer Bombendrohung in der Beruflichen Schule des Hanseklinikums in Stralsund (Lilienthalstraße) konnte die Polizei um 13:05 Uhr Entwarnung geben. Gegen 8:20 Uhr meldete sich in der Schule eine männliche Person über Telefon und teilte mit, dass in der Schule eine Bombe deponiert sei. Umgehend informierte die Schulleitung die Polizei, so dass diese schnellst möglich vor Ort sein konnte. Die Schulleitung entschied, die Schule zu evakuieren. Die drei Klassen verließen daraufhin das Gebäude. Die eintreffenden Beamten evakuierten anliegende Wohnhäuser (insgesamt 12 Personen) und sperrten das Gebiet weiträumig ab. Zur Suche nach einem verdächtigen Gegenstand wurden zwei Sprengstoffsuchhunde eingesetzt. Einer der Hunde ist von der Inspektion Zentrale Dienste (IZD) Stralsund, der andere von der IZD Anklam. Insgesamt waren 30 Beamte im Einsatz, die die Absperrung bzw. die Durchsuchung realisierten. Die Bundespolizei unterstützte bei den Absperrmaßnahmen.

Gegen 13:05 Uhr meldete die Einsatzleiterin vor Ort, dass die Durchsuchung abgeschlossen ist und keine verdächtigen Gegenstände gefunden wurden. Die polizeilichen Maßnahmen konnten abgebrochen werden. Die Beamten im Kriminalkommissariat Stralsund ermitteln wegen des Verdachtes der Androhung von Straftaten.

Täter versuchen Daten von Geldkarten auszuspähen

Ribnitz-Damgarten. Die Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Stralsund arbeiten zurzeit an einem Fall in Ribnitz-Damgarten. Hier haben unbekannte Täter in dieser Woche versucht, im Automatenraum einer Bankfiliale den Magnetstreifeninhalt der ec-Karte und die PIN-Nummer mit elektronischen Mitteln auszuspähen. Dazu haben sie den Kartenschacht am Geldautomaten mit einer Attrappe versehen, unter der ein Kartenlesegerät verborgen war. Um die PIN während der Eingabe auszuspähen wurde ein Aufzeichnungsgerät unter einer unauffälligen Abdeckung – ähnlich einem Rauchmelder – an der Decke über dem Automaten installiert. So können dann die Daten der Karte und die PIN erfasst und Duplikate der Geldkarten angefertigt werden. Dieses so genannte Skimming war bisher vor allem in den alten Bundesländern bekannt. Durch den Einsatz modernerer Geldautomaten kann man von einem Verdrängungseffekt in die neuen Bundesländer sprechen. Da die Karte unbeschädigt im Besitz des Eigentümers verbleibt, bemerkt der Kontoinhaber den Geldverlust erst bei der Überprüfung der Auszüge oder der Kontoüberziehung. Die Polizei empfiehlt allen Nutzern von Geldautomaten sehr aufmerksam zu sein. Technische Veränderungen am Automaten sollten sofort den Bankmitarbeitern oder der Polizei gemeldet werden. Das Ablesen der PIN kann durch einfaches Darüberhalten der freien Hand bei der Eingabe verhindert werden.

Foto links: Schachtattrappe und Kartenlesegerät
Foto rechts: Abdeckung für Aufzeichnungsgerät an der Decke

Foto: PD Stralsund Foto: PD Stralsund

Messerdieb ermittelt

Stralsund. Obwohl es wenig Ermittlungsansätze gab, konnten Stralsunder Kriminalisten den Täter ermitteln, der in den frühen Morgenstunden des 09.04.2008 die Schaufensterscheibe des Spirituosenladens in der Ossenreyerstraße mit einem Stein eingeschlagen hatte. Seine Beute waren vier große Messer aus der Auslage. Durch den Artikel in der Ostsee-Zeitung erhielten die Ermittler Hinweise auf einen 17-Jährigen, der plötzlich im Besitz von Messern war. Während einer Vernehmung in einer anderen Sache daraufhin angesprochen, gab er die Tat zu. Nach seinen Angaben war er in der fraglichen Nacht mit drei anderen Jugendlichen unterwegs. Aus der Baustelle im Frankendamm nahmen sie Pflastersteine mit, um angeblich Fenster in Abrisshäusern einzuwerfen. Vor dem Laden in der Fußgängerzone gefielen dem Stralsunder dann die ausgelegten Messer, so dass er kurz entschlossen die Scheibe mit einem Stein knackte und die Messer entwendete.