Versteckt im Bettkasten

Bergen (Nordvorpommern-Rügen). Seit dem Morgen des 04.12.2011 fahndete die Polizei nach einem 17-jährigen Rüganer aus Bergen. Dieser befand sich im offenen Vollzug der JVA Neustrelitz und war seit den frühen Morgenstunden des gestrigen Sonntag abgängig. Die Bergener Polizei ging zum Abend einem Hinweis nach und prüfte das Stadtgebiet der Stadt Bergen. Während der Kontrolle wurde die ebenfalls nach dem Abgänger suchende Freundin bemerkt. Doch eine heiße Spur hatte auch sie bislang nicht. Ein weiterer Hinweis führte die Polizei dann zur elterlichen Wohnung. Auf die Frage nach dem Sohn wurde zuerst mit Schweigen und kurze Zeit später mit dem Fingerzeig in Richtung des Bettes reagiert. Der 17-Jährige befand sich im Bettkasten und wurde aus dem unbequemen Versteck heraus in die Obhut der JVA Stralsund befördert.

Mutprobe endete mit Widerstand

Stralsund. Für 30 Euro sollte der Mutigste von vier Männern im Alter zwischen 27 und 32 Jahren in der letzten Nacht in das Stralsunder Hafenbecken springen. Ein Zeuge beobachtete die Diskussion und vermutete, dass sie die Boote beschädigen oder etwas entwenden wollten. Er rief gegen 02:30 Uhr die Polizei. Kurz vor Eintreffen der Beamten verließen die Männer den Bootsanleger, weil sich niemand traute, ins kalte Wasser zu springen. Zumindest nicht für 30 Euro. Da die Polizisten nicht wussten, was genau die Männer an den Booten machten, wollten sie die Personalien der Gruppe feststellen. Dabei weigerte sich ein 30-Jähriger den Ausweis auszuhändigen. Nach mehrmaliger Aufforderung steckte er ihn in den Mund und hielt ihn mit den Zähnen so stark fest, dass der Ausweis beim Ziehen daran zerriss! Anschließend schubste der Greifswalder mehrfach die Beamten. Nachdem die Wasserschutzpolizisten die Boote kontrollierten und keine Beschädigungen feststellten, durften die Männer weitergehen. Gegen den alkoholisierten Greifswalder (1,6 Promille) wurde eine Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte aufgenommen.

Autoteile, Möbel und Tapeten im Wald entsorgt

Sagard (Nordvorpommern-Rügen). Im Landschaftsschutzgebiet kurz vor Sagard stellten Polizeibeamte gestern am Fahrbahnrand größere Mengen an Fahrzeugteilen fest. Dabei handelte es sich um Stoßfänger, Scheinwerfer, ölverschmierte Gummischläuche, die Innenraumverkleidung sowie das Armaturenbrett eines Pkw Opel Corsa.

In einem Waldstück in Prora, bei der ehemaligen Brandmittelbahn der NVA, entsorgten Unbekannte illegal zwölf Säcke mit Tapetenresten sowie diverse Möbelstücke.

Die zuständigen Ämter wurden verständigt. Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz wurden aufgenommen.

Luftverunreinigung beunruhigt Bevölkerung

Sagard (Nordvorpommern-Rügen). Am 08.11.11 gegen 18:10 Uhr erhielt die Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums die Mitteilung, dass in Sagard bei einer Firma zur Behandlung von Spezialmetallen vermutlich umwelt- bzw. gesundheitsschädlicher Rauch aufsteigt. Anwohner beschwerten sich über „Chemiegeruch“.

Daraufhin erfolgte der Einsatz von Polizei und Feuerwehr. Die FFw Sagard und Sassnitz kamen mit mehreren Einsatzfahrzeugen und 14 Kameraden zum Einsatz. Vorsorglich wurden die Anwohner mittels Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und Fenster sowie Türen geschlossen zu halten. Der Umwelttrupp der Feuerwehr führte Messungen der Luft durch. Um 21:00 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden, da eine Gesundheitsgefährdung nicht gegeben war. Offensichtlich waren in Folge eines technischen Defekts Dämpfe von ungewaschener Salzsäure über den Schornstein in die Luft geraten. Diese trieben mit dem Nebel in Richtung Ortsmitte.

Die näheren Umstände, welche zur Havarie führten, sind zurzeit nicht bekannt und werden durch Kriminalpolizei und Umweltamt untersucht. Zum entstandenen Schaden liegen ebenfalls noch keine Angaben vor.

Mann fuhr stundenlang mit dem Bus

Wittow (Nordvorpommern-Rügen). Nachdem ein 81-jähriger Mann am 08.10.2011 den ganzen Vormittag mit dem Bus mehrmals über die Halbinsel Wittow ohne auszusteigen fuhr, informierte der Busfahrer die Polizei. Die Beamten nahmen den Mann in Bergen in Empfang und informierten seinen Sohn. Dieser übernahm den älteren Herrn im Polizeihauptrevier Bergen und brachte ihn zurück in ein Altenwohnheim in Sagard.

Nächtliche Ruhestörung

Stralsund. Nachdem eine besorgte 43-jährige Stralsunderin aus der Frankenvorstadt in der vergangenen Nacht gegen 1.30 Uhr Hilferufe einer Frau aus einem Hotelzimmer hörte, alarmierte sie die Polizei. Drei Einsatzfahrzeuge prüften umgehend das Geschilderte. Das das Hotelzimmer bewohnende Pärchen versicherte, nicht in Schwierigkeiten zu stecken. Hingegen seien sie bei ihrem nächtlichen Liebesakt ein wenig zu laut gewesen. Nach eingehender Belehrung des Pärchens, er 50- und sie 47-Jährig, wurde der Einsatz beendet.

Verwesungsgeruch auf einem Maisfeld

Tribsees (Nordvorpommern). Beim Austreten auf einem Maisfeld am 07.09.2011 an der L 192 bei Tribsees nahm ein 23-jähriger Mann aus Güstrow einen starken Verwesungsgeruch wahr. Beim genauen Nachsehen fand er im Mais zwei blaue stark riechende Müllsäcke. Die hinzu gerufenen Polizisten öffneten gegen 15:30 Uhr die Säcke und erkannten mehrere Knochenteile, die von Schlachtabfällen, vermutlich von Schweinen, stammen. Über die Rettungsleitstelle Nordvorpommern wurde die Entsorgung veranlasst. Eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Tierkörperbeseitigungsgesetz wurde aufgenommen.

Polizei und Feuerwehr retten Hund

Sassnitz (Insel Rügen). Die Jagd nach einer Katze wäre einem Hund in Sassnitz gestern Mittag fast zum Verhängnis geworden. Er stürzte in der Nähe des „Rügenhotels“ in der Hafenstraße den ca. 20 Meter hohen Steilhang herunter. Auf einem Mauervorsprung nach acht Meter blieb das Tier hängen, konnte jedoch die Steilwand nicht allein hoch laufen. Es bestand die Gefahr, dass es von der Mauer abrutscht und in die Tiefe stürzt. Gemeinsam mit Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sassnitz retteten die Polizisten mit einer Drehleiter den Hund. Dieser erlitt eine leichte Kopfverletzung. Die Hundehalterin war sehr erleichtert und dankte den Einsatzkräften.

Kradfahrer flüchtet vor Polizei

Göhren (Insel Rügen). Das Signal „Bitte folgen“ einer Funkstreifenbesatzung auf der B196 zwischen Göhren und Baabe missachtete kurz nach Mitternacht ein Kradfahrer. Er fuhr am Funkwagen vorbei, beschleunigte und flüchtete in einen engen Waldweg. Nach zehn Minuten Verfolgung mit Blaulicht, Sirene, Lichtsignal „Stopp Polizei“und Durchsagen über die Außenlautsprecher konnte das Kleinkraftrad angehalten werden. Der 25-jährige Selliner gab an, seine Fahrerlaubnis auf Grund des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln verloren zu haben. Durchgeführte Alkohol- und Drogentests verliefen negativ. Eine Strafanzeige wegen Fahren ohne erforderliche Fahrerlaubnis wurde aufgenommen.

Jugendliche Randalierer in Binz

Binz (Insel Rügen). Der durch den Organisator bekannt gegebene witterungsbedingte Ausfall einer Veranstaltung, die in Binz auf der Insel Rügen stattfinden sollte, führte am Abend des 10.08.2011 zur Verstimmung anwesender Jugendlicher. Die 40 teils stark alkoholisierten Jugendlichen auf dem Kurplatz in Binz lösten durch lautstarkes Grölen einen polizeilichen Einsatz aus. Den Anwesenden wurde für den Kurplatz ein Platzverweis erteilt. Die Besatzungen von fünf Funkstreifenwagen der Polizei, darunter die lokale Wasserschutzpolizei, befanden sich zur Unterbindung von weiteren Störungen in der Zeit von 22.00 bis 24.00 Uhr in unmittelbarer Nähe zu den Jugendlichen. Erst gegen 23.20 Uhr beruhigte sich die Lage, als ein größerer Teil der Gruppe Binz mit dem Bus verließ. Immer wieder führte die erhebliche Alkoholisierung einiger Personen zu Zwischenfällen. So musste der Busfahrer kurz nach der Abfahrt stoppen und einem randalierenden Jugendlichen die Weiterfahrt versagen. Als weitere Unruhestifter in einem anderen Bus Binz gegen 24.00 Uhr verließ, kehrte wieder Ruhe ein.