Erneut viele versuchte Trickbetrüge- ein Mal hatten die Täter Erfolg

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots) – In den vergangenen 24 Stunden meldeten sich zum wiederholten Mal mehrere Geschädigte in den Polizeidienststellen im Landkreis Vorpommern-Rügen, um Betrugsversuche zur Anzeige zu bringen. Dabei nutzten die Täter eine Vielzahl der bereits bekannten Maschen und waren damit in einem Fall sogar wieder erfolgreich.

Am 25.04.2022 gegen 11:00 Uhr erhielt ein 23-jähriger Inder einen Anruf auf seinem Mobiltelefon. Der Anrufer gab sich als Mitarbeiter von Europol aus und sagte, dass der Name des Geschädigten in einem Berliner Strafverfahren im Zusammenhang mit Geldwäsche aufgetaucht sei. Der in Stralsund lebende Inder wurde durch den Anrufer aufgefordert eine Kaution in Höhe von 2.000 Euro zu bezahlen, damit seine Bankkonten nicht gesperrt werden. Der Inder kaufte daraufhin GooglePlay-Karten im Wert des geforderten Betrages und gab dem unbekannten Anrufer die Codes durch. Später bemerkte er den Betrug und begab sich zu einer Polizeidienststelle, wo er Strafanzeige erstattete.

Darüber hinaus meldeten sich am 25.04.2022 insgesamt vier Geschädigte, die von vermeintlichen Polizisten angerufen wurden, welche vorgaben, dass der Sohn bzw. der Enkel einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und sich nun in Haft befindet. Es wurden unterschiedlich hohe Geldbeträge gefordert, um den Sohn bzw. den Enkel frei zu kaufen. Glücklicherweise erkannten alle Angerufenen die Betrugsmasche und ließen sich nicht auf die Forderungen der Täter ein. Dabei wurden vorrangig Senioren aus Dreschvitz auf Rügen, Jakobsdorf bei Stralsund, Divitz bei Barth und Niehagen bei Ribnitz-Damgarten angerufen.

Bereits am 23.04.2022 erhielt ein 68-jähriger Deutscher aus Bad Sülze per WhatsApp eine Nachricht einer ihm unbekannten Person, die sich als seine Tochter ausgab. Später forderte der Unbekannte 1.250 Euro vom Geschädigten. Er erkannte dann jedoch die Betrugsmasche und begab sich zur Polizei.

Eine 31-jährige Deutsche aus Grimmen erhielt am 25.04.2022 gegen 13:15 Uhr einen Anruf von einer ihr unbekannten Mobilfunknummer. Die Anruferin gab an, dass die 31-Jährige 89.000 Euro bei einer Lotteriegesellschaft gewonnen hätte und nun 800 Euro Transportkosten bezahlen müsse, um den Gewinn zu erhalten. Auch hier erkannte die Frau den Betrugsversuch und brachte ihn zur Anzeige.

Die Kriminalpolizei übernimmt in allen Fällen die weiteren Ermittlungen.

Angebohrte Tanks in Stralsund verursachten höheren Sach- als Stehlschaden

Diebstahl Benzin Diesel Stralsund
Foto: PI Stralsund

Stralsund (ots). Am vergangenen Wochenende wurden in Stralsund zwei Transporter angegriffen. Deren Tanks wurden erst beschädigt und der Kraftstoff daraus entwendet. In der Tatzeit zwischen Freitag (22.04.2022) 16:00 Uhr und Sonntag (24.04.2022) 13:00 Uhr wurden zwei Ford Transit von bislang unbekannten Tätern beschädigt. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen haben ein oder mehrere Täter die Kraftstofftanks angebohrt und den darin gelagerten Diesel gestohlen. Durch die Bohrungen ist ein Sachschaden von 100 beziehungsweise 500 Euro entstanden. Der gestohlene Diesel hatte einen Wert von 50 beziehungsweise 70 Euro. Beide Transporter parkten im genannten Zeitraum auf Parkplätzen vor Kleingartenanlagen in der Feldstraße und am Grünhufer Bogen. In einem Fall handelt es sich um einen Firmentransporter, der von einem 48-jährigen Berliner genutzt wird. In dem anderen Fall war eine 59-jährige Stralsunderin die Geschädigte der Straftat.

Alleine im Monat April wurden im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund schon zehn Fälle von Kraftstoffdiebstahl angezeigt, wobei drei Mal die Tanks angebohrt wurden. In einem Fall ging der Fahrerd es PKW erst von einem technischen Defekt aus und stellte dann an einer Tankstelle den beschädigten Tank fest. Zeugen, die Beobachtungen zu den beiden Taten des vergangenen Wochenendes getätigt haben, werden gebeten, sich bei der Polizei in Stralsund unter 03831/28900 oder der Internetwache unter www.polizei.mvnet.de zu melden.

Stralsunder Polizei stellt betrunkene Studenten

Stralsund (ots). Was klingt wie ein „dummer Jungenstreich“ zieht sieben Strafanzeigen nach sich. In den frühen Morgenstunden des 21.04.2022 meldete gegen 1:30 Uhr ein aufmerksamer Augenzeuge eine Gruppe junger Männer, die in den Straßen Am Kütertor und Heilgeiststraße unterwegs waren und augenscheinlich Fahrzeuge beschädigten. Die Beamten des Polizeihauptrevieres Stralsund konnten im Umfeld auch drei junge Männer im Alter von 23,24 und 27 Jahren feststellen. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen haben die drei Stralsunder Studenten sechs Autos der Marken VW, Citroen, Ford, Audi, Mercedes und Opel beschädigt. Weiterhin wurde in der Heilgeiststraße ein Werbeschild eines Geschäfts entwendet, welches einer der Täter mitführte und anschließend von den Polizisten sichergestellt wurde. Ein Test ergab bei den Dreien eine Alkoholkonzentration zwischen 1,61 und 1,92 Promille in der Atemluft. Der Schaden wird aktuell auf einen niedrigen vierstelligen Eurobereich geschätzt.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Diebstahls und der Sachbeschädigung aufgenommen und bittet die Bevölkerung um weitere Hinweise zu möglichen beschädigten Fahrzeugen. Zeugen, die zu den Taten oder weiteren Schäden Auskunft geben können, werden gebeten sich bei der Polizei Stralsund unter 03831/28900 oder der Internetwache unter www.polizei.mvnet.de zu melden

Tankbetrug und Dieseldiebstahl

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am 19.04.2022 wurde die Polizei gegen 9:00 Uhr in den Körkwitzer Weg in Ribnitz-Damgarten gerufen. Hier wurden aus zwei Baggern, die auf einem Firmengelände abgestellt waren, mehrere hundert Liter Diesel entwendet. Der Tatzeitraum erstreckt sich von Donnerstag vor Ostern (14.04.2022, 15:00 Uhr) bis zum 19.04.2022, 09:00 Uhr. Nach ersten Schätzungen ist ein Schaden in Höhe von rund 600 Euro entstanden. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls übernommen. Die Zahl der Kraftstoffdiebstähle hat in diesem Jahr zugenommen. Während im Jahr 2021 von Januar bis April noch sieben entsprechende Strafanzeigen im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund aufgenommen wurden, waren es im Jahr 2022 im gleichen Zeitraum bislang 15 Delikte.

In der Greifswalder Chaussee in Stralsund betankte jemand am 19.04.2022 gegen 11:15 Uhr seinen PKW und fuhr anschließend davon, ohne die Rechnung in Höhe von knapp 50,00 Euro zu begleichen. Hier ermittelt die Kriminalpolizei nun wegen des Verdachts des Betruges. Auch im Bereich der sogenannten Tankbetrüge hat die Zahl der Straftaten in diesem Jahr zugenommen. Während im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund von Januar bis April 2021 noch acht Strafanzeigen aufgenommen wurden, waren es im Vergleichszeitraum 2022 bereits 24 Delikte.

Werkzeuge und Kraftstoff bleiben beliebtes Stehlgut

Stralsund (ots). Am 13.04.2022 gingen bei der Polizei in Stralsund gleich zwei Hinweise zu Einbrüchen ein. Gegen 6:30 Uhr wurde den Stralsunder Beamten ein Einbruch auf dem Gelände eines Entsorgungsbetriebs in der Gemeinde Wendorf gemeldet. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen haben sich ein oder mehrere unbekannte Täter in der Zeit zwischen Dienstag (12.04.202) 14:00 Uhr und Mittwochmorgen 6:00 Uhr gewaltsam Zutritt zu zwei Containern verschafft. Vermutlich wurden aus den Bau- und Gerätecontainern mehrere Behälter mit Kraftstoff entwendet. Weiterhin wurde augenscheinlich aus einem Bagger Diesel gestohlen. Wie hoch der entstandene Stehlschaden ist, kann aktuell noch nicht genau beziffert werden. Der Sachschaden wird auf mindestens 100 Euro geschätzt.

Zu einem weiteren Einbruch kam es in einer Gartenanlage in der Barther Straße in Stralsund. Dort wurde in der Zeit zwischen Freitag, dem 08.04.2022 und gestern in einen Schuppen eingebrochen. Aus diesem wurde nach ersten Erkenntnissen unter anderem Werkzeugakkus entwendet. Der Schaden beläuft sich auf etwa 150 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Fall des Diebstahls aufgenommen.

Schwerer Verkehrsunfall sorgt für stundenlange Sperrung der B105

Stralsund (ots). Am 11.04.2022 ereignete sich gegen 9:30 Uhr ein folgenschwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 105 auf Höhe der Ortsumgehung Stralsund. Nach ersten Erkenntnissen ist ein 57-jähriger Fahrer mit seinem PKW Fiat vermutlich aufgrund gesundheitlicher Probleme in den Gegenverkehr geraten. Dabei wurden zwei weitere Fahrzeuge der Marken Citroen und Hyundai beschädigt. Die beiden männlichen Insassen des Citroen im Alter von 23 und 60 Jahren blieben unverletzt. In dem Hyundai befanden sich neben dem 50-jährigen Fahrer noch zwei weitere Insassen. Alle drei Personen kamen mit leichten Verletzungen zur weiteren Untersuchung und Versorgung in ein Stralsunder Krankenhaus. Der Fahrer des Fiat wurde durch den Unfall schwer verletzt und in ein Greifswalder Klinikum gefahren.

Zur Ermittlung der Unfallursache wurde durch die Staatsanwaltschaft Stralsund der Einsatz eines Gutachters der DEKRA angeordnet. Die drei beteiligten Fahrzeuge waren alle so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbereit waren und durch ein Abschleppunternehmen geborgen wurden. Die B105 war während der Zeit der Unfallaufnahme für etwa zweieinhalb Stunden voll gesperrt. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf etwa 40.000 Euro.

Warnung vor angeblichen Mahnschreiben einer Anwaltskanzlei im Zusammenhang mit einem Lotto-Abo

Stralsund (ots). In den letzten Tagen häufen sich deutschlandweit die Meldungen über angebliche Schreiben mit dem Betreff „Vorgerichtliche Mahnung“ einer Münchner Anwaltskanzlei. Nun hat diese augenscheinliche Betrugsmasche auch den Landkreis Vorpommern-Rügen erreicht. Am vergangenen Wochenende (Freitag 08.04.2022 und Samstag 09.04.2022) hat die Polizei insgesamt fünf Anzeigen wegen des Verdachtes des Betrugs aufgenommen.

In Barth erhielten ein 65-Jähriger und ein 79-Jähriger einen Brief. In Prerow wurde eine 78-Jährige angeschrieben. In Bergen auf Rügen sollte ein 79-Jähriger betrogen werden und in Grimmen zeigte ein 61-Jähriger den Betrug an. Sie erhielten einen Brief, in dem von einer angeblichen Forderung in Höhe von 289,50 Euro einer Lottofirma die Rede ist. Gleichzeitig wurden ein Kündigungsschreiben und ein Formular für ein SEPA-Lastschriftmandat mitgeschickt.

Ein Schaden ist glücklicherweise nicht entstanden. Die Polizei rät deshalb:

  • Überweisen Sie auf keinen Fall Geld!
  • Gehen Sie auf die Forderungen nicht ein!
  • Erteilen Sie kein SEPA-Lastschriftmandat!
  • Antworten Sie auch nicht auf das Schreiben!
  • Informieren Sie umgehend die Polizei!

Verkehrsunfallstatistik 2021 der Polizeiinspektion Stralsund

Statistik Polizei Stralsund 2022
Grafik: PI Stralsund

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am 05.04.2022 veröffentlichte das Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern die Jahresbilanz zum Verkehrsunfallgeschehen 2021. Ergänzend dazu stellt die Polizeiinspektion Stralsund im Folgenden die Verkehrsunfallbilanz des vergangenen Jahres für ihren Zuständigkeitsbereich vor:

Im Landkreis Vorpommern-Rügen ereigneten sich im Jahr 2021 insgesamt 8.503 Verkehrsunfälle, die durch die Polizei aufgenommen wurden. Damit ging sowohl landesweit als auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund die Gesamtzahl leicht zurück. Landesweit registrierte die Polizei im Jahr 2021 insgesamt 54.056 Verkehrsunfälle (2020: 54.459).

Die Zahl der verunglückten Personen (leicht, schwer und tödlich verletzte Menschen) stieg gegenüber dem Vorjahr an. Im vergangenen Jahr verunglückten bei insgesamt 756 Verkehrsunfällen 1.009 Personen. Im Vorjahreszeitraum ereigneten sich 742 Verkehrsunfälle, bei denen 975 Personen verunglückten (Anstieg bei den verunglückten Personen von rund 3,5 Prozent). Dabei wurden 791 Personen leicht (2020: 754) und 204 Personen schwer (2020: 214) verletzt.

Auch die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer stieg im Jahr 2021 an. Während 2020 noch sieben Menschen in Folge eines Verkehrsunfalls im Landkreis Vorpommern-Rügen verstarben, verdoppelte sich die Zahl im Jahr 2021 auf vierzehn.

Bei den 2021 verstorbenen Verkehrsteilnehmern handelte es sich um neun Pkw-Insassen, vier Kradfahrer und einen Lkw-Insassen. Erstmals seit dem Jahr 2017 verunglückte somit kein Fußgänger bei einem Verkehrsunfall im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund tödlich. Vier der im Jahr 2021 tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer waren über 65 Jahre alt. Sieben Verkehrstote waren zwischen 30 und 65 Jahre alt und weitere drei waren jünger als 25 Jahre.

Wie bereits in den Vorjahren stand im vergangenen Jahr die Unfallursache Geschwindigkeit an Platz eins der registrierten Verkehrsunfälle mit Personen- und schweren Sachschäden im Landkreis Vorpommern-Rügen. Die Zahl der schweren Verkehrsunfälle mit dieser Hauptunfallursache sank im Vergleich zum Vorjahr gering (2021: 217, 2020: 231). Die zweithäufigste Unfallursache im Landkreis Vorpommern-Rügen stellen Verstöße gegen die Vorfahrts-/Vorrangregeln dar (2021: 179, 2020: 168). An dritter Stelle stehen Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren (2021: 159, 2020: 155), gefolgt von ungenügendem Sicherheitsabstand (2021: 130, 2020: 150) und Verkehrsunfällen unter Alkohol- bez. Drogeneinfluss (2021: 80, 2020: 70).

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Baumberührung ist im vergangenen Jahr ebenfalls gestiegen (2021: 131, 2020: 76). Bei 69 dieser Verkehrsunfälle kamen Personen zu Schaden. Insgesamt 6 Verkehrsteilnehmer erlitten tödliche, 26 schwere und 37 leichte Verletzungen. Im Jahr 2020 zogen sich noch 16 Personen schwere und 36 Personen leichte Verletzungen zu. 2020 verstarb niemand nach einer Baumkollision.

Die Verkehrssicherheitsarbeit hat insoweit weiterhin einen hohen Stellenwert in der Polizeiinspektion Stralsund. Ziel ist es, die Zahlen der Verkehrsunfälle mit Personen- und schweren Sachschäden durch zielgerichtete Maßnahmen der Verkehrssicherheitsarbeit und Verkehrsprävention zu verringern. Insbesondere Anhaltekontrollen sollen die Fahrzeugführer hinsichtlich ihrer Verantwortung im Straßenverkehr sensibilisieren, um so das Risiko für Leib und Leben aller Verkehrsteilnehmer zu minimieren und Verkehrsunfälle zu verhindern.

Dabei wurden im vergangenen Jahr etwas mehr als 60.000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet (2020: 42.685). Mehr als 7.500 Verkehrsteilnehmer wurden direkt nach einer Geschwindigkeitsüberschreitung in einer Anhaltekontrolle mit ihrem Fehlverhalten der Nichteinhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit konfrontiert. Die Polizistinnen und Polizisten ahndeten zudem knapp 1.900 Handyverstöße und damit etwa 100 mehr als im Vorjahr. Einen Anstieg gab es auch bei den Feststellungen von Drogenverstößen im Straßenverkehr (2021: 237, 2020: 196). Die Anzahl der festgestellten Trunkenheitsfahrten ging im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück (2021: 356, 2020: 389).

Auch im Jahr 2021 stellten Zusammenstöße mit Wild mit rund 29 Prozent einen erheblichen Anteil der insgesamt registrierten Verkehrsunfälle im Landkreis Vorpommern-Rügen dar (etwa 2.500 Verkehrsunfälle mit Wildbeteiligung). Der Anteil an den Gesamtunfällen sank um etwa zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den größten Bereich der Kollisionen mit Wildtieren bilden dabei erneut Zusammenstöße mit Rehwild (etwa 73 %), gefolgt von Schwarzwild und Damwild. Bei den im Jahr 2021 registrierten Kollisionen mit Wildtieren wurden insgesamt vier Menschen schwer und 13 leicht verletzt. Getötet wurde bei Wildunfällen im vergangenen Jahr niemand.

Außerdem wurden im Jahr 2021 insgesamt 421 Verkehrsunfälle mit Zweiradfahrern im Landkreis Vorpommern-Rügen polizeilich erfasst (2020: 442). Das sind rund fünf Prozent der insgesamt registrierten Verkehrsunfälle. Bei knapp 76 Prozent der Verkehrsunfälle mit Zweiradfahrern zog sich mindestens ein Beteiligter Verletzungen zu. Fünf Verkehrsteilnehmer verunglückten tödlich, 71 wurden schwer und 243 leicht verletzt. Das zeigt, dass die Folgen eines Verkehrsunfalls mit einem motorisierten oder nicht motorisierten Zweirad oft schwerwiegend sind, denn sie haben im Gegensatz zu einem Pkw oder Lkw keine Knautschzone.

Die Polizei registrierte im Jahr 2021 im Landkreis Vorpommern-Rügen insgesamt acht Verkehrsunfälle mit Beteiligung eines Elektrokleinstfahrzeuges, den so genannten „E-Scootern“ (2020: 1). Dabei wurden fünf Personen leicht (2020: eine) und eine Person schwer (2020: keine) verletzt.

Für das Verkehrsunfallgeschehen im ersten Quartal dieses Jahres lässt sich bilanzieren, dass sich im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund 1.540 Verkehrsunfälle ereigneten (etwa genauso viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum), bei denen insgesamt 31 Menschen schwer und 116 leicht verletzt wurden. Bislang verstarb in diesem Jahr noch kein Mensch infolge eines Verkehrsunfalls im Landkreis Vorpommern-Rügen.

Zwei Schwerverletzte nach Verkehrsunfall bei Stralsund

Stralsund (ots). Am 06.04.2022 gegen 5:45 Uhr ereignete sich auf der Bundesstraße 194 bei Stralsund ein schwerer Verkehrsunfall. Nach derzeitigem Kenntnisstand wollte eine 32-jährige Frau mit ihrem PKW VW von der Bundesstraße 194 nach links in die Richtenberger Chaussee abbiegen. Die Lichtzeichenanlage war zu diesem Zeitpunkt nicht in Betrieb. Dabei kollidierte sie mit einem aus Richtung Negast kommenden PKW Renault. Sowohl die 32-jährige VW-Fahrerin als auch der 25-jährige Renault-Fahrer erlitten schwere, aber nicht lebensbedrohliche, Verletzungen. Nach der medizinischen Erstversorgung am Unfallort brachten Rettungskräfte die Verletzten ins Krankenhaus nach Stralsund. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten durch Abschleppunternehmen geborgen werden. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 15.000 Euro geschätzt. Während der Verkehrsunfallaufnahme musste die Bundesstraße für etwa eine Stunde voll gesperrt werden.

Mehrere Trunkenheitsfahrten- Spitzenreiter mit knapp zwei Promille ertappt

Stralsund (ots). Am vergangenen Wochenende stellte die Polizei im Landkreis Vorpommern-Rügen erneut zahlreiche Radfahrer, PKW-Fahrer und auch Fahrer von E-Scootern unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln fest.

Bereits am 01.04.2022 gegen Mittag stellte sich bei einer Verkehrskontrolle in der Ernst-Thälmann-Straße in Sagard heraus, dass der 35-jährige Fahrer eines PKW Mercedes-Benz gar keine Fahrerlaubnis besitzt. Außerdem zeigte ein Drogenvortest ein positives Ergebnis auf mehrere Wirkstoffe an. Aus diesem Grund entnahm ein Arzt dem Mann mit Wohnsitz auf der Insel Rügen eine Blutprobe. Die Polizisten untersagten ihm die Weiterfahrt und leiteten ein Strafverfahren gegen den 35-Jährigen ein. Zum Zeitpunkt der Verkehrskontrolle saß die 22-jährige Eigentümerin des PKW auf dem Beifahrersitz. Die Beamten leiteten auch gegen sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein, weil der Verdacht besteht, dass sie davon wusste, dass der 35-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist.

Am frühen Morgen des 02.04.2022 gegen 3:30 Uhr stoppten Beamte vom Polizeirevier Ribnitz-Damgarten in der Straße des Aufbaus in Ribnitz-Damgarten einen PKW Toyota. Bei der Verkehrskontrolle stellte sich heraus, dass der 51-jährige Fahrer erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Eine entsprechende Messung bei dem Mann aus der Region ergab einen Wert von 1,84 Promille. Für ihn war die Fahrt an dieser Stelle beendet. Nachdem ein Arzt dem Mann eine Blutprobe entnahmen stellten die Polizisten seinen Führerschein sicher und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr ein.

Am Abend des 02.04.2022 um 23:55 Uhr fiel Beamten vom Polizeihauptrevier Stralsund in der Barther Straße ein Elektroscooter auf, den sie anhielten und kontrollierten. Der 23-jährige Fahrer war mit 1,10 Promille unterwegs. Auch hier entnahm ein Arzt dem Mann eine Blutprobe und die Polizisten stellten seinen Führerschein sicher. Darüber hinaus leiteten sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr gegen den Mann aus Stralsund ein.