Abschließende Pressemitteilung anlässlich der Demonstrationen in Stralsund am 11.10.2014

Stralsund. Am 11.10.2014 fanden in Stralsund mehrere Versammlungen statt. Die Demonstrationen verliefen weitestgehend friedlich.

Teilweise bis zu 300 Versammlungsteilnehmer positionierten sich entlang und auf der Aufzugsstrecke der angemeldeten Demonstration der NPD, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Kurzzeitig wurden dabei auch an einigen Stellen die Straßen blockiert. Dadurch kam es zu Verzögerungen und Änderungen des Streckenverlaufs des Aufzuges der NPD, an dem sich ca. 100 Personen beteiligten. Insgesamt nahmen etwa 600 bis 700 Bürger an den Protesten gegen die NPD teil.

Den rund 500 eingesetzten Polizeibeamten ist es gelungen, den Teilnehmern aller Versammlungen ihr Recht auf Meinungskundgabe zu gewährleisten. Es erfolgten fünf vorläufige Festnahmen, davon zwei wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz (Vermummungsverbot), zwei wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und einer Körperverletzung zum Nachteil eines Polizeibeamten. Alle Personen sind nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen entlassen worden.

Ein Versammlungsteilnehmer setzte gegen einen Polizeibeamten Pfefferspray ein. Der Beamte wurde dabei nicht verletzt. Eine Polizeibeamtin verletzte sich ohne Einwirkung aus dem Demonstrationsgeschehen. Ein Demonstrationsteilnehmer verletzte sich bei einem Sturz.

Nach derzeitigem Stand erfolgten darüber hinaus 94 Identitätsfeststellungen und 25 Durchsuchungen von Personen. Sichergestellt wurden 13 Vermummungsgegenstände (u.a. Sturmhauben) sowie ein Schlagstock. Außerdem wurden drei Aufenthaltsverbote gegen Versammlungsteilnehmer für die Hansestadt Stralsund ausgesprochen.