Polizei verhindert rechten Aufmarsch

Stralsund. Etwa 60 bis 70 rechtsgerichtete Personen trafen am 21.08.2010 gegen 23.30 Uhr vorwiegend mit Pkw auf dem Parkplatz in der Maxim-Gorki-Straße ein. Dort formierten sie sich zu einem Marschblock, in dem auch Fackeln mitgeführt wurden. Einige Teilnehmer vermummten sich.

Der Aufzug setze sich dann zur Arnold-Zweig-Straße in Bewegung. Dort versuchte ein Funkwagen mit zwei Beamten die Marschierer zu stoppen, was auf Grund der zahlenmäßigen Unterlegenheit nicht gelang. Gegen das Polizeiauto wurde geschlagen und getreten. Der Aufmarsch setzte seinen Weg weiter zum Alexander Puschkin-Weg fort. Es wurden Hess-Parolen skandiert. Dort wurde die Spitze des Marschblocks von drei Beamten gestoppt und ein Weitergehen untersagt. Auf Kommando eines Rädelsführers liefen alle Teilnehmer in unterschiedliche Richtungen davon. Der Rädelsführer, ein 27-jähriger Mann aus Parchim, konnte kurze Zeit später festgenommen werden. Mit Eintreffen von Unterstützungskräften konnten die kleinen Gruppen im Wohngebiet gefunden und die Personalien festgestellt werden. Bei den Durchsuchungen wurden Reizgas, Skimasken Flyer und Aufkleber sichergestellt.

Insgesamt wurden an 55 Personen Platzverweise für das Stadtgebiet Stralsund erteilt. Sie wurden mit ihren Fahrzeugen bis an den Ortsausgang begleitet. Der Polizeieinsatz mit rund 60 Beamten war um 2.15 Uhr (einschließlich Nachaufsicht) beendet. Ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch und Verstoßes gegen das Versammlungs-gesetz wurde eingeleitet.