Stralsund. Am Vormittag des 25.06.2007 bemerkten ABM-Kräfte, dass erneut Kupfertafeln von der Kriegsgräberstätte auf dem Sankt-Jürgens-Friedhof entwendet worden waren. Polizei und Mitarbeiter des städtischen Bauamtes stellten bei der Überprüfung fest, dass von 66 Grabplatten die Kupfertafel gewaltsam entfernt wurden. 23 dieser Platten konnten hinter einem großen Grabstein gefunden werden, von 43 fehlte jede Spur. Als vermutliches Tatwerkzeug wurde ein Schraubendreher zwischen den Grabreihen gefunden. Wenig später informierte ein Schrotthändler das Polizeirevier, dass zwei Jugendliche bei ihm Kupfer abgegeben haben, dass von einem Friedhof stammen könnte. Die Tafeln waren gefaltet und plattgeschlagen worden, einige Inschriften waren jedoch lesbar. Somit war die Herkunft schnell klar. Einer der Jugendlichen musste bei der Auszahlung des Geldes seinen Personalausweis vorlegen. Der Schrottverkäufer war ein 16-Jähriger Jugendlicher, der zurzeit ohne festen Wohnsitz ist und den Beamten unter anderem als BtM-Konsument bekannt ist. Da er Meldeauflagen nachzukommen hatte, wurde er am 26.06.2007 als Beschuldigter vernommen. Der 16-Jährige bestritt die Tat und gab an das Kupfer in diesem Zustand in einem leer stehenden Gebäude gefunden zu haben. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Letztmalig waren am 03.10.2006 durch einen unbekannten Täter 42 Kupfertafeln entwendet worden. Die polizeilichen Ermittlungen blieben ohne Erfolg.