Verkehrsunfallstatistik 2014 der Polizeiinspektion Stralsund

Stralsund (Vorpommern-Rügen). Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund registrierte die Polizei im Jahr 2014 insgesamt 8288 Verkehrsunfälle. Das sind gegenüber dem Vorjahr 17 Unfälle weniger (2013: 8305). Die Entwicklung der Unfallzahlen entspricht somit dem Landestrend.

Die Anzahl der verunglückten Personen ist im Vergleich zum Vorjahr um 15 Personen angestiegen von 993 im Jahr 2013 auf nunmehr 1008 Personen im Jahr 2014. Auch wenn diese Entwicklung entgegen dem Landestrend verlief, liegt die Zahl der auf den Straßen des Inspektionsbereiches verunglückten Personen seit 2011 auf einem annähernd gleichen Niveau. 794 Personen wurden leicht (2013:806) und 200 Personen schwer (2013:183) verletzt. Die Anzahl der tödlich verunglückten Personen ist, wie im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern, gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 2014 kamen bei Verkehrsunfällen im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund 14 Menschen ums Leben (2013:8 Menschen) – sieben Pkw-Insassen, zwei Kradfahrer, ein Lkw-Fahrer, zwei Radfahrer und zwei Fußgänger. Die Häufigkeitszahl (Anzahl der tödlich verunglückten Personen je eine Million Einwohner) beträgt für den Inspektionsbereich 62,6 und liegt damit über der Häufigkeitszahl des Landes von 57,6.

Als Hauptunfallursachen für Verkehrsunfälle mit Personen- oder hohen Sachschäden wurden neben Verstößen gegen die Vorfahrtsregeln (2014:174; 2013:177) nach wie vor unangepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit, Fahren unter Einfluss von Alkohol und Fehler beim Überholen registriert. 161 dieser Verkehrsunfälle waren auf unangepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen (2013:199), 62 auf alkoholisierte Kraftfahrzeugführer (2013:82) und 41 auf Fehler beim Überholen (2013:42).

Neben den Fußgängern sind die Radfahrer die „schwächsten“ Verkehrsteilnehmer. So waren im Inspektionsbereich im Jahr 2014 275 Radfahrer an Verkehrsunfällen beteiligt (2013:256). 190 Radfahrer erlitten schwere oder leichte Verletzungen, zwei Radfahrer wurden getötet (2013: 175 verletzte und ein getöteter Radfahrer). Der größte Teil der Verkehrsunfälle ereignete sich zwischen Radfahrern untereinander und zwischen Radfahrern und Personenkraftwagen. Radfahrer waren hauptsächlich an Unfällen beteiligt, bei denen einer der Verkehrsteilnehmer die Vorfahrtsregeln nicht beachtet hatte. Auch unter diesem Aspekt werden die „Radfahrer im Straßenverkehr“ im Monat Mai 2015 das Schwerpunktethema der themenorientierten Verkehrskontrollen im Polizeipräsidium Neubrandenburg sein, an denen sich auch die Polizeiinspektion Stralsund beteiligt.

Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Bekämpfung der Hauptunfallursachen wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund im Jahr 2014 insgesamt 5.647 Verkehrskontrollen durchgeführt. Das waren 556 Kontrollen mehr als im Vorjahr (2013:5.091). In diesem Zusammenhang konnte auch die Anzahl der Geschwindigkeitskontrollen auf 1.720 erhöht werden (2013:1.455).

Die Beamten der Polizeiinspektion Stralsund ahndeten insgesamt 29.840 Geschwindigkeitsverstöße. Bei den Verkehrskontrollen wurden außerdem 613 alkoholisierte Fahrzeugführer und 83 Fahrzeugführer unter Einfluss von Betäubungsmitteln festgestellt. 179-mal wurden Fehler beim Überholen mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige geahndet. 4.544 Fahrzeuginsassen hatten den Sicherheitsgurt nicht angelegt.

Die Polizeiinspektion Stralsund setzt auch in diesem Jahr bei den Verkehrskontrollen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen auf das direkte Gespräch mit den „Verkehrssündern“. Daher werden beispielsweise die Geschwindigkeitskontrollen nicht nur mit automatisierten Messverfahren durchgeführt, sondern auch mit Lasermessgeräten. Das eröffnet den Beamten die Möglichkeit, unmittelbar nach dem festgestellten Geschwindigkeitsverstoß im Gespräch mit dem Verkehrsteilnehmer auf eine künftige Verhaltensänderung hinzuwirken.

Weiterer Ermittlungserfolg der Polizei

Stralsund, Bergen (Vorpommern-Rügen). Am 25.03.2015 berichtete die Pressestelle der Polizeiinspektion Stralsund über die Aufklärung einer am 18.02.2015 in einer Bergener Spielhalle begangenen räuberischen Erpressung, bei der vier Tatverdächtige bekannt wurden.

Aufbauend auf den Ermittlungserfolg vom 25. 03. 2015 konnten die Kriminalbeamten aus Bergen und Sassnitz in Zusammenarbeit mit dem Polizeihauptrevier Bergen drei weitere Mittäter von der Insel Rügen ermitteln. Insgesamt wurden diesen sieben Tätern im Alter von 20 bis 31 Jahren vom Frühjahr 2014 bis zum März 2015 in unterschiedlicher Tatbeteiligung 132 Straftaten im Raum Rügen, Grimmen, Stralsund, Richtenberg, Gnoien und Teterow nachgewiesen. In erster Linie handelt es sich dabei um Einbruchsdiebstähle.

Herausragend ist eine aufgeklärte räuberische Erpressung in Dranske vom 07.11.2014, bei der der Zulieferer einer Bäckerfiliale zur Herausgabe von Bargeld gezwungen wurde. Hier handelt es sich um dieselbe Tätergruppe, die die Spielothek in Bergen am 18.02.2015 überfallen hatte.

Auf das Konto der sieben Tatverdächtigen gehen u. a. die Angriffe auf die Geldautomaten in Reinkenhagen, Velgast und Sassnitz, Garagenaufbrüche im Tiltzower Weg in Bergen und ein Einbruchsdiebstahl in eine Stralsunder Autoteilewerkstatt. Außerdem konnten die Aufbrüche von Stralsunder Zigarettenautomaten sowie Einbrüche in Samtens in einen Postzustellstützpunkt und einen An- und Verkauf mit Poststelle aufgeklärt werden. Die Tätergruppe verursachte nach bisherigen Erkenntnissen einen Stehl- und Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Weitere Ermittlungen dauern an.

Zeugenaufruf: Diebstahl eines Pkw-Anhängers bei Samtens

Samtens (Vorpommern-Rügen). Am 23.04.2015, gegen 11:30 Uhr, erhielten die Beamten des Polizeihauptreviers Bergen die Information, dass in Berglase ein Pkw-Anhänger entwendet worden ist. Die oder die bisher unbekannten Täter gelangten in der Nacht zum 23.04.2015 auf ein Privatgrundstück, auf dem sich eine Werkstatt befindet. Vor dieser Werkstatt stand der Pkw-Anhänger, den der oder die Täter samt Ladung (Planenverdeck) entwendeten. Der Anhänger wurde zudem zum Abtransport von weiterem Diebesgut genutzt. Denn aus der benachbarten Garage wurden u. a. diverses Werkzeug, drei Sätze Alufelgen sowie Spezialwerkzeug (Maul- und Ringschlüssel) entwendet. Zu dieser Garage verschafften sich die Täter gewaltsam Zutritt.

Der entwendete Pkw-Anhänger (nun leer) wurde gegen 13:05 Uhr desselben Tages durch eine Funkwagenbesatzung des Bergener Polizeihauptreviers aufgefunden und konnte nach der Spurensicherung der Kriminalpolizei an den Eigentümer übergeben werden. Nach dem entwendeten Diebesgut im Wert von ca. 8.000 Euro wird derzeit gesucht. Deshalb bittet die Polizei um Hinwiese aus der Bevölkerung. Wer hat in der Zeit vom 22.04.2015, 18.00 Uhr bis 23.04.2015, 11:00 Uhr Beobachtungen gemacht und kann Hinweise geben? Bürger, die Angaben zu dem o.g. Sachverhalt machen können, werden gebeten sich im Polizeihauptrevier Bergen unter der Telefonnummer 03838/8100 oder jeden anderen Polizeidienststelle zu melden.

Verkehrsunfall in Sassnitz – Pkw fährt gegen Hauswand

Foto: PI Stralsund
Foto: PI Stralsund

Sassnitz (Vorpommern-Rügen). Am 22.04.2015, gegen 08:20 Uhr, kam es in Sassnitz zu einem Verkehrsunfall, bei dem drei Personen verletzt wurden. Der 77-jährige Fahrer eines Pkw Honda befuhr die Mukraner Straße aus Richtung Einkaufszentrum kommend in Richtung L29. Zunächst kam der Pkw-Fahrer nach links von der Fahrbahn ab und fuhr gegen den Bordstein. In einer folgenden Linkskurve kam der Fahrzeugführer aus Breege nach rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr den Bordstein, die Grünfläche sowie den Gehweg und stieß mit der Fahrzeugfront gegen eine Hauswand und einen Balkonpfahl. Von der Hauswand abgeprallt, kam der Pkw auf der Straße zum Stehen. Zwei Mitfahrerinnen (57 und 77 Jahre aus Sassnitz und Breege) wurden, wie auch der Fahrer, durch den Unfall verletzt. Die Insassen wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Durch die Kollision sind der Pkw sowie die Hauswand stark beschädigt worden. Für ca. drei Stunden war die Straße zur Rettung der Personen durch Notärzte, zur Bergung des Fahrzeugs und zur Untersuchung der Unfallstelle durch die DEKRA gesperrt. Die hinzugerufenen Kameraden der Feuerwehr Sassnitz unterstützten die Beamten des Polizeireviers Sassnitz. Die Ermittlungen zur Unfallursache wurden aufgenommen. Es entstand ein Gesamtschaden in einer Höhe von etwa 90.000 Euro.

30-Jähriger aus Stralsund vermisst

Stralsund. Seit dem 20.04.2015 wird der 30-jährige Stefan V. aus Stralsund (Grünhufe) vermisst. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei verließ er am 20.04.2015, gegen 17:00 Uhr den Freizeittreff am Katharinenberg in Stralsund. Er hatte letztmaligen Kontakt per Handy zu Bekannten und äußerte Freitodabsichten. Es gibt keine konkreten Hinweise, wo sich Stefan V. derzeit aufhalten könnte. Die aktuell bekannte Personenbeschreibung lautet wie folgt:

  • Größe: ca. 1,70 m
  • scheinbares Alter: 30 Jahre
  • Figur: schlank
  • Haarfarbe: rotblond
  • Bekleidung: schwarze Jacke, blaue Arbeitshose, schwarze Arbeitsschuhe
  • schwarzer Rucksack

Die Stralsunder Polizei bittet um Hinweise zum Aufenthaltsort von Stefan V. Entsprechende Mitteilungen können an das Polizeihauptrevier Stralsund unter der Telefonnummer 03831/28900 sowie an jede andere Polizeidienststelle gerichtet werden.

Hinweis der Polizei – Mädchen auf Bahngleisen

Grimmen (Vorpommern-Rügen). Am 18.04.2015, gegen 13:00 Uhr, erhielten die Beamten des Polizeireviers Grimmen die Information, dass sich zwei Mädchen auf den Bahngleisen befinden. Auf der Suche nach den beiden Kindern konnten die Beamten des Polizeireviers Grimmen sie zwischen Grimmen und Holthof feststellen und von den Gleisen geleiten. Die beiden Mädchen aus Grimmen im Alter von 13 und 14 Jahren lagen auf den Bahngleisen auf Höhe der Trebelbrücke, sonnten sich offenbar und hörten Musik, sodass sie kaum die auf sie zulaufenden Beamten bemerkten. Die ebenfalls verständigten Beamten der Bundespolizei veranlassten die kurzzeitige Sperrung der Bahnstrecke. Die Mädchen blieben unverletzt und konnten im Polizeirevier Grimmen an ihre Eltern übergeben werden.

Da dieser Sachverhalt leider kein Einzelfall ist, bittet die Polizei darum, dass Kinder und Jugendlich auf die Gefahren auf Bahnanlagen hingewiesen werden. Bahnanlagen sind keine Spielplätze. Immer wieder kommt es im Zugverkehr zu schweren oder sogar tödlichen Unfällen durch Personen im Gleisbereich. Die Gefahren werden oft unterschätzt, da sich die Züge fast unbemerkt und geräuschlos nähern und längere Bremswege haben. Eltern werden gebeten ihre Kinder über dieses Thema zu sensibilisieren. Die Bundespolizei führt zu diesem Thema in Schulen Präventionsveranstaltungen durch.

Vermisstes Mädchen durch Einsatz von Diensthund und Polizeihubschrauber gefunden

Foto: PI Stralsund
Foto: PI Stralsund

Preetz (Vorpommern-Rügen). Am 16.04.2015 konnte ein vermisstes 11-jähriges Mädchen aus der Gemeinde Preetz nach etwa einstündiger Suche wohlbehalten an die Eltern übergeben werden. Gegen 18:40 Uhr ging in der Einsatzleitstelle der Polizei in Neubrandenburg die Meldung ein, dass in der Gemeinde Preetz ein 11-jähriges Mädchen vermisst wird. Offenbar war das Kind im Verlauf des Nachmittags von zu Hause weggelaufen.

Mit insgesamt sechs Beamten des Polizeireviers Barth und des Kriminaldauerdienstes Stralsund wurde nach dem Kind gesucht. Zur Unterstützung sind zwei Diensthundführer des Polizeihauptreviers Stralsund und der Polizeihubschrauber hinzugezogen worden. Außerdem beteiligten sich Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Preetz und Schmedshagen sowie mehrere Einwohner der Gemeinde an der Suche nach dem Mädchen. Nachdem der Fährtenhund die Spur aufgenommen hatte, konnte die 11-Jährige im Zusammenwirken mit dem Polizeihubschrauber kurz nach 20:00 Uhr am Rande eines Waldstückes, einige hundert Meter vom Elternhaus entfernt, gefunden werden. Das Kind war unverletzt.

Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss in Zingst

Zingst (Vorpommern-Rügen). Am 14.04.2015, gegen 15:50 Uhr, ereignete sich in Zingst ein Verkehrsunfall, bei dem der Fahrzeugführer unter Alkoholeinfluss stand. Personen wurden nicht verletzt. Der 52-jährige Fahrer eines Daimler Benz wollte vorwärts in eine Parklücke in der Straße Mehlsgang zur Ecke Jordanstraße in Zingst einparken. Doch statt einzuparken, überfuhr der Fahrzeugführer aus Zingst die Bordsteinkante, fuhr durch eine anliegende Hecke und beschädigte daraufhin Tische und Stühle, die sich im Außenbereich einer Fleischerei befanden. Als die Beamten des Polizeirevier Barth an der Unfallstelle eintrafen und den 52-Jährigen zum Unfallhergang befragten, stellten sie Alkoholgeruch in der Atemluft des Fahrers fest und führten einen Atemalkoholvortest durch. Dieser ergab einen Wert von 2,85 Promille. Es erfolgte eine Blutprobenentnahme, die Sicherstellung des Führerscheins und die Untersagung der Weiterfahrt. Der Mann aus Zingst muss sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten.

Verletztes Kind bei Unfall in Sassnitz

Sassnitz (Vorpommmern-Rügen). Am 14.04.2015 kam es gegen 15:10 Uhr in Sassnitz zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Kind. Die 32-jährige Fahrerin eines Pkw Opel befuhr den Rügener Ring in Richtung Bahnhof Lancken mit geringer Geschwindigkeit, da es zu einem Rückstau kam. Auf Höhe der Einmündung zur Brunnenstraße lief plötzlich ein 6- jähriger Junge auf die Straße und wollte zwischen den Fahrzeugen die Fahrbahn in Richtung Brunnenstraße überqueren. Dabei stieß der Junge aus Sassnitz gegen einen Außenspiegel des Pkw Opel und wurde verletzt. Die 32-Jährige aus Sassnitz half dem Kind sofort. Der 6-jährige Junge wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gefahren. Die Fahrzeugführerin blieb bei dem Verkehrsunfall unverletzt. Es entstand ein Schaden von ca. 200 Euro.