Polizeieinsatz nach Kegelrobbensichtung am Strand von Ahrenshoop

Ahrenshoop/Darß (ots). Am vergangenen Sonntag, dem 07.06.2020, wurden die Beamten des Polizeirevieres Ribnitz-Damgarten über eine Kegelrobbe am Strand von Ahrenshoop informiert. Durch eine Mitarbeiterin des BUND e.V. wurde gegen 17:30 Uhr telefonisch mitgeteilt, dass sowohl von dem Wildtier eine Gefahr ausgehen kann als auch für das Tier eine Gefahr besteht, weshalb zum Schutz eine weiträumige Absperrung am Strand benötigt wird. Durch die eingesetzten Polizeibeamten konnte bestätigt werden, dass sich im Bereich einer Buhne eine Kegelrobbe befand und sich augenscheinlich dort am Strand ausruhte. Weiterhin registrierten sie regen Personenverkehr in diesem Bereich. Da es sich bei dieser besonders geschützten Art um ein Wildtier handelt, bestand die Möglichkeit, dass sich das Tier zur Wehr setzt und ggf. beißt, wenn sich beispielsweise Passanten oder Hunde zu dicht nähern. Ebenso kann es aufgrund von Menschenansammlungen dazu führen, dass die Kegelrobbe Stress erleidet. Deshalb wurde der Strandbereich kurzfristig durch die Polizeibeamten und mit Unterstützung des örtlichen Stadtbauhofes abgesperrt. Die Sperrung war jedoch nur temporär erforderlich und der Polizeieinsatz gegen 20:30 Uhr beendet, da sich die Kegelrobbe wieder ins Wasser zurückzog.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) empfiehlt bei derartigen Tiersichtungen Folgendes:

  • Abstand von ca. 100 Metern halten,
  • Hunde anleinen,
  • Behörden (Ordnungsamt, Kurverwaltung, Meeresmuseum,
    Rettungsleitstelle, BUND e.V. o.a.) über die Tiersichtung informieren, damit diese eine Absperrung organisieren können, z.B.
    über die kostenlose Behördenrufnummer 115,
  • Sichtungen über Meeressäuger an der Ostseeküste über die App
    „OstSeeTiere“ melden und damit einen Beitrag für die Wissenschaft und Forschung leisten,
  • Tiere nicht füttern, anfassen oder mitnehmen,
  • Ruhe bewahren und den besonderen Moment genießen.

Insbesondere beim Auffinden von Jungtieren am Strand sollten sich die Spaziergänger keine Sorgen machen und die Robben in Ruhe lassen. Es ist ganz natürlich, dass die kleinen Robbenbabys in den ersten Wochen alleine am Strand liegen, während das Muttertier zur Jagd im Wasser unterwegs ist. Diese kehrt nach ihrem Fischfang jedoch regelmäßig zum Säugen ihres Jungen zurück. Ebenso rät der BUND, private Fotos erst zeitverzögert zu veröffentlichen, um keinen Besucheransturm zu verursachen.

Versammlungsgeschehen in der Hansestadt Stralsund

Stralsund (ots) – Bei der Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Rügen gingen in der vergangenen Woche zwei Anmeldungen von Versammlungen in Stralsund ein.

Am 31.05.2020 fand auf dem Alten Markt die erste Versammlung statt. Sowohl diese als auch die Versammlung am Tag darauf wurden durch die Volksinitiative „Sofort zurück zur Demokratie“ durchgeführt. In der Zeit von 14.00 bis 15.15 Uhr führte das Polizeihauptrevier Stralsund mit eigenen Kräften einen Einsatz durch. Die stationäre Versammlung mit einer geringen Anzahl von Teilnehmern verlief ohne besondere Vorkommnisse. Alle Teilnehmer hielten sich an die Auflagen der Versammlungsbehörde.

Am 01.06.2020 in der Zeit von 19.00 bis 20.30 Uhr führte das Polizeihauptrevier Stralsund wie bereits eine Woche zuvor mit eigenen und unterstellten Kräften des Landesbereitschaftspolizeiamtes anlässlich einer angemeldeten Versammlung in der Stralsunder Altstadt einen weiteren Einsatz durch. Wie schon am 25.05.2020 hatte der Veranstalter eine Versammlung zum Thema „Grundrechte schützen, Freiheit wahren“ angemeldet. Erneut war eine Mahnwache auf dem Alten Markt und ein anschließender Gang zum Neuen Markt und zurück angemeldet. Auf den Gang zum Neuen Markt verzichtete der Veranstalter jedoch auch an diesem Tag und führte vor dem Rathaus auf dem Alten Markt eine stationäre Versammlung durch, welche gegen 20:30 Uhr durch den Leiter beendet wurde. Die Versammlung, an der weniger Menschen teilnahmen als in der Vorwoche, verlief ebenfalls ohne besondere Vorkommnisse.

Versammlung in der Hansestadt Stralsund

Stralsund (ots). Am 25.05.2020 in der Zeit von 19.00 bis 20.30 Uhr führte das Polizeihauptrevier Stralsund mit eigenen und unterstellten Kräften des Landesbereitschaftspolizeiamtes anlässlich einer angemeldeten Versammlung der Volksinitiative „Sofort zurück zur Demokratie“ in der Stralsunder Altstadt einen Einsatz durch. Im Vorfeld hatte der Veranstalter eine Versammlung zum Thema „Grundrechte schützen, Freiheit wahren“ angemeldet. Nach einer Mahnwache auf dem Alten Markt wollte er zum Neuen Markt und anschließend zurück zum Alten Markt gehen. Darauf verzichtete der Veranstalter jedoch und führte vor dem Rathaus auf dem Alten Markt eine stationäre Versammlung durch, welche gegen 20:25 Uhr durch den Leiter beendet wurde. Die Versammlung verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Gemeinsamer Polizei- und Rettungseinsatz nach Gasaustritt

Süderholz (ots). In der Nacht zum 05.05.2020 kam es in der Gemeinde Süderholz in Klevenow zu einem gemeinsamen Polizei- und Rettungseinsatz. Grund war die Mitteilung über einen vermutlichen Gasaustritt aus einem Gastank. Personen kamen hierbei nicht zu Schaden. Durch die eingesetzten Kräfte konnte gegen 00:30 Uhr das Ausströmen von Gas aus einem Tank nahe eines Mehrfamilienhauses „An der Dorfstraße“ bestätigt werden. Daraufhin mussten insgesamt 22 Bewohner dieses Hauses ihre Wohnungen zunächst verlassen. Ein hinzugerufener Mitarbeiter eines Gasunternehmens konnte den Gastank fachgerecht verschließen, sodass auch die Bewohner gegen 2:00 Uhr wieder zurück in ihre Wohnungen konnten. Der Kriminaldauerdienst Stralsund kam zur Spurensuche und -sicherung zum Einsatz. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Kriminalpolizei davon aus, dass das Ausströmen des Propangases vorsätzlich verursacht wurde. Insofern wurden Ermittlungen zum Verdacht des unerlaubten Umganges mit Abfällen sowie des Verdachtes der Gefahr der fahrlässigen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion derzeit gegen Unbekannt aufgenommen. Diese dauern gegenwärtig noch an.

Versammlungsgeschehen zum 1. Mai 2020 im Landkreis Vorpommern-Rügen

Stralsund/Rügen (ots). Am heutigen Tag führte die Polizeiinspektion Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen mit eigenen Kräften insgesamt vier Polizeieinsätze anlässlich mehrerer bei der Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Rügen angemeldeter Versammlungen durch. Dabei kamen jeweils nur wenige Teilnehmer zum Demonstrationsgeschehen zusammen, stets unter Beachtung des vorgeschriebenen Mindestabstandes.

So wurde für den Zeitraum von 10:00 bis 12:00 Uhr eine Versammlung unter dem Motto: „Keine Gäste, keine Zukunft – Stiller Protest gegen die anhaltende Schließung von Hotels und Restaurants“ im Bereich der Seebrücke in Binz auf Rügen angemeldet. An dieser Aktion beteiligten sich rund 30 Firmen (Gastronomen und Hotels), welche leere Stühle auf dem Binzer Kurplatz aufstellten. Über den Zeitraum von knapp zwei Stunden nahmen so insgesamt rund 65 Menschen an der Versammlung teil. Zeitgleich befanden sich unter Einhaltung des Abstandsgebotes jedoch stets nur zirka 10 – 15 Personen auf dem öffentlichen Platz. Gegen 11:45 Uhr war die Versammlung beendet.

Der AfD Kreisverband Vorpommern-Rügen meldete für den Zeitraum von 11:00 bis 12:00 Uhr eine Demonstration auf dem Markplatz in Bergen auf Rügen unter dem Motto: „Wirtschaft und Tourismusbranche nicht zu Grunde richten – gegen die unbegründete Maskenpflicht, für unsere Grundrechte“ an. Bereits nach 45 Minuten war die Versammlung, die pünktlich um 11:00 Uhr startete, mit rund 20 Teilnehmern beendet.

Für den Bereich der Hansestadt Stralsund gingen in der Versammlungsbehörde zum 1. Mai ebenfalls zwei Anmeldungen für eine Demonstration ein. So meldete die Initiative „Gruppe 1. Mai“ eine Versammlung auf dem Alten Markt an. Diese startete mit 11 Teilnehmern pünktlich um 10:00 Uhr. Die Versammlung wurde bereits eine halbe Stunde später vom Versammlungsleiter für beendet erklärt.

Für den Zeitraum von 15:00 bis 17:00 Uhr meldete der Stadtverband Stralsund der Partei DIE LINKE eine Mahnwache und eine Versammlung für den Bereich der Stralsunder Altstadt an. So versammelten sich anlässlich des „internationalen Tags der Arbeit“ gegen 15:15 Uhr zunächst 14 Versammlungsteilnehmer zu einer Mahnwache auf dem Alten Markt. Diese wurden gegen 16:00 Uhr beendet und die Versammlungsteilnehmer gingen einzeln zum nächsten angemeldeten Versammlungsort am Theatervorplatz. An dieser Versammlung nahmen in der Spitze insgesamt 23 Menschen teil. Bis zum Versammlungsende gegen 16:30 Uhr wurden auch hier keinerlei Störungen durch Kräfte des Polizeihauptrevieres Stralsund festgestellt.

Während der unterschiedlichen Demonstrationsgeschehen blieb alles ruhig und friedlich. Es kam zu keinerlei Störungen oder Besonderheiten.

Nicht angemeldete Versammlung zum Gedenken an Ernst Thälmann beendet

Stralsund (ots). Am Vormittag des 16.04.2020 beendeten Beamte des Polizeihauptrevieres Stralsund eine nicht bei der Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Rügen angemeldete Versammlung an der Sundpromenade in Stralsund. Grund des Polizeieinsatzes war ein Bürgerhinweis auf das mögliche Zusammentreffen mehrerer Personen, die dem Geburtstag des damaligen deutschen Politikers Ernst Thälmann gedenken wollten. Zehn deutsche Männer und Frauen aus dem Raum Rostock und des Landkreises Vorpommern-Rügen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren wurden an dem Thälmann-Denkmal am Sund angetroffen. Gegen sie ermitteln nun die Behörden. Zwei 64-Jährige stehen im Verdacht, die Versammlung unter freiem Himmel organisiert und zum Treffen um 11:00 Uhr aufgerufen zu haben. Gegen sie wird wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Gegen alle Teilnehmer wurden zudem Ordnungswidrigkeitenverfahren im Zusammenhang mit dem Verstoß gegen die SARS-CoV-2-BekämpfungsV eingeleitet.

26-Jährger leistet Widerstand gegen Polizeibeamte in Stralsund

Stralsund (ots). Am 14.04.2020 gegen 17:45 Uhr wurden Beamte vom Polizeihauptrevier Stralsund in den Leo-Tolstoi-Weg gerufen, weil sich laut einem Bürgerhinweis zehn Personen auf dem dortigen sogenannten „Regenbogenplatz“ aufhalten und gegen das Kontaktverbot verstoßen sollen. Im Rahmen der Sachverhaltsprüfung wurde den anwesenden Personen im Alter von 15 bis 26 Jahren zur Durchsetzung der SARS-CoV-2 Bekämpfungsverordnung MV ein Platzverweis für den „Regenbogenplatz“ ausgesprochen.

Gegen 19:45 Uhr erhielt die Polizei Kenntnis davon, dass sich erneut mehrere Personen auf dem „Regenbogenplatz“ versammelt hatten. Es bestätigte sich, dass sich nun sieben Personen dort aufhielten. Unter anderem wurde einem 26-jährigen Deutscher durch die eingesetzten Polizeibeamten eröffnet, dass eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen des Verstoßes gegen die SARS-CoV-2 Bekämpfungsverordnung MV gegen ihn eingeleitet wird. Weiterhin wurde der in Stralsund wohnende Mann, wie alle anderen anwesenden Personen, erneut aufgefordert die Örtlichkeit zu verlassen. Der 26-Jährige äußerte mehrfach, dass er dieser Aufforderung nicht folgen wird. Aus diesem Grund nahmen ihn die Polizeibeamten in Gewahrsam. Dabei leistete der Mann aktiven Widerstand gegen die Beamten, die jedoch unverletzt blieben. Er versuchte mit den Armen nach den Beamten zu schlagen und sie mit den Füßen zu treten. Dem 26-Jährigen wurden Handfesseln angelegt. Eine Atemalkoholüberprüfung ergab einen Wert von 1,70 Promille. Durch einen Arzt wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen. Der 26-Jährige wurde zunächst in der Gewahrsamszelle untergebracht und später ins Krankenhaus gebracht. Er muss sich nun nicht nur wegen des Verstoßes gegen die Landesvorordnung verantworten, sondern auch wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Ermittlungen in Baabe aufgenommen

Baabe (ots). Aufgrund eines Sachverhalts, der sich am 08.04.2020 in Baabe ereignet hat, wurden nun durch die Kriminalpolizei Sassnitz die Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts der Amtsanmaßung aufgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen und Schilderungen des Hinweisgebers führte Folgendes zur Anzeigenaufnahme: Der 30-jährige Anzeigenerstatter und Hinweisgeber befuhr gegen 16:30 Uhr mit seinem Pkw, welches ein auswärtiges Kennzeichen hat, die Bollwerkstraße in Baabe. Den weiteren Angaben nach hätten zwei Männer eine Verkehrskontrolle mit ihm durchgeführt und dabei für den deutschen Hinweisgeber den Anschein erweckt, zivile Polizeibeamte zu sein. Anschließend konnte der Hinweisgeber mit Wohnsitz auf der Insel Rügen seine Fahrt fortsetzen. Die sofort eingeleiteten internen Recherchen ergaben, dass es sich hierbei um falsche Polizisten handelte, die nicht befugt waren, hoheitliche Aufgaben durchzuführen. Mit dem folgenden Hinweis stellt die Polizei ausdrücklich klar, dass niemand außer der Polizei oder Personen, die mit der Wahrnahme hoheitlicher Aufgaben beauftragt sind, befugt sind, hoheitliche Aufgaben wahrzunehmen, Amtshandlungen oder gar Verkehrskontrollen durchzuführen. Selbst wenn ein Fahrzeug mit fremden Kennzeichen den Anschein erweckt, der Fahrer könnte nicht in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet sein, ist das noch kein Grund, an Selbstjustiz zu denken oder gar in diesem Sinne tätig zu werden. Wie in diesem Fall geschildert, hält sich der Anzeigenerstatter rechtmäßig auf der Insel Rügen auf, womit das Kennzeichen Trugschlüsse zulässt, aber keinen Anlass für Vorverurteilungen geben sollte. Die bisherigen Erfahrungen der Polizei zeigen auf, dass die meisten Fahrzeugführer, die mit „ausländischen“ Kennzeichen in M-V unterwegs sind, ein berechtigtes und nachgewiesenes Interesse haben. Sollten Sie Zweifel an der Echtheit der Beamten haben, gibt es hier Hinweise und Tipps zur Überprüfung.

Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen (z.B. Polizisten) den Dienstausweis. Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt und erstatten Sie Anzeige.

Zusammenfassung polizeilicher Maßnahmen bei der Durchsetzung der SARS-CoV-2 Bekämpfungsverordnung MV

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Entsprechend der ministeriellen Festlegung werden sowohl an den Landesgrenzen als auch innerhalb des Landes Mecklenburg-Vorpommern Fahrzeugkontrollen im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus durchgeführt. So kontrollierten die Beamten im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) seit Samstag, dem 28.03.2020, insgesamt rund 190 Fahrzeuge und 460 Personen. Bei den Kontrollen wurden bis heute früh (31.03.2020, 6:00 Uhr) insgesamt acht Fahrzeuge festgestellt, deren Insassen nicht berechtigt waren, sich in MV aufzuhalten. Insgesamt wurden seit Samstag 22 Personen aufgefordert, umgehend aus MV abzureisen. Darüber hinaus gingen die Beamten erneut vermehrt Bürgerhinweisen zu fremden Kennzeichen vor Zweitwohnsitzen oder Ferienwohnungen, spielenden Kindern auf Spielplätzen oder Jugendlichen/Heranwachsenden, die sich in Gruppen treffen, nach. Insgesamt sprachen die eingesetzten Beamten rund 200 Platzverweise aus und führten in den touristischen Regionen, insbesondere auf der Insel Rügen und im Bereich Fischland-Darß-Zingst, rund 90 Lautsprecherdurchsagen durch.

Am Montagmittag gingen die Beamten des Polizeirevieres Barth beispielsweise einem Bürgerhinweis nach, dass in einer Arztpraxis aus der Region der Mindestabstand bei den Patienten im Wartezimmer nicht eingehalten wird. Mit der Arztpraxis wurde ein sensibilisierendes Gespräch geführt und auf notwendige Änderungen hingewiesen, so dass der Abstand zwischen den Patienten zukünftig gewahrt werden kann.

Rund zwei Stunden später erhielt das Polizeirevier Barth den Hinweis, dass mehrere Fahrzeuge vor einem Haus in Barth stehen, deren Kennzeichen aus anderen Bundesländern stammen. Zwei der sechs kontrollierten Personen hielten sich im Sinne der Landesverordnung nicht rechtmäßig hier auf. Sie wurden zur Rückreise aufgefordert.

Auch Hinweise zu vermeintlich geöffneten Cafés, Bars oder Restaurants gehen nahezu täglich in den Polizeidienststellen ein. So vermutete eine Hinweisgeberin gestern Abend gegen 22:45 Uhr, dass eine Bar in Baabe (Insel Rügen) geöffnet habe, obwohl dieses gegenwärtig verboten sei. Die Überprüfung der Sassnitzer Polizeibeamten ergab jedoch, dass sich die Vermutung als Irrtum herausstellte. Die Bar war indirekt beleuchtet, jedoch weder geöffnet noch befanden sich Personen in der Bar.

Vierzig Einsatzanlässe im Zusammenhang mit der Durchsetzung der SARS-Cov-2-Bekämpfungsverordnung MV

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). In den letzten 24 Stunden sind Polizeibeamte/-beamtinnen insgesamt vierzig Mal im Zusammenhang mit der Festlegung der Landesregierung MV zur Verhinderung der Ausbreitung der Corona-Pandemie im Einsatz gewesen. Regionale Schwerpunkte gab es dabei nicht. In den meisten Fällen gingen die eingesetzten Polizeibeamten Bürgerhinweisen zu augenscheinlich unberechtigt aufhältigen Touristen nach. So wurden überwiegend abgestellte Pkw mit Kennzeichen aus anderen Bundesländern gemeldet, die die Polizisten überprüften. Aber auch Treffen von Kindern und Jugendlichen in Gruppen wurden vielfach gemeldet.

Rund die Hälfte der gemeldeten Hinweise bestätigten sich nicht. So hielten sich die betreffenden Personen mit fremden Kennzeichen berechtigt hier in der Region auf, da sie entweder hier einer Erwerbstätigkeit nachgehen, hier mit ihrem Erstwohnsitz gemeldet sind oder einen triftigen, zwingenden Grund benennen und nachweisen konnten, warum sie sich gegenwärtig hier aufhalten müssen. In sieben Fällen konnten die Polizeidienststellen den Bürgerhinweisen nicht näher nachgehen, da die Personen (angebliche Touristen, Kinder- und Jugendgruppen) nicht angetroffen werden konnten. Gleichwohl behalten die Reviere diese Hinweise weiter im Auge und gehen ihnen zu einem späteren Zeitpunkt erneut nach.

Rund ein Viertel der gemeldeten Hinweise bestätigte sich tatsächlich. Bei diesen Einsätzen wurden insgesamt acht Menschen aufgefordert, MV zu verlassen, da sie sich hier der Beurteilung nach zu touristischen Zwecken aufhielten. So wurde durch einen Hinweisgeber eine Urlauberfamilie in Garz auf Rügen gemeldet, die sich in ihrem Zweitwohnsitz aufhalten soll. Die Überprüfung der Bergener Polizeibeamten bestätigte den Verdacht des unberechtigten Aufenthalts der vierköpfigen Urlaubertruppe aus Süddeutschland. Die vier deutschen Männer und Frauen im Alter zwischen 65 und 81 Jahren wurden aufgefordert, umgehend abzureisen. Das Ordnungsamt wurde ebenfalls verständigt.

Auch im Amtsbereich Franzburg-Richtenberg trafen die Beamten des Polizeirevieres Barth nach einem Hinweis ein Ehepaar aus Hessen an, die sich entgegen der Festlegungen der Landesverordnung der SARS-VoV-2-BekämpfV MV in ihrer Zweitwohnung aufhielten. Die 62-jährige Deutsche und ihr 67-jähriger deutscher Ehemann wurden ebenfalls aufgefordert, abzureisen. In der Gemeinde Klausdorf trafen die Barther Beamten auf zwei Männer, die sich zum Angeln hier im Landkreis Vorpommern-Rügen aufhielten. Die beiden 40 und 64 Jahre alten Deutschen aus Frankfurt (Oder) wurde ebenfalls ein Platzverweis erteilt, dem sie bereitwillig nachkamen.

Ab den Nachmittagsstunden erhielten die Polizeidienststellen vermehrt Anrufe im Zusammenhang mit angeblichen Verstößen zum Kontaktverbot. Dies betraf überwiegend spielende Kinder und Treffen von Jugendlichen in Gruppen im öffentlichen Raum. Sieben Mal bestätigte sich der Verdacht, infolgedessen die Beamten mit den Kindern, deren Eltern und den Jugendlichen sprachen. Im Anschluss an die Belehrung erteilten die Beamten für insgesamt 27 Personen einen Platzverweis. Acht, der gemeldeten Fälle bestätigten sich hingegen nicht, da sich die angetroffenen Kinder und Jugendlichen an die festgelegten Regelungen der Kontaktbeschränkung hielten.

Auch wenn nach Expertenmeinungen der Krankheitsverlauf bei jüngeren Personen in den meisten Fällen milder verlaufen soll sowie bei Kindern und Jugendlichen die Infektionen bislang seltener sein sollen, können sie dennoch Überträger des Coronavirus sein. Deshalb weist die Polizeiinspektion Stralsund nochmals daraufhin, dass die derzeitigen Beschränkungen der SARS-CoV-2 Bekämpfungsverordnung das große Ziel verfolgen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Alle Eltern werden dringend gebeten, mit ihren Kindern zu sprechen. Jeder ist aufgefordert, die erlassenen Einschränkungen zum Wohle Aller einzuhalten.