Trickdiebstahl im Bereich Marlow

Marlow (ots). Am Nachmittag des 07.07.2020 wurde eine 80-jährige Frau aus dem Bereich Marlow Opfer eines Trickdiebstahls. Die noch unbekannten Täter suchten die Geschädigte zuhause auf und stellten sich als Mitarbeiter einer Fassadenreinigungsfirma vor und erhielten daraufhin Einlass ins Haus. Die Deutsche entschied sich jedoch gegen das Dienstleistungsangebot. Daraufhin schlugen die Täter vor, Modeschmuck kaufen zu wollen. Im Verlauf des Gespräches gelang es den Tätern, dass die Geschädigte ihren Schmuck zeigte. Nachdem die Arbeiter das Grundstück verlassen hatten, stellte die Geschädigte fest, dass ihr unbemerkt fünf wertvolle Ringe gestohlen wurden. Der Schaden beläuft sich auf etwa 500 Euro. Wer sachdienliche Hinweise zu den gesuchten Tätern bzw. der Firma geben kann, wird gebeten sich persönlich oder telefonisch an das Polizeirevier in Ribnitz-Damgarten unter der Telefonnummer 03821/8750, jede andere Polizeidienststelle oder an die Internetwache unter www.polizei.mvnet.de zu wenden.

Betrüger mit gleicher Vorgehensweise erfolgreich

Insel Rügen (ots). Am 22.06.2020 erstatteten zwei Personen unabhängig voneinander jeweils eine Strafanzeige bei der Polizei, weil sie Opfer von Betrügern wurden, die offenbar mit der gleichen Masche vorgingen. Eine 69-jährige deutsche Frau aus Bergen auf Rügen wollte über ein Internetportal einen Haushaltsartikel verkaufen und rief einen Verkaufspreis in Höhe von 500 Euro aus. Nach kurzer Zeit meldete sich ein vermeintlicher Kaufinteressent per Kurznachricht (SMS) bei der 69-Jährigen. Dieser teilte im Verlauf der weiteren Kommunikation, die per E-Mail vollzogen wurde, mit, dass er bereit sei 800 Euro zu überweisen, wenn die Geschädigte den Artikel per Spedition verschicken würde. Die Geschädigte erklärte sich einverstanden und erhielt per E-Mail eine, wie sich erst im Nachhinein herausstellte, gefälschte Bescheinigung über den Erhalt der 800 Euro. Der vermeintliche Kaufinteressent bat die Geschädigte nun, die 250 Euro Speditionskosten auf ein niederländisches Konto zu überweisen. Erst dann würde die Speditionsfirma den Artikel abholen. Nachdem die Geschädigte den Betrag überwiesen hatte, brach der Kontakt zum Tatverdächtigen ab. Bei Recherchen stellte die 69-Jährige dann fest, dass sie Opfer eines Betruges geworden ist und entschloss sich zur Anzeigenerstattung bei der nächsten Polizeidienststelle. Erschwerend kommt hinzu, dass die Geschädigte dem Tatverdächtigen eine Kopie ihres Lichtbildausweises zuschickte, so dass nicht auszuschließen ist, dass ihre Daten für die Begehung weiterer Straftaten genutzt werden.

Ähnlich lief es für einen 43-jährigen Deutschen. Er inserierte, ebenfalls über ein Internetportal, PKW-Felgen. Auch hier meldete sich zeitnah ein angeblicher Kaufinteressent per Mail und gab vor zusätzlich zum Kaufpreis 300 Euro für den Versand über eine Spedition zu überweisen. Wieder wurde ein gefälschter Nachweis für die Überweisung des Gesamtbetrages an den Geschädigten verschickt. Daraufhin überwies der in Bergen auf Rügen wohnhafte Mann die 300 Euro auf ein britisches Konto. Erst später fand auch er heraus, dass er Betrügern zum Opfer gefallen ist.

In beiden Fällen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges aufgenommen.

Polizei warnt vor Betrug via PayPal und SMS-Code

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am vergangenen Sonntag, dem 21.06.2020, erstattete ein 61-jähriger aus der Region Anzeige bei der Polizei in Ribnitz-Damgarten wegen des Verdachtes des Betruges. Ein angeblicher PayPal-Mitarbeiter meldete sich telefonisch bei dem Mann und gab vor, eine Sicherheitsüberprüfung zu einem möglichen Identitätsdiebstahl auf dessen Kundenkonto durchzuführen. Für die Prüfung benötigte der Unbekannte am Telefon einen SMS-Sicherheitscode, den der 61-Jährige an den mutmaßlichen Betrüger weiterleiten sollte. Damit gelang es dem Täter, eine Online-Zahlung durchzuführen, wodurch dem 61-Jährigen ein finanzieller Schaden von rund 70 Euro entstand. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor der dubiosen Masche und klärt kurz darüber auf, wie dieser Betrug vonstattengeht.

Identitätsdiebstahl oder -missbrauch, mit dem Ziel, die personenbezogenen Daten für betrügerische Zwecke zu nutzen, gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Dabei benötigen die Täter oftmals nur wenige Informationen über ihr Opfer wie Vor- und Nachname, Geburtsdatum und Adresse, E-Mail-Adresse oder auch einfach nur ein Foto der Person. Soziale Medien sind beispielsweise eine reiche Quelle, um an persönliche Daten zu gelangen. Über angebliche „falsche Mitarbeiter“ von Institutionen am Telefon oder auch gefälschte E-Mails schöpfen die Betrüger weitere Daten wie Passwörter, Kontodaten oder Sicherheitscodes (PIN/TAN) ab. Mit den sicherheitsrelevanten Daten können sie sich später durch Überweisungen oder Abbuchungen von Konten oder durch Internetkäufe im Namen ihrer Opfer bereichern.

Im aktuellen Fall entstand bei dem 61-Jährigen der Eindruck, dass es sich bei dem Anrufer um einen tatsächlichen Mitarbeiter von PayPal handelte, der eine angebliche Sicherheitsüberprüfung des Kundenkontos durchführte. Der Täter forderte mithilfe der personenbezogenen Daten einen sechsstelligen Sicherheitscode an, den der 61-Jährige per SMS zugeschickt bekam und am Telefon durchgab. Dieser Sicherheitsschlüssel wird von Finanzinstitutionen als zusätzliches Authentifizierungsmittel genutzt und funktioniert wie eine Art Zahlenschloss, über den man den Zugang zum Kundenkonto erhält. Sind die Betrüger im Besitz dieser Daten, können sie im Namen ihres Opfers Online-Bezahlungen durchführen.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang, wachsam zu sein. In sozialen Netzwerken oder bei Anmeldungen zu E-Mail-Diensten oder Online-Shops sollten nur so viele persönliche Daten angegeben werden, wie für die Anmeldung zwingend notwendig ist. Darüber hinaus sollte für jedes Profil im Internet ein eigenes, sicheres Passwort verwendet werden, damit Kriminelle im Falle eines Datendiebstahls nicht auch noch Zugang zu weiteren Diensten und Profilen haben. Sollte es doch zu einem Datendiebstahl gekommen sein, gilt es umgehend zu prüfen, von welchem Konto die Daten abgegriffen wurden. Das betroffene Konto sollten umgehend zurückgesetzt, mit einem neuen, sicheren Passwort versehen sowie der Fall bei der Polizei zur Anzeige gebracht werden.

Warnung vor dubiosen Spendensammlern im Landkreis Vorpommern-Rügen

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am 17.06.2020 wurden der Polizei in verschiedenen Orten im Landkreis Vorpommern-Rügen insgesamt zehn Sachverhalte gemeldet, bei denen unter einem Vorwand Spenden für einen nicht existierenden gemeinnützigen Verein gesammelt wurden bzw. werden sollten. Bei den Agierenden handelte es sich laut Zeugenbeschreibungen meist um Personen mit südländischem Aussehen. Die Täter agieren häufig nicht allein.

Auf der Insel Rügen waren die vermeintlichen Betrüger gegen 13.00 Uhr vor einem Supermarkt in der Friedrich-von-Hagenow-Straße sowie gegen 14.00 Uhr auf dem Parkplatz des Naturerbezentrums in Prora aktiv. Auch in Lauterbach im Bereich des Hafens sollen gegen 13.45 Uhr vor Eintreffen der Polizei Personen gesehen worden sein, die um Geld bettelten. In Sellin sollen die Tatverdächtigen sich mit einem weißen PKW VW Passat mit einem rumänischen Kennzeichen vom Tatort entfernt haben. Zumindest in Sellin und Prora haben Bürger Geld an diese Personen übergeben.

Gegen 11.00 Uhr sollen zwei Personen vor einem Supermarkt in der Ernst-Thälmann-Straße in Wustrow ebenfalls um Spenden geworben haben. Sie verließen das Gelände vor dem Eintreffen der Polizei. Gegen 19:00 Uhr wurde eine Mutter mit ihrer Tochter vor einem Drogeriegeschäft in der Boddenstraße in Ribnitz angesprochen und ebenfalls um eine Spende für behinderte und taubstumme Kinder gebeten. Nachdem die Frau zehn Euro übergab bat sie um eine Spendenbescheinigung. Da sie die nicht bekam, kündigte sie an die Polizei zu verständigen, woraufhin sich die beiden Täter mit einem schwarzen VW Fox entfernten.

Auch in Barth vor einer Bäckerei und vor einem Supermarkt in der Langen Straße versuchten Personen mit augenscheinlich südländischer Herkunft mit Hilfe eines Klemmbretts und einer Spendenliste Geld von Passanten zu erlangen.

In der Wüstenfelder Straße in Brandshagen vor dem Supermarkt sollen die Täter gegen 16:00 Uhr ebenfalls aktiv gewesen sein. Auch hier haben sich die Tatverdächtigen vor dem Eintreffen der Polizei entfernt.

Kurz zuvor, etwa gegen 15:20 Uhr, meldete eine Bürgerin, dass in Grimmen in der Friedrichstraße ein Mann Passanten anspricht und versucht Spenden zu sammeln. Hier konnte durch Polizeibeamte ein 21-jähriger Rumäne, der in Gelsenkirchen wohnt, angetroffen werden. Da der 21-Jährige keine Berechtigung für das Sammeln der Spenden nachweisen konnte, erhielt er einen Platzverweis.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den genannten Sachverhalten wegen des Verdachtes des Betruges aufgenommen und suchte weitere Zeugen und Geschädigte. Sollten Sie Opfer der Klemmbrett-Betrüger geworden sein, melden Sie sich bitte bei der Polizei und erstatten Strafanzeige. Zudem bitten wir Zeugen, die nähere Angaben zu den Taten oder/ und den Tätern sowie der Fluchtfahrzeuge machen können, sich zu melden.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang: Seien Sie skeptisch! Sollten Sie spenden wollen, informieren Sie sich im Vorfeld über die jeweilige Organisation. Falsche Spendensammler behalten das Geld für sich. Darüber hinaus wird das mitgeführte Klemmbrett teilweise auch genutzt, um dem Spender den Blick auf seine Geldbörse zu versperren. Äußerst geschickt zeihen die Täter dann ihrem Opfer weiteres Geld aus der Tasche. Seriöse Spendensammler würden Sie nicht unter Druck setzen, können sich ausweisen und stellen Spendenquittungen aus. Im Zweifel sollten Sie stets die Polizei verständigen.

Trickbetrüger bei Senioren in Stralsund erfolglos

Stralsund (ots). Am 16.06.2020 erstatteten insgesamt vier Senioren aus der Hansestadt Stralsund Strafanzeige bei der Polizei, weil sie zuvor von vermeintlichen Betrügern angerufen wurden. Gegen 14.00 Uhr wurde eine 95- jährige Frau aus der Lion-Feuchtwanger-Straße angerufen und von der unbekannten weiblichen Anruferin, die sich als Verwandte ausgab, nach Geld gefragt. Die Seniorin gab an, dass sie kein Geld habe.
Daraufhin beendete die Anruferin das Gespräch. Eine gute Stunde später erhielt ein 64-Jähriger Mann, der in der Prosnitzer Wende wohnt, einen Anruf von einer Frau, die sich ebenfalls als Verwandte ausgab. Im weiteren Gesprächsverlauf sagte die Anruferin, dass sie gerade eine Eigentumswohnung erworben habe. Aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten benötige sie nun dringend 33.000 Euro. Nachdem der 64-Jährige äußerte, dass er das zunächst mit seiner Ehefrau besprechen wird legte die Anruferin auf. Als der Geschädigte im Anschluss seine „richtige“ Verwandte anrief flog der versuchte Betrug auf und der Mann verständigte die Polizei. Etwa gegen 16.00 Uhr rief ebenfalls eine unbekannte Frau bei einer 83-jährigen Frau in der Hermann-Burmeister-Straße an. Sie stellte sich der Seniorin als Nichte vor und gab an in der Nähe zu sein und sie besuchen zu wollen. Die aufmerksame Rentnerin wurde jedoch hellhörig, da ihre Nichts sich gegenwärtig in Sachsen aufhält. Damit konfrontiert beendete die Unbekannte sofort das Gespräch. Ein 85-Jähriger Mann aus der Mozartstraße wurde gegen 16.10 Uhr von einem Mann angerufen, der sich als sein Sohn vorstellte. Er gab an, einen Verkehrsunfall gehabt zu haben. In diesem Zusammenhang benötige er umgehend 25.000 Euro Bargeld. Er würde ein Taxi schicken, um das Geld abholen zu lassen. Nach dem Telefonat rief der Senior seine beiden Söhne an. Dabei stellte sich heraus, dass keiner von beiden Geld benötigt. Aus diesem Grund verständigte auch dieser Senior die Polizei.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Betrugs aufgenommen. Immer wieder versuchen Betrüger mit den unterschiedlichsten Maschen an das Geld älterer Menschen zu gelangen und leider gelingt es ihnen hin und wieder auch. Am gestrigen Tag jedoch reagierten alle angerufenen Senioren in Stralsund beispielhaft. Keiner fiel auf die Tricks der vermeintlichen Betrüger herein, so dass Niemandem ein Vermögensnachteil entstand.

Neue Betrugsmasche – Polizei warnt vor falscher „Bundesstelle für Seuchenschutz“

Barth (ots). Im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 warnt die Polizei vor einer neuen, bundesweiten Betrugsmasche. Bislang unbekannte Täter geben sich als angebliche „Bundesstelle für Seuchenschutz“ aus und verschicken Briefe an ihre vermeintlichen Opfer. Darin werden die jeweiligen Adressaten aufgefordert, aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe einen Test auf COVID-19 durchzuführen. Für die Zustellung des Tests fallen Gebühren an, die per Nachnahme bei der Deutschen Post entrichten werden müssen. Es wird auf eine schnelle Vorauszahlung und Abholung des Test-Sets binnen drei Tagen gedrungen. Eine falsche Zustellbenachrichtigung der Deutschen Post mit der geforderten Nachnahmegebühr liegt dem Schreiben gleich mit bei. Sollte diese Maßnahme nicht freiwillig durchgeführt werden, drohen die mutmaßlichen Betrüger eine zwangsweise Durchsetzung an.

Ein derartiges Betrugsschreiben von einem angeblichen Dr. Marcus Petersen erhielt am vergangenen Wochenende auch eine 64-jährige Deutsche aus Zingst. Mit dem zusätzlichen Abholschein bei der Postfiliale wurde die Frau aufgefordert, eine Nachnahmegebühr in Höhe von 85,50 Euro zu zahlen. Sie fiel allerdings nicht auf diese Masche rein und erstatte Strafanzeige im Polizeirevier Barth. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Die Polizei warnt davor, auf die betrügerischen Schreiben der angeblichen „Bundesstelle für Seuchenschutz“ reinzufallen. Bekanntgewordene Sachverhalte sollten bei der Polizei unbedingt zur Anzeige gebracht werden. Erhaltene Forderungsschreiben sowie die dazugehörigen Briefumschläge und Abholbenachrichtigungen sollten aufgehoben und der Polizei zur Verfügung gestellt werden. Familienangehörige, Freunde und Bekannte werden gebeten, insbesondere ältere Menschen über diese neue Betrugsmasche zu informieren und hinsichtlich des richtigen Umgangs mit diesen Zahlungsforderungen zu sensibilisieren.

Weitere Trickbetrugversuche in Vorpommern-Rügen

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Bereits gestern berichtete die Polizeiinspektion Stralsund, dass es in den Bereichen Barth, Ribnitz-Damgarten und Grimmen zu versuchten Trick- bzw. Betrugsstraftaten kam.

In den gestrigen Nachmittagsstunden und auch heute meldeten sich insgesamt sieben weitere Geschädigte in den Polizeidienststellen im Landkreis Vorpommern-Rügen und zeigten ähnliche Sachverhalte an, so dass der Polizei allein in den letzten 24 Stunden insgesamt zwölf Taten bekannt geworden sind. Der oder die Tatverdächtigen gaben in vier Fällen vor, dass sie Angehörige- meist die Enkel- seien und nach einem Verkehrsunfall dringend Geld benötigen würden. In drei Fällen im Bereich Barth und Stralsund erkannten die Angerufenen den Betrugsversuch schnell und beendeten das Gespräch. Eine 86-jährige Frau aus dem Bereich Ribnitz-Damgarten erhielt am 14.05.2020 gegen 13:00 Uhr einen Anruf von einer männlichen Person, die sich als einer ihrer Enkel ausgab. Er sagte, dass er für die Regulierung eines Schadens nach einem Verkehrsunfall 18.000 Euro benötige. Die Frau begab sich daraufhin zu ihrem Bankinstitut. Die Bankangestellte nahm Kontakt zum Sohn der 86-Jährigen auf und trug so dazu bei, dass der Seniorin kein Vermögensnachteil entstand.

In den anderen drei Fällen wurden Personen im Alter von 43 bis 58 Jahren aus dem Bereich Stralsund und Ribnitz-Damgarten angerufen und der oder die Anruferin gab jeweils vor, dass die Angerufenen bei einem Gewinnspiel eine hohe Geldsumme gewonnen hätten. Um in den Besitz des Geldes zu kommen müssten sie jedoch Transportkosten bezahlen. Keiner der Angerufenen fiel auf die Masche der Betrüger herein.

In allen Fällen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

Betrugsstraftaten im Bereich Barth, Ribnitz-Damgarten und Grimmen

Barth/Ribnitz-Damgarten/Grimmen (ots). In den Revierbereichen Barth, Ribnitz-Damgarten und Grimmen kam es sowohl am gestrigen Mittwoch als auch heute zu versuchten Trick- bzw. Betrugsstraftaten, die in bis auf einem Fall nicht erfolgreich waren. Die jeweils Betroffenen bemerkten das Vorhaben der Betrüger und reagierten entsprechend. Nach bisherigen Erkenntnissen trug sich der Sachverhalt in Fuhlendorf am 13.05.2020 wie folgt zu: Nachdem bei einer 70-jährigen Dame am Montag im Badezimmer der Siphon brach, erkundigte sie sich im Internet nach einer Sanitärfirma. Sie vereinbarte einen Termin mit einer Firma, die in Barth ansässig sein soll, deren Mitarbeiter jedoch erst am gestrigen Mittwoch erschienen. Beim Einsehen der Rechnung schienen der Frau die dort aufgeführten Beträge viel zu hoch, weshalb sie nur die Anfahrtskosten zahlte – die restlichen ca. 250 Euro blieben unbezahlt. Daraufhin verschwanden die zu dritt erschienen Männer mit einem Pkw (E-Kennzeichen) in unbekannte Richtung.

In einem weiteren Fall eines möglichen Betruges wurde eine 71-jährige Frau in Bad Sülze angerufen. Hier gab die Anruferin vor, die Enkelin zu sein und nach einem Verkehrsunfall Geld für die Reparatur ihres Pkw zu benötigen. Nach einer „gerissenen“ Frage der 71-Jährigen legte die vermeintliche Betrügerin auf. Ein Schaden ist der älteren Dame nicht entstanden. In beiden Fällen wird nun durch die Kriminalpolizei geprüft, ob es sich um Betrugsfälle, sogenannte Trickstraftaten, handeln könnte.
Die Ermittlungen hierzu dauern weiter an.

Auch am heutigen Tag (14.05.2020) gab es bereits weitere Fälle von Betrugsversuchen. Ähnlich wie in Bad Sülze, wurde einer 82-Jährigen in Barth, einer Dame in Groß Mohrdorf sowie einer Frau (82 Jahre) in Grimmen vorgetäuscht, ihre angebliche Enkel hätten einen schweren Verkehrsunfall gehabt und bräuchten nun Geld für eine Reparatur und Sonstiges. Ein finanzieller Schaden ist hier nicht entstanden, denn die Angerufenen reagierten richtig, bewerteten die Forderungen kritisch und beendeten das Gespräch. Anschließend brachten sie die Betrugsversuche zur Anzeige.

Trickbetrüger weiter am Telefon aktiv

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Erst am 21.04.2020 fiel eine Frau bei Grimmen auf ein angebliches Gewinnversprechen am Telefon rein und verlor 1.000 Euro an die bislang unbekannten Betrüger. Das Polizeipräsidium Neubrandenburg berichtete bereits über den Fall. Auch am gestrigen Tag versuchten es die Trickbetrüger weiter und riefen Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Vorpommern-Rügen an. Dabei blieb es allerdings nach bisherigen Erkenntnissen bei Betrugsversuchen, da die Angerufenen nicht auf die Masche reinfielen und die Polizei verständigten.

So erhielt eine 67-jährige Deutsche gegen 13:15 Uhr einen Anruf einer angeblichen „Gewinnzentrale Berlin“. Der aus Zingst stammenden Frau wurde am Telefon vorgespielt, sie hätte 38.000 Euro gewonnen. Für die Geldübergabe wurden Transportkosten in Höhe von 600 Euro verlangt. Die Frau fiel nicht auf den Betrugsversuch des angeblichen Mitarbeiters Herrn Berger herein und verständigte umgehend das Polizeirevier in Barth.

Auch auf der Insel Rügen riefen die Betrüger an. So meldete sich die angebliche „Informationszentrale Berlin“ bei einer 72-jährigen Deutschen aus Sassnitz. 49.900 Euro aus einem Gewinnspiel stellte der Anrufer der Frau in Aussicht. Dafür solle sie lediglich eine Gebühr von 900 Euro zahlen müssen. Die Sassnitzerin wurde sofort skeptisch, da sie noch nie an einem Gewinnspiel teilgenommen hat und um diese Betrugsmasche wusste. Die Frau ging nicht auf das Gewinnversprechen ein und meldete den Fall im Polizeirevier Sassnitz.

Die Polizei geht davon aus, dass eine Vielzahl an derartigen Betrugsversuchen im Dunkelfeld liegen, d.h. der Polizei nicht bekannt/nicht angezeigt werden. Wer ebenfalls derartige Anrufe erhalten hat, wird gebeten sich bei der Polizei zu melden und Anzeige zu erstatten. Nur so können die Trickbetrugsmaschen aufgedeckt und polizeiliche Maßnahmen eingeleitet werden.

Aber wie läuft der Gewinnspielbetrug ab? Diese Betrugsmasche ist weit verbreitet. Vorwiegend ältere Menschen erhalten einen Anruf von ihnen unbekannten Personen. In dem Telefonat versuchen die Betrüger gegenüber ihrem Opfer glaubhaft zu machen, dass sie bei einem Gewinnspiel gewonnen hätten und locken mit Gewinnen von Reisen, Wertgegenständen oder hohen Geldsummen. Damit die Angerufenen ihren entsprechenden Erlös erhalten können, fordern die Betrüger jedoch eine „Gebühr“ ein, die zumeist auf ausländische Konten überwiesen werden soll. Auch beispielsweise die Herausgabe von Gutscheincodes am Telefon ist eine gängige Methode, dass die Betrüger an ihr Geld kommen. Werden die Angerufenen im Gespräch misstrauisch, wird ihnen mit noch höheren Kosten gedroht oder sogar mit den Ermittlungsbehörden. Oftmals werden die Opfer auch mehrfach angerufen und so unter Druck gesetzt.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang: Seien Sie misstrauisch! Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis! Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! Legen Sie einfach auf! Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld an unbekannte Personen! Verständigen Sie beim geringsten Zweifel die Polizei!

Warnung vor falschen Polizisten in Stralsund

Stralsund (ots). Am 25.03.2020 wurde ein 31-jähriger Mann in Stralsund gegen 9:30 Uhr von zwei ihm unbekannten männlichen Personen aufgesucht, die sich nach derzeitigem Kenntnisstand unrechtmäßig als Polizisten ausgaben. Die beiden Männer gaben an, dass sie überprüfen wollen, ob der 31-jährige sich an die Vorgaben der Landesregierung zur Bekämpfung des Corona-Virus hält. Hierzu wollten sie die Wohnung betreten und prüfen, ob sich der Mann allein in der Wohnung aufhält. Dem 31-Jährigen kam das seltsam vor und er fragte die vermeintlichen Polizisten nach einem Dienstausweis. Keiner der Männer antwortete darauf. Die beiden Männer trugen keine Polizeiuniform, sondern lediglich eine schwarze Jacke mit dem Schriftzug „Polizei“ auf dem Rücken. Vermutlich aufgrund skeptischer Nachfragen des 31-Jährigen verließen die beiden Unbekannten die Örtlichkeit mit einem schwarzen VW T 4, ohne die Wohnung zu betreten. Anschließend informierte der Stralsunder die Polizei.

Die beiden vermeintlichen Polizisten wurden wie folgt beschrieben:

  1. Person:
  • ca. 175 cm groß
  • etwa 35-40 Jahre alt
  • deutsch-türkischer Dialekt
  1. Person:
  • ca. 165 cm groß
  • ebenfalls etwa 35-40 Jahre alt
  • schwarze halblange Haare
  • ebenfalls deutsch-türkischer Dialekt
  • Bartstreifen von den Kotletten bis zum Kinn.

Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Amtsanmaßung. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht. Wer relevante Angaben machen kann oder ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wird gebeten sich bei der Polizei in Stralsund (Telefon 03831/ 28900), jeder anderen Polizeidienststelle oder über die Internetwache www.polizei.mvnet.de zu melden.