Vermeintliche Fliegerbombe entpuppte sich als Schiffsgranate

Foto: PD Stralsund
Foto: PD Stralsund

Stralsund. Ein bei Schachtarbeiten auf dem Dänholm gefundener bombenähnlicher Gegenstand hat für 2,5 Stunden den Lehrtrieb und die Arbeit von Behörden auf dem Dänholm lahmgelegt. Die Polizei hat vorübergehend rund einhundert Menschen aus den angrenzenden Gebäuden evakuiert.

Ein Minibagger hatte gegen 11.30 Uhr eine vermeintliche Fliegerbombe teilweise freigelegt. Die Bauarbeiter stellten sofort die Arbeiten ein und alarmierten die Polizei. Die Beamten legten nach einer ersten Begutachtung sofort einen Sperrgürtel von rund 500 Metern fest und forderten den Munitionsbergungsdienst aus Mellenthin an. Die beiden Mitarbeiter waren nach einer Stunde vor Ort. Nach wenigen Spatenstichen war klar, dass es sich um eine Schiffsgranate handelt. Dadurch konnte der Sperrkreis auf 100 Meter verringert und kurze Zeit später ganz aufgehoben werden, weil sich kein Zünder und kein Sprengstoff mehr im Granatkörper befand. Der polizeiliche Einsatz war gegen 14.00 Uhr beendet.

Solche Granaten (100 x 28 Zentimeter) wurden im zweiten Weltkrieg durch Schiffsartillerie verschossen. Denkbar ist, dass es sich um ein Ausstellungs- oder Dekorationsstück handelt, das aus unerfindlichen Gründen vergraben wurde.

Betrunkener Autofahrer landet auf der Leitplanke

Ribnitz-Damgarten (Nordvorpommern). Ein erheblich betrunkener Autofahrer ist am späten Abend des 11.10.2010 mit seinem Golf auf einer Leitplanke gelandet und hat dabei seinen Wagen zu Schrott gefahren. Der 29-jährige befuhr gegen 23.45 Uhr die Schillstraße im Stadtteil Damgarten in Richtung B 105. In Höhe des Hafens befindet sich auf Grund von Bauarbeiten ein Absatz in der Fahrbahn. Vermutlich durch zu hohe Geschwindigkeit hob der Golf dort ab und schlidderte etwa 18 Meter auf der rechten Leitplanke bis zum Stillstand entlang. Der in der Bernsteinstadt wohnende Fahrer blieb unverletzt. Polizeibeamte stellten bei ihm einen Atemalkoholgehalt von 1,98 Promille fest, Der Führerschein wurde nach einen Blutprobenentnahme sichergestellt.

Vermisste bei Hausdurchsuchung in Ribnitz-Damgarten gefunden

Ribnitz-Damgarten (Nordvorpommern). Die 13-jährige Nadine D. aus Stralsund wurde am 11.10.2010 bei einer Hausdurchsuchung in Ribnitz-Damgarten gefunden. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben den Verdacht, dass sich das Mädchen bei einem 31-jährigen Mann in Ribnitz-Damgarten aufhält. Daraufhin erwirkten die Beamten einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss. Am 11.10.2010 gegen 10.00 Uhr durchsuchten Beamte die Wohnung und fanden das Mädchen unversehrt. Inzwischen wurde sie der Jugendhilfe übergeben. Gegenwärtig prüft die Polizei, ob der 31-Jährige strafrechtliche Normen verletzt hat.

22-Jähriger stiehlt Landebahnbeleuchtung

Barth (Nordvorpommern). Ein 22-jähriger Mann aus dem Landkreis Nordvorpommern hat in der Nacht des 10.10.2010 Landebahnbeleuchtung vom Oststeeflughafen Barth gestohlen. Der Flugbetrieb war dadurch nicht gefährdet.

Ein Anwohner informierte das Polizeirevier Barth gegen 21.30 Uhr über einen in der Nähe des Flugplatzes verkehrsgefährdend abgestellten VW Golf. Das Fahrzeug kam der dorthin fahrenden Funkwagenbesatzung auf der L 23 mit sehr hoher Geschwindigkeit entgegen und konnte erst in Barth Tannenheim gestoppt werden. Im Kofferraum fanden die Beamten zwei Schwelleneckblitze mit Heizung im Wert von 2000 Euro und drei weiße und ein rotes Landebahnrundstrahlfeuer im gleichen Wert.

Der junge Mann gab an, die Beleuchtung für seine deutschlandweiten Events in Bunkeranlagen, Wäldern und Burgruinen zu brauchen. Da er unter Drogeneinfluss stand, wurde neben der Diebstahlsanzeige auch eine Anzeige wegen des Fahrens unter Betäubungsmitteln aufgenommen.

Kradfahrer bei Verkehrsunfall lebensbedrohlich verletzt

Löbnitz (Nordvorpommern). Ein 19-jähriger Kradfahrer aus Nordvorpommern hat sich am Samstag bei einem Unfall lebensbedrohliche Verletzungen zugezogen. Er befuhr gegen 17:10 Uhr die Landstraße zwischen Löbnitz und Barth und überholte mehrere Fahrzeuge. Ein vorausfahrender PKW-Fahrer (45 Jahre) scherte ebenfalls zum Überholen aus. Der Kradfahrer fuhr auf die linke Heckseite auf, flog über den PKW und blieb auf der Fahrbahn liegen. Er zog sich schwerste Kopfverletzungen zu und wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik Rostock geflogen. Zur Ermittlung der Unfallursache wurde ein Spezialist der DEKRA hinzugezogen.

Verkehrsunfall mit vier verletzten Personen

Born (Nordvorpommern). Am 08.10.2010 kam es gegen 14:55 Uhr auf der L21 zwischen Born und Wieck (Darss) zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Pkw VW Golf befuhr die Landstraße in Richtung Born und kam aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Er stieß seitlich gegen ein Wohnmobil und fuhr frontal gegen einen nachfolgenden Pkw Mercedes. In der weiteren Folge schleuderte das Fahrzeug zurück auf die rechte Fahrbahn und kollidierte mit einem nachfolgenden Transporter. Dabei wurden insgesamt vier Personen verletzt.

Der Fahrer des Mercedes wurde mit schweren Verletzungen durch einen Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik Rostock geflogen. Der Fahrer des Golfes wurde in die Boddenklinik nach Ribnitz-Damgarten gebracht. Zwei weitere Personen wurden leicht verletzt. Es entstand ein Gesamtschaden von ca. 60000 Euro. Die Straße war für ungefähr zwei Stunden gesperrt.

Exhibitionist in Stralsund

Stralsund. Ein 50 bis 60 Jahre alter Mann hat sich am 07.10.210 kurz vor 13.00 Uhr einer Frau gegenüber als Exhibitionist gezeigt. Ob mehrere in der Nähe spielende Kinder davon etwas mitbekommen haben, ist nicht bekannt. Eine 45-jährige Stralsunderin war gegen 12.55 Uhr zur Juri-Gagarin-Schule unterwegs, um ihre Tochter abzuholen. Am Teich zwischen der Heinrich-von-Stephan-Straße und der Wallensteinstraße bemerkte sie einen aus dem Gebüsch kommenden Mann. Der hatte die Hose komplett heruntergelassen und manipulierte an seinem Geschlechtsteil. Geistesgegenwärtig schickte die Frau Kinder, die beim Spielen in diese Richtung kamen, fort. Dann verfolgte sie den Täter in Richtung Vogelwiese und teilte ihre Beobachtungen über Handy laufend der Polizei mit. Leider verlor die mutige Frau den Mann in der Nähe der Händelstraße aus den Augen. Eine sofortige Nahbereichsfahndung der Polizei mit mehren Streifenwagen verlief ergebnislos.

Personenbeschreibung:

  • 50 bis 60 Jahre alt
  • etwa 170 Zentimeter groß, kräftige Figur
  • schwarzer Schnurbart
  • schwarze, schulterlange, nach hinter gekämmte Haare
  • dunkelblaue Windjacke
  • dunkelblaue Jeanshose

Hinweise zu der Person nimmt das Kriminalkommissariat Stralsund unter der Telefonnummer 03831/245600 entgegen.

Raubstraftat bei Barth schnell aufgeklärt

Barth (Nordvorpommern). Mit tatkräftiger Hilfe von zwei Zeugen konnte die Polizei einen Raub, der sich am Abend des 06.10.210 bei Bath ereignet hatte, schnell klären. Ein 20-jähriger Mann aus Löbnitz ging am 06.10.2010 gegen 20.30 Uhr auf der L23 von Löbnitz in Richtung Barth. Dabei hörte er über sein Headset Musik, so dass er von seiner Umgebung kaum Geräusche wahr nahm. In Höhe des Flugplatzes Barth wurde der junge Mann von einer Person von hinten angegriffen und in den Straßengraben gezerrt. Ein weiterer Täter kam dann dazu. Beide schlugen dann massiv auf den Löbnitzer ein, so dass er Verletzungen am Kopf sowie im Rippenbereich erlitt. Die Schläger fragten immer wieder nach Geld. Letztendlich nahmen sie sich die Geldbörse und das Handy. Der Löbnitzer musste seine Jacke, die Hose und seine Schuhe ausziehen. Dabei konnte sich dann er sich von seinen Peinigern befreien und lief nur mit Slip und T-Shirt bekleidet auf die Straße. Dort konnte er fahrenden PKW anhalten. Die 30-jährige Fahrerin und ihr 66-jähriger Beifahrer aus Stralsund ließen den Gepeinigten trotz der Dunkelheit und der merkwürdigen Gesamtumstände einsteigen. Sie erkannten, dass zwei maskierte Täter aus dem Straßengraben sprangen und über einen Acker in Richtung Flughafen zu ihrem Fluchtfahrzeug liefen. Durch ihre detaillierten Zeugenaussagen konnten im Verlaufe des 07.10.2010 ein18-Jähriger und ein 17-Jähriger als Tatverdächtige namentlich ermittelt wurden. Der 17-Jährige ist ohne festen Wohnsitz und noch auf der Flucht. Gegen ihn hat die Staatsanwaltschaft Stralsund einen Haftbefehl erlassen. Durch die Aussagen des 18-Jährigen konnten das geraubte Handy und die Jacke auf dem Dach eines Garagenkomplexes in Barth gefunden werden. Gleichzeitig konnten die Kriminalisten weitere Straftaten in Barth, wie das Aufbrechen von Parkautomaten sowie eine Vielzahl von Sachbeschädigungen durch Graffiti aufklären.

Nach tätlichem Angriff auf Rentnerin – Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

Bergen (Insel Rügen). Nachdem die Polizei am 07.10.2010 durch den Zeitungsartikel der Ostsee-Zeitung Rügen von dem Vorfall vor dem Gelände der Schule „Am Grünen Berg“ Kenntnis erhalten hatte, wurden umgehend Ermittlungen aufgenommen. Leider hatte die alte Dame auf eine Strafanzeige verzichtet, obwohl man laut Ostsee-Zeitung nicht gerade zimperlich mit ihr umgegangen ist.

Die Ermittlungen richten sich zurzeit gegen zwei 13-jährige Schüler von der Insel. Die Schule hat sich sehr kooperativ verhalten. Ohnehin gibt es seit Jahren eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Schule  und der Polizei. In jedem Fall sollten von solchen Vorfällen Betroffenen Anzeige bei der Polizei erstatten, damit die Täter, auch wenn sie nicht strafmündig sind, eine stattliche Repression erfahren.

Zwei tödliche Verkehrsunfälle innerhalb kurzer Zeit

Stralsund/Brandshagen. Am 05.10.2010 haben sich im Bereich der Polizeidirektion Stralsund innerhalb von neun Minuten zwei tödliche Verkehrsunfälle ereignet.

Foto: PD Stralsund
Foto: PD Stralsund

Der erste Unfall ereignete sich gegen 12.55 Uhr auf der B 105 bei Brandshagen. Ein Autofahrer aus dem Landkreis Nordvorpommern prallte frontal gegen einen Lkw und war sofort tot. Sein Wagen wurde über mehrere Meter in den Straßengraben geschleudert. Der 82-jährige Fahrer eines Mitsubishi Colt befuhr die Bundesstraße aus Richtung Greifswald in Richtung Stralsund. Ihm entgegen kam ein Lkw (Sattelzugmaschine mit Auflieger) mit Rüganer Kennzeichen. Bei dem älteren Herrn können gesundheitliche Probleme unfallursächlich gewesen sein, weil er nach Zeugenaussagen kurz vor dem Unfall in leichten Schlangenlinien fuhr und dann auf die Gegenfahrbahn geriet. Der 42-jährige Lkw-Fahrer blieb unverletzt, erlitt jedoch einen Schock. Die Bundesstraße war für mehrere Stunden voll gesperrt.

Foto: PD Stralsund
Foto: PD Stralsund

Der zweite Unfall ereignete sich gegen 13.05 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Stralsund. Eine 52-jährige Frau aus Bad Beversen überquerte zusammen mit ihrer 26-jährigen Tochter den Tribseer Damm/Ecke  Jungfernstieg bei Grün in Richtung Bahnhof. Der 59-jährige Fahrer eines Linienbusses stand mit seinem Fahrzeug in der Bustasche Ecke Jungfernstieg. Er erlitt möglicherweise einen Zuckerschock und beugte sich nach vorne über das Lenkrad. Der Bus fuhr los und erfasste die 52-Jährige, die schwere tödliche Verletzungen erlitt. Ihre Tochter konnte sich mit Schürwunden und Prellungen retten. Sie wurde – ebenso wie derBusfahrer – in ein Krankenhaus eingeliefert. Zwei Unfallzeugen erlitten einen Schock und wurden durch ein Kriseninterventionsteam der Polizei betreut. Ein dritter Zeuge lehnte die Betreuung ab. Die Straße war über zwei Stunden voll gesperrt.

In beiden Fällen unterstützen Sachverständige der DEKRA die Polizeibeamten bei der Unfallaufnahme.