Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Stralsund und des Polizeipräsidiums Neubrandenburg zum Polizeieinsatz in Jarmen

Jarmen (ots). Wie bereits in der Erstmeldung vom 17.03.2023 mitgeteilt wurde, kam es am Freitagabend gegen 17:50 Uhr in Jarmen zu einem Polizeieinsatz, bei dem ein Polizeibeamter mit einem Schwert (Erstmeldung: Messer) angegriffen und schwerverletzt wurde. Daraufhin kam es zur Schussabgabe aus der Dienstwaffe, infolgedessen der Angreifer verstarb. Doch was war genau passiert?

Gegen 17:00 Uhr erhielt das Polizeihauptrevier Anklam eine Mitteilung der Polizei aus Sachsen-Anhalt, wonach sich eine Hinweisgeberin Sorgen um ihren Bekannten machen würde. Er befände sich in einem psychischen Ausnahmezustand und wäre nunmehr nicht mehr telefonisch zu erreichen. Die drei eingesetzten Beamten der Polizeistation Jarmen erhielten den Auftrag, den Sachverhalte zu prüfen und vor Ort zu fahren. Für die Beamten ein Routineeinsatz, wie er häufig vor kommt. Da niemand die Wohnungstür öffnete, wurde die Wohnungsinhaberin über den Sachverhalt informiert. Sie kam kurze Zeit später vor Ort und öffnete die Tür, so dass der spätere Angreifer augenscheinlich wohlbehalten in der Wohnung angetroffen werden konnte.

Warum der 32 Jahre alte Mann plötzlich zum Schwert griff und einen Polizeibeamten attackierte, ist bislang unklar und Gegenstand der aktuell laufenden Ermittlungen. Klar ist jedoch, dass der Polizeibeamte durch den Mann schwer am Arm verletzte wurde und dieser sich mit einem Schuss aus seiner Dienstwaffe zur Wehr setzte. „Gegenwärtig gehen wir davon aus, dass der Polizeibeamte in Notwehr gehandelt hat. Es liegen keine Verdachtsmomente gegen den Beamten vor.“, so Oberstaatsanwalt Martin Cloppenburg von der Staatsanwaltschaft Stralsund.

Die beiden schwerverletzten Personen wurden sofort medizinisch erstversorgt. Der Polizeibeamte wurde in eine nahliegende Klinik gebracht und noch am Abend notoperiert. Der schwerverletzte Angreifer wurde noch vor Ort reanimiert. Er erlag jedoch seiner Verletzung. Die Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg hat zwischenzeitlich die Ermittlungen übernommen.