Schwerer Verkehrsunfall bei Bergen auf Rügen

Bergen auf Rügen (ots). Am 22.04.2022 ereignete sich auf der Bundesstraße 196 bei Bergen auf Rügen ein schwerer Verkehrsunfall. Laut derzeitigem Kenntnisstand befuhr gegen 7:30 Uhr eine 71-jährige Rüganerin mit einem PKW Volvo die oben genannte Straße aus Richtung Bundesstraße 96 kommend in Richtung Bergen auf Rügen. Vermutlich aus gesundheitlichen Gründen verlor die Frau die Kontrolle über den PKW und geriet auf die Gegenfahrbahn, wo sie mit einem entgegenkommenden PKW Ford frontal zusammenstieß. Die 35-jährige Ford-Fahrerin sowie ihr 43-jähriger Beifahrer erlitten leichte Verletzungen. Rettungskräfte brachten beide ins Krankenhaus nach Stralsund. Die 71-jährige Volvo-Fahrerin erlitt ebenfalls leichte Verletzungen und kam zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus nach Bergen auf Rügen. Ein Staatsanwalt ordnete eine Blutprobenentnahme bei der Volvo-Fahrerin an, die durch einen Arzt realisiert wurde. Die Polizisten stellten den Führerschein der Seniorin sicher. Beide Fahrzeuge waren aufgrund der Beschädigungen nicht mehr fahrbereit und mussten durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Während der Verkehrsunfallaufnahme musste die Fahrbahn für knapp 1,5 Stunden voll und anschließend für weitere 30 Minuten halbseitig gesperrt werden.

Mehrere Einbrüche auf der Insel Rügen am Osterwochenende

Insel Rügen (ots). Am vergangenen Wochenende sind bislang Unbekannte an verschiedenen Orten auf der Insel Rügen eingebrochen und haben dabei unter anderem Bargeld gestohlen. In der Nacht von Donnerstag (14.04.2022, 19:00 Uhr) zu Freitag (15.04.2022, 9:00 Uhr) verschafften sich der oder die Täter gewaltsam Zutritt zu einem Büroraum an der Rezeption des Campingplatzes in Lobbe und entwendeten eine vierstellige Summe Bargeld.

Außerdem suchten Unbekannte im Zeitraum vom 15.04.2022, 21:30 Uhr bis 16.04.2022, 06:30 Uhr einen Erlebnisbauernhof in Lieschow auf der Insel Ummanz auf. Hier drang(en) der oder die Täter gewaltsam in die Büroräume ein und entwendete(n) eine dreistellige Summe Bargeld.

In der darauffolgenden Nacht (16.04.2022, 22:20 Uhr bis 17.04.2022, 05:05 Uhr) drangen ebenfalls Unbekannte gewaltsam in ein Hotel in Neu Mukran ein. Auch hier wurde eine dreistellige Summe Bargeld und darüber hinaus Lebensmittel entwendet.

Neben dem Stehlschaden ist an allen Tatorten auch ein nicht unerheblicher Sachschaden entstanden. In allen drei Fällen waren Beamte der Kriminalpolizei im Einsatz, die Spuren suchten und sicherten. Es wurde jeweils ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich an die Polizei in Bergen (Tel. 03838/8100) oder in Sassnitz (Tel. 038392/3070) zu wenden. Hinweise können auch über die Internetwache der Polizei unter www.polizei.mvnet.de mitgeteilt werden.

Raser auf Rügen ausgebremst

Bergen (ots). Am 12.04.2022 haben Beamte des Polizeihauptreviers Bergen in den Vormittagsstunden Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Innerhalb von zwei Stunden stoppten die Polizisten auf der Landesstraße 30 zwischen Dreschvitz und Gingst insgesamt 16 Verkehrsteilnehmer, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren. Davon befanden sich neun Fahrerinnen und Fahrer im Bereich des Verwarngeldes und sieben erhielten ein Bußgeld. Die höchste Überschreitung wurde bei einem 51-jährigen Mann von der Insel Rügen geahndet. Der Fahrer eines Toyota Transporters wurde mit 115 km/h bei erlaubten 80 km/h eingemessen. Der Fahrer muss jetzt mindestens mit einem Bußgeld von 200 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.

Wie bereits in den Vorjahren stand auch im Jahr 2021 die Unfallursache Geschwindigkeit an Platz eins der registrierten Verkehrsunfälle mit Personen- und schweren Sachschäden im Landkreis Vorpommern-Rügen. Aus diesem Grund wird die Polizei auch weiterführend Verkehrskontrollen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit durchführen. In den ersten drei Monaten des Jahres 2022 haben die Polizisten der Polizeiinspektion Stralsund bereits über 8.500 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet.

Warnung vor angeblichen Mahnschreiben einer Anwaltskanzlei im Zusammenhang mit einem Lotto-Abo

Stralsund (ots). In den letzten Tagen häufen sich deutschlandweit die Meldungen über angebliche Schreiben mit dem Betreff „Vorgerichtliche Mahnung“ einer Münchner Anwaltskanzlei. Nun hat diese augenscheinliche Betrugsmasche auch den Landkreis Vorpommern-Rügen erreicht. Am vergangenen Wochenende (Freitag 08.04.2022 und Samstag 09.04.2022) hat die Polizei insgesamt fünf Anzeigen wegen des Verdachtes des Betrugs aufgenommen.

In Barth erhielten ein 65-Jähriger und ein 79-Jähriger einen Brief. In Prerow wurde eine 78-Jährige angeschrieben. In Bergen auf Rügen sollte ein 79-Jähriger betrogen werden und in Grimmen zeigte ein 61-Jähriger den Betrug an. Sie erhielten einen Brief, in dem von einer angeblichen Forderung in Höhe von 289,50 Euro einer Lottofirma die Rede ist. Gleichzeitig wurden ein Kündigungsschreiben und ein Formular für ein SEPA-Lastschriftmandat mitgeschickt.

Ein Schaden ist glücklicherweise nicht entstanden. Die Polizei rät deshalb:

  • Überweisen Sie auf keinen Fall Geld!
  • Gehen Sie auf die Forderungen nicht ein!
  • Erteilen Sie kein SEPA-Lastschriftmandat!
  • Antworten Sie auch nicht auf das Schreiben!
  • Informieren Sie umgehend die Polizei!

Drogenfund in einer Wohnung auf Rügen

Bergen auf Rügen (ots) – Die Bergener Kriminalpolizei verbuchte am 05.04.2022 einen Ermittlungserfolg im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität. Bereits im September letzten Jahres ging bei der Polizei ein Hinweis ein, dass ein 25-jähriger Mann in seiner Wohnung in Bergen auf Rügen vermutlich Drogen konsumiert und auch verkauft. Nach umfangreichen Ermittlungen trafen Beamte der Kriminalpolizei gestern im Stadtteil Bergen-Süd auf den 25-Jährigen. Im Hausflur roch es stark nach Betäubungsmitteln. Bei einer Wohnungsdurchsuchung stellten die Beamten etwas mehr als ein Kilogramm Amphetamin und darüber hinaus knapp 200 Gramm Marihuana fest. Weiterhin fanden sie eine dreistellige Summe Bargeld, die vermutlich aus dem Verkauf von Betäubungsmitteln stammt sowie weitere szenetypischen Utensilien. Sowohl die Betäubungsmittel als auch das Bargeld beschlagnahmten die Beamten. Die Polizisten nahmen den 25-Jährigen vorläufig fest. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann jedoch auf Weisung der Staatsanwaltschaft Stralsund entlassen. Er muss sich nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Einbrecher verwüsten Kirche mit Gemeindebüro und Kindergarten

Putbus (ots). Am 04.04.2022 wurde der Bergener Polizei ein Einbruch in das Gemeindegebäude der Kirche Putbus gemeldet. Der Gebäudekomplex in der Alleestraße in Putbus besteht aus der Schlosskirche, dem Pfarramt und einer Kindertagesstätte. Nach ersten Erkenntnissen haben sich ein oder mehrere bislang unbekannte Täter in der Zeit zwischen Sonntag (03.04.) 16:45 Uhr und Montag (04.04.) 06:00 Uhr gewaltsam Zutritt zur Schlosskirche verschafft. Anschließend wurden mehrere Türen zerstört, um so in die angrenzenden Räume des Pfarramtes und des Kindegartens zu gelangen. Auch dort wurden weitere Türen und Schränke gewaltsam geöffnet und stark beschädigt. Ersten Einschätzungen zur Folge entstand an dem Inventar mindestens ein Sachschaden von 3.000 Euro. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen wurde lediglich ein zweistelliger Betrag Bargeld erbeutet. Der Kriminaldauerdienst Stralsund kam zur Spurensicherung zum Einsatz. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls aufgenommen.

Werkzeuge bei Einbrüchen auf der Insel Rügen gestohlen

Stralsund (ots). Am vergangenen Wochenende kam es auf der Insel Rügen gleich zu zwei Einbrüchen, bei denen unter anderem Werkzeug entwendet wurde. Am Samstag, dem 02.04.2022 wurde der Polizei in Sassnitz gemeldet, dass es zu einem Einbruch in die Geschäftsräume einer Zimmervermietung in der Göhrener Chaussee in Baabe kam. Nach ersten Erkenntnissen sind der oder die unbekannten Täter gewaltsam in die Firmenräume sowie ein Nebengebäude eingedrungen und haben neben Geld und anderen Wertgegenstände auch Werkzeug entwendet. Der Gesamtschaden wird vorerst auf mindestens 3.000 Euro geschätzt.

Ebenfalls am Samstag wurde der Polizei in Bergen ein Einbruch in der Waldstraße in Sehlen bekannt. Aufgrund der aktuellen Ermittlungen geht die Polizei auch hier von einem gewaltsamen Eindringen in eine verschlossene Lagerhalle aus. Aus dieser wurden hochwertige Werkzeuge entwendet. Der Stehlschaden wird hier mit mindestens 5.000 Euro beziffert.

Beide Taten haben sich in der Zeit zwischen Freitagmittag und Samstagnachmittag ereignet. In beiden Fällen kam der Kriminaldauerdienst aus Stralsund zum Einsatz um Spuren zu sichern. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls aufgenommen.

Mehrere Trunkenheitsfahrten- Spitzenreiter mit knapp zwei Promille ertappt

Stralsund (ots). Am vergangenen Wochenende stellte die Polizei im Landkreis Vorpommern-Rügen erneut zahlreiche Radfahrer, PKW-Fahrer und auch Fahrer von E-Scootern unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln fest.

Bereits am 01.04.2022 gegen Mittag stellte sich bei einer Verkehrskontrolle in der Ernst-Thälmann-Straße in Sagard heraus, dass der 35-jährige Fahrer eines PKW Mercedes-Benz gar keine Fahrerlaubnis besitzt. Außerdem zeigte ein Drogenvortest ein positives Ergebnis auf mehrere Wirkstoffe an. Aus diesem Grund entnahm ein Arzt dem Mann mit Wohnsitz auf der Insel Rügen eine Blutprobe. Die Polizisten untersagten ihm die Weiterfahrt und leiteten ein Strafverfahren gegen den 35-Jährigen ein. Zum Zeitpunkt der Verkehrskontrolle saß die 22-jährige Eigentümerin des PKW auf dem Beifahrersitz. Die Beamten leiteten auch gegen sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein, weil der Verdacht besteht, dass sie davon wusste, dass der 35-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist.

Am frühen Morgen des 02.04.2022 gegen 3:30 Uhr stoppten Beamte vom Polizeirevier Ribnitz-Damgarten in der Straße des Aufbaus in Ribnitz-Damgarten einen PKW Toyota. Bei der Verkehrskontrolle stellte sich heraus, dass der 51-jährige Fahrer erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Eine entsprechende Messung bei dem Mann aus der Region ergab einen Wert von 1,84 Promille. Für ihn war die Fahrt an dieser Stelle beendet. Nachdem ein Arzt dem Mann eine Blutprobe entnahmen stellten die Polizisten seinen Führerschein sicher und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr ein.

Am Abend des 02.04.2022 um 23:55 Uhr fiel Beamten vom Polizeihauptrevier Stralsund in der Barther Straße ein Elektroscooter auf, den sie anhielten und kontrollierten. Der 23-jährige Fahrer war mit 1,10 Promille unterwegs. Auch hier entnahm ein Arzt dem Mann eine Blutprobe und die Polizisten stellten seinen Führerschein sicher. Darüber hinaus leiteten sie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr gegen den Mann aus Stralsund ein.

Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 für den Landkreis Vorpommern-Rügen

Statisik Straftagen Rügen Vorpommern Kriminalpolizei
Statisik Straftagen Rügen Vorpommern Kriminalpolizei

Stralsund (ots). Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern stellte am 29.03.2022 die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2021 für das Land Mecklenburg-Vorpommern vor. Innenminister Christian Pegel führte dazu unter anderem aus, dass der Rückgang der Fallzahlen im Bereich der schweren Gewaltstraftaten sowie eine hohe Aufklärungsquote vor allen Dingen die tolle Leistung der Polizistinnen und Polizisten widerspiegelt. Ergänzend stellt nunmehr die Polizeiinspektion Stralsund ihre Bilanz zur Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Vorpommern-Rügen im vergangenen Jahr vor:

Der Polizeiinspektion Stralsund sind im Berichtszeitraum des Jahres 2021 insgesamt 15.454 Straftaten bekannt geworden. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr 2020 (15.640) einen Rückgang um 186 Taten und somit 1,2 Prozent dar. Damit hat sich das Kriminalitätsgeschehen im Vergleich der letzten Jahre weiter auf einem niedrigeren Niveau stabilisiert. Einzelne Bereiche der PKS sind jedoch auch ein Ergebnis erfolgreicher Polizeiarbeit. So konnten über 65 Prozent der Straftaten im Landkreis Vorpommern-Rügen aufgeklärt werden. Damit bewegt sich die Aufklärungsquote der Polizeiinspektion Stralsund für das vergangene Jahr erneut auf einem sehr ansprechenden Niveau und liegt weiter über dem Landeswert von 62,8 Prozent.

Bei der Betrachtung der Kriminalitätsentwicklung in den einzelnen Straftatenhauptgruppen lässt sich festhalten, dass der stärkste Rückgang an Fallzahlen in den Bereichen der Straftaten gegen das Leben (-57,1%) sowie der Diebstahlsdelikte (-4,8%) zu verzeichnen ist. Für die Bereiche der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowie der Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit sind der Polizeiinspektion Stralsund hingegen mehr Fälle bekannt geworden. Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stieg die Zahl auf 276 an (2020: 257). Die Fälle der Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erhöhten sich um 2,5 Prozent auf 2.742 Straftaten (2020: 2.674). Dabei ist der Anstieg weitestgehend im Bereich der angezeigten Bedrohungen mit einem Zuwachs um 26,9 Prozent auf 491 Fällen auszumachen. So wurden der Polizei im Landkreis Vorpommern-Rügen 104 Fälle mehr als im Vorjahr bekannt (2020: 387).

Im Bereich von Körperverletzungsdelikten kann ein möglicher Zusammenhang mit dem Anstieg von Gewalt innerhalb von Partnerschaften und Familien hergestellt werden. Aufgrund noch geltender Kontaktbeschränkungen und möglicher häuslicher Isolation spielen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt eine wesentliche Rolle. Die Polizeiinspektion Stralsund registrierte so im vergangenen Jahr insgesamt 1.768 Körperverletzungsdelikte (2020: 1.766). 575 Strafanzeigen wurden im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt aufgenommen. Damit stieg die Zahl erneut um 12 Straftaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2020: 563).

Wie bereits im Vorjahr 2020 festgestellt, wirkten sich die von der Landesregierung beschlossenen Beschränkungen beziehungsweise späteren Lockerungen für die Bürgerinnen und Bürger im vergangenen Jahr auch auf die Kriminalitätsentwicklung im Bereich der Wohnungseinbruchsdiebstähle und der gesondert betrachteten Tageswohnungseinbrüche aus. Im Jahr 2020 resultierte aus der Verlagerung der Arbeitswelt in die Homeoffice-Tätigkeit ein Tiefstand bei Wohnungseinbruchsdiebstählen. Durch die Rückkehr an den Arbeitsplatz im Jahr 2021 änderte sich die Tatgelegenheitsstruktur. Es gab wieder mehr Möglichkeiten für Diebe in Wohnungen und Häuser einzubrechen. So stiegen die Zahlen der Wohnungseinbrüche um 25,6 Prozent auf 157 Fälle (2020: 125). Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche (Tatzeit zwischen 06:00 und 21:00 Uhr) stieg um knapp 30 Prozent auf 74 bekannt gewordene Fälle an (2020: 57).

Die Polizeiinspektion Stralsund setzt in diesem Zusammenhang weiterhin verstärkt auf Präventionsmaßnahmen. So kann die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizeiinspektion Stralsund von Firmen und insbesondere Privatleuten zu Beratungen zum Thema Einbruchschutz herangezogen werden. Über die Möglichkeiten eines effektiven Einbruchschutzes informiert auf Wunsch und direkt vor Ort Kriminalhauptkommissar Karsten Block. Termine für eine unverbindliche Beratung können unter der Telefonnummer 03831/ 245-238 bzw. per Mail karsten.block@polmv.de vereinbart werden.

Wesentliche Veränderungen gab es auch innerhalb der Betrugsstraftaten zu verzeichnen. Wie bereits im letzten Jahr waren die Zahlen von Betrugsstraftaten im Landkreis Vorpommern-Rügen erstmals seit 2016 wieder angestiegen. So wurden im Landkreis Vorpommern-Rügen insgesamt 1.982 Betrugsfälle registriert (2020: 1.947). Das ergibt einen Zuwachs von 5,5 Prozent.

„Auch im zweiten Jahr in Folge nach 2020 wird die Bewertung der Kriminalitätslage durch das Pandemiegeschehen bestimmt. Einen besonders bedauerlichen Anstieg gibt es im Bereich der Betrugsfälle zum Nachteil älterer Menschen. Beinahe täglich müssen wir über solche Straftaten berichten, bei denen bevorzugt ältere Menschen Opfer werden und dadurch Gefahr laufen, ihr gesamtes Erspartes zu verlieren. Durch die Pandemie haben viele Menschen ihre sozialen Kontakte weiter einschränken müssen. Auch Präventionsveranstaltungen im größeren Rahmen konnten nicht stattfinden. Doch die Betrüger haben nicht nachgelassen. Sie entwickelten ihre verwerflichen Maschen weiter und ließen nichts unversucht, um an das Vermögen der Senioren zu kommen. An dieser Stelle sollten dankenswerterweise alle aufmerksamen und couragierten Angehörigen, Taxifahrer sowie Angestellten in Banken oder Einzelhandel erwähnt werden, die noch weitere Taten verhindern konnten.“, so der Leiter der Polizeiinspektion Stralsund Dr. Michael Peters bei der Auswertung der PKS 2021.

Die Trickbetrugsstraftaten, wie der sogenannte Enkeltrick, angebliche Gewinnversprechen oder der falsche Polizist, bilden ebenso einen großen Bereich innerhalb der Betrugsdelikte. Aus diesem Grund hat das Polizeipräsidium Neubrandenburg eine neue Kampagne gegen Trickstraftaten entwickelt. Mit Förderung der Europäischen Union wurden Plakate, Flyer, Social Media Beiträge und ein Radiospot entwickelt, um die betroffenen Opfergruppen nachhaltig zu sensibilisieren. Ein zentrales Element der Kampagne ist der Slogan „Ein Anruf reicht“. Denn den Betrügern reicht oft ein einziger Anruf, um an das gesamte Geld der Geschädigten zu gelangen. Aber andersherum würde auch ein Anruf der Senioren genügen, um den Betrug auffliegen zu lassen. Ein Anruf bei den echten Verwandten oder der Polizei könnte sie vor der erfolgreichen Straftat bewahren.

In der Straftatenhauptgruppe der sonstigen Straftaten ist ein Rückgang zum Vorjahreszeitraum festzustellen. So sanken die Fallzahlen um 106 Fälle auf insgesamt 4.559 Straftaten. Das stellt eine Verringerung von 2,3 Prozent dar (2020: 4.665). Hier finden sich beispielsweise Hehlerei von Kfz (-50%), Widerstand gegen die Staatsgewalt und Straftaten gegen die öffentliche Ordnung (-2,5%) sowie Beleidigungsstraftaten (-3,7%) wieder.

Die Entwicklung der Betäubungsmittelkriminalität ist, ebenso wie im landesweiten Trend (+0,1%), nahezu gleichbleibend zum Vorjahr. Nach einem Höchststand im Vorjahreszeitraum mit 1.289 registrierten Straftaten liegt der Wert für dieses Jahr bei 1.294 Fällen (+5 Fälle, +0,4%). Die Straftaten im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität wurden insbesondere durch (Verkehrs-) Kontrollmaßnahmen, aber auch durch eine intensive Sachbearbeitung sowie Ermittlungstätigkeit im Kriminalkommissariat aufgedeckt. Auch hier setzt die Polizeiinspektion Stralsund verstärkt auf Präventionsmaßnahmen, um auf die Folgen im Zusammenhang mit der Betäubungsmittelkriminalität, die die Beamtinnen und Beamten täglich insbesondere mit Jugendgruppen im Alltag spüren, aufmerksam zu machen. Der Drogenkonsum führt nicht selten zu psychischen Erkrankungen bis hin zum kompletten Kontrollverlust, den die Polizistinnen und Polizisten regelmäßig im Zusammenhang mit Widerstandshandlungen feststellen müssen. Die Präventionsberaterinnen der Polizeiinspektion Stralsund bieten in diesem Zusammenhang, insbesondere für Schulen, Beratungen zum Thema Drogenkriminalität an.

Eine positive Entwicklung gab es im Bereich der angezeigten Sachbeschädigungen zu verzeichnen. Hier war das Kriminalitätsgeschehen im vergangenen Jahr rückläufig. Die Zahl der angezeigten Straftaten lag bei 1.865 und sank somit um 7,7 Prozent zum Vergleichszeitraum 2020 mit 2.020 angezeigten Fällen um 155 Taten.

Die Anzahl der ermittelten eindeutigen Tatverdächtigen gesamt, ohne Berücksichtigung der aufenthaltsrechtlichen Straftaten, wird für den Landkreis Vorpommern-Rügen im Jahr 2021 mit insgesamt 6.621 beziffert. Davon ermittelte die Polizei 792 nichtdeutsche Tatverdächtige (2020: 862). Das stellt einen prozentualen Anteil von knapp 12 Prozent der aufgeklärten Straftaten, ohne Berücksichtigung der aufenthaltsrechtlichen Straftaten, dar. Dabei sind die mit polnischer, syrischer und ukrainischer Herkunft die am häufigsten ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen. Den größten Teil an Straftaten verüben jedoch Tatverdächtige mit deutscher Staatsangehörigkeit. Hier ermittelte die Polizeiinspektion Stralsund im vergangenen Jahr insgesamt 5.829 tatverdächtige Personen (2020: 5.764).

Verkehrsunfälle in Stralsund und Binz

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). Am 29.03.2022 gegen 12:50 Uhr ereignete sich in Binz ein Verkehrsunfall, bei dem eine Person verletzt wurde. Laut derzeitigem Kenntnisstand befuhr ein 39-jähriger Mann mit seinem PKW Citroen die Dollahner Straße aus Richtung Proraer Allee kommend. Ein 79-jähriger vorfahrtberechtigter Mann wollte mit seinem PKW Hyundai aus der Dünenstraße kommend auf die Dollahner Straße einbiegen und kollidierte dabei mit dem PKW Citroen. Der 39-Jährige Citroen-Fahrer versuchte diesen Zusammenstoß nach derzeitigem Kenntnisstand noch zu verhindern und stieß dabei gegen einen parkenden VW-Transporter, welcher ebenfalls erheblich beschädigt wurde. Der 39-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus nach Bergen auf Rügen. Der 79-jährige Hyundai-Fahrer blieb unverletzt. Alle drei Fahrzeuge waren so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbereit waren und abgeschleppt werden mussten. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 15.000 Euro.

In Stralsund ereignete sich am 29.03.2022 bereits gegen 10:45 Uhr ebenfalls ein Verkehrsunfall, bei dem drei Fahrzeuge beteiligt waren. Nach derzeitigem Kenntnisstand fuhr im Heinrich-Heine-Ring ein 28-jähriger Fahrer mit seinem PKW Audi aus bislang ungeklärter Ursache auf einen vor ihm stehenden PKW Skoda auf und der wiederum wurde dadurch auf den vor ihm an einer Ampel haltenden PKW Toyota geschoben. Während der 28-jährige Audi-Fahrer und der 34-jährige deutsche Toyota-Fahrer unverletzt blieben, erlitt die 49-jährige Skoda-Fahrerin leichte Verletzungen. Rettungskräfte übernahmen die medizinische Erstversorgung und brachten die Frau anschließend ins Krankenhaus. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 1.000 Euro.