Nicht alltäglicher Einsatz für die Stralsunder Polizei

Foto: PI Stralsund

Stralsund (ots). Einen etwas außergewöhnlichen Einsatz erlebten Stralsunder Polizisten in den frühen Morgenstunden des gestrigen 22.05.2022. Gegen 3:45 Uhr teilte ein Bürger der Polizei mit, dass auf der Greifswalder Chaussee in Stralsund mehrere Pferde frei umherlaufen. Wie sich herausstellte, waren von einer Koppel im Zarrendorfer Weg zwölf Pferde entwichen, welche anschließend die Greifswalder Chaussee zwischen der Kreuzung Zarrendorfer Weg / Brandshäger Straße und der Kreuzung Deviner Weg unsicher machten. Nach einiger Recherche konnte der Tierhalter ermittelt und informiert werden. Insgesamt neun Polizeibeamten mit vier Funkstreifenwagen gelang es, die Pferde wieder einzufangen und voSn einem Feld östlich der Brandshäger Straße über die Greifswalder Chaussee zurück zur Koppel im Zarrendorfer Weg zu führen.

78-Jährige sorgt für Polizeieinsatz in Stralsund

Stralsund (ots). Am Dienstag, dem 17.05.2022 gegen 13:30 Uhr wurde die Polizei gerufen, weil eine ältere Dame trotz Hausverbot einen Supermarkt im Grünhufer Bogen in Stralsund betrat und nach Aufforderung durch das Personal nicht verließ. Die Seniorin hatte bereits Hausverbot. Nachdem sie trotz dessen den Markt betrat, sprachen Mitarbeiter sie an und baten die Frau, das Geschäft zu verlassen. Sie ignorierte die Angestellten jedoch und setzte sich im Kassenbereich hin. Die eintreffenden Polizisten forderten die 78-Jährige ebenfalls auf, den Supermarkt zu verlassen. Als sie diese Aufforderung erneut ignorierte wollten die Polizisten sie nach draußen bringen. Dabei beleidigte die Seniorin die Polizisten. Außerdem trat sie einem 41-jährigem Beamten auf den Fuß und kratzte ihn, wodurch er leichte Verletzungen erlitt. Die 78-Jährige verhielt sich derart unkooperativ und aggressiv, dass die Beamten sie mit zur Dienststelle und in Gewahrsam nahmen. Später wurden Rettungskräfte hinzugezogen, die die Frau in ein Krankenhaus brachten. Die Kriminalpolizei ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Hausfriedensbruch gegen die Frau aus Stralsund. Bereits am 11. Mai 2022 gab es einen ähnlichen Sachverhalt. Hier hielt sich die 78-Jährige ebenfalls widerrechtlich im gleichen Supermarkt auf und bedrohte das Personal.

Herrenlos Kleidung am Strand löst Polizeieinsatz aus

Zingst/Prerow (ots). Am Montagabend, dem 16.05.2022 bekamen die Beamten des Polizeireviers Barth gegen 21:30 Uhr einen Hinweis auf herrenlose Kleidung am Strand zwischen Zingst und Prerow. Ein 58-jähriger Spaziergänger fand am Strand Kleidungsstücke und wunderte sich, dass in der Nähe keine weitere Person zu sehen war. Die Kleidung befand sich etwa 100 Meter rechts vom Strandaufgang 34 in Richtung Zingst. Es handelt sich um eine blaue zerrissene Jeanshose in der Männergröße 32/32, ein schwarzes T-Shirt der Marke „Lotto“, schwarze Socken und ein schwarzes Paar Schuhe, augenscheinlich Sneakers in Größe 42. Die Kleidungsstücke wurden durch die Polizisten sichergestellt.

Da aufgrund der Auffindesituation eine Gefährdung für den bislang unbekannten Eigentümer nicht ausgeschlossen werden kann, wurde umgehend eine Suche eingeleitet. Ein Hinweis auf dessen Identität ging aus den aufgefundenen Sachen nicht hervor. Eine Absuche mit einer Drohne der Freiwilligen Feuerwehr Zingst im Umfeld sowie über der Ostsee führte zu keinen neuen Ermittlungsansätzen. Ein Fährtenhund kam ebenfalls zum Einsatz. In unmittelbarer Nähe konnte kein Fahrzeug oder Fahrrad festgestellt werden.

Foto: PI Stralsund

Da die bisherigen Ermittlungen zum Eigentümer erfolglos verliefen, bittet die Polizei mit dem angefügten Foto um Mithilfe durch die Bevölkerung. Wer kennt diese Kleidung oder kann Angaben zum Eigentümer machen? Hinweise nimmt das Polizeirevier Barth unter 038231/6720 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Ertränkter Hund – Die Polizei sucht Zeugen

Niepars (ots). Einen grausigen Fund tätigten Spaziergänger am Freitag, dem 13.05.2022 gegen 20:30 Uhr. Ein 30-jähriger Mann und seine 25-jährige Partnerin sahen beim Spazieren in einem kleinen Teich in Niepars einen Tierkadaver im Wasser treiben. Ersten Erkenntnissen nach, wurde ein Hund mit einer Leine an einen Stein gebunden und somit ertränkt. Das Tier trieb einige Meter vom Ufer entfernt in dem Teich. Die Bergung des Hundes konnte auf Grund der einsetzenden Dunkelheit erst am nächsten Tag durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr erfolgen. Der Hund trug ein Stachelhalsband an dem eine Hundeleine befestigt war. Am Halsband befand sich keine Hundemarke. Bei dem Vierbeiner handelte es sich augenscheinlich um einen Rüden. Dieser war schwarz mit einem weißen Fleck zwischen den Vorderläufen. Bei der Rasse handelte es sich vermutlich um eine Bulldogge oder eine ähnliche Mischrasse. Der Kadaver wurde sichergestellt und an eine Tierarztpraxis übergeben. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen und bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die Hinweise zum Hund oder einem beziehungsweise eventuell mehreren Tätern geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Barth unter 038231/6720 zu melden.

Blaulichtmeile in der Hansestadt Stralsund-auch die Polizei ist dabei

Stralsund (ots). Am Sonnabend, dem 21.05.2022 findet in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr auf dem Außengelände des STRELAPARKs (Parkplatz und Grünfläche rechts neben dem Center) die erste Stralsunder Blaulichtmeile statt. Alle beteiligten Partner, die Landes- und Bundespolizei, Berufsfeuerwehr, Hauptzollamt, Marinetechnikschule Stralsund, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee, Technisches Hilfswerk (THW) sowie die Johanniter und das Helios Hanseklinikum Stralsund, verbinden ihr Einsatzgebiet direkt oder indirekt mit dem Blaulicht und werden an diesem Tag ihre Arbeitsgebiete und auch Ausbildungsberufe vorstellen. Jede der teilnehmenden Blaulichter soll eine kleine Insel darstellen, die von den Besuchern bereist werden kann.

Die Informationsstände werden von einer Technikschau begleitet, bei der verschiedene Einsatzfahrzeuge präsentiert werden. Von der Landespolizei werden Kontaktbeamte vom Polizeihauptrevier Stralsund mit einem Streifenwagen, ein Beamter vom Polizeihauptrevier Bergen mit einem Motorrad, das Autobahn- und Verkehrspolizeirevier Grimmen mit Spezialfahrzeugen und Präventionsberaterinnen der Polizeiinspektion Stralsund vor Ort sein. Darüber hinaus werden Mitarbeiter des zentralen Auswahl- und Einstellungsdienstes der Fachhochschule Güstrow Fragen rund um den Polizeiberuf beantworten.

Flagge der ehemaligen Sowjetunion gehisst

Ribnitz-Damgarten (ots). Am 8.Mai 2022 wurde über den Notruf der Polizei gemeldet, dass eine Person in Ribnitz-Damgarten auf einen etwa 30 Meter hohen Funkmast klettert, um eine Flagge zu hissen. Die Beamten des Polizeirevier Ribnitz-Damgarten stellten auf dem privaten und umzäunten Firmengelände in der Rostocker Straße eine rote Flagge an der Spitze des Mastes fest. Die Freiwilliger Feuerwehr Ribnitz-Damgarten konnte diese entfernen. Bei der zur Beweissicherung sichergestellten Flagge handelt es sich um die der ehemaligen Sowjetunion. Ein Zeuge hat einen Mann beobachtet, der auf den Mast geklettert ist und nur gebrochen Deutsch gesprochen habe. Eine genaue Täterbeschreibung liegt zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs aufgenommen und bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die Angaben zur Tat oder dem Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Ribnitz-Damgarten unter 03821/8750 oder der Internetwache unter www.polizei.mvnet.de zu melden.

Bedrohungslage sorgt für gemeinsamen Polizei- und Rettungseinsatz

Stralsund (ots). Am 06.05.2022 gingen gegen 8:30 Uhr mehrere Hinweise über den Notruf des Polizeipräsidiums Neubrandenburg über einen unbekleideten Mann ein. Der Stralsunder soll in seiner Wohnung im Frankenwall nackt auf dem Balkon stehen und Gegenstände aus dem 2. Obergeschoss werfen. Vor Ort trafen die Polizeibeamten einen 63-jährigen Mann an, der sich vermutlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Nach ersten Erkenntnissen wurden auch brennbare Gegenstände auf den Hinterhof des Wohnhauses geworfen, wodurch es zu einer geringer Brandentwicklung kam, welche durch die Stralsunder Feuerwehr umgehend gelöscht werden konnte.

Der Einsatzort wurde weiträumig abgesperrt und die Straße Frankenwall bis zum Kreisverkehr Frankendamm für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Polizisten des Polizeihauptrevieres Stralsund wurden von Beamten aus Bergen und Grimmen unterstützt. Zur weiteren Einsatzbewältigung kamen auch Spezialkräfte des Landeskriminalamtes zum Einsatz, die den Tatverdächtigen gegen 13:00 Uhr aus der Wohnung führen konnten und anschließend an Rettungskräfte übergeben haben. Der 63-Jährige blieb unverletzt und wurden anschließend zur Behandlung in ein Stralsunder Krankenhaus gefahren. Die Anwohner des Hauses verließen zwischenzeitlich ihre Wohnungen, wurden allerdings nicht gefährdet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachtes der Bedrohung sowie der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten aufgenommen.

Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 für den Landkreis Vorpommern-Rügen

Statisik Straftagen Rügen Vorpommern Kriminalpolizei
Statisik Straftagen Rügen Vorpommern Kriminalpolizei

Stralsund (ots). Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern stellte am 29.03.2022 die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2021 für das Land Mecklenburg-Vorpommern vor. Innenminister Christian Pegel führte dazu unter anderem aus, dass der Rückgang der Fallzahlen im Bereich der schweren Gewaltstraftaten sowie eine hohe Aufklärungsquote vor allen Dingen die tolle Leistung der Polizistinnen und Polizisten widerspiegelt. Ergänzend stellt nunmehr die Polizeiinspektion Stralsund ihre Bilanz zur Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Vorpommern-Rügen im vergangenen Jahr vor:

Der Polizeiinspektion Stralsund sind im Berichtszeitraum des Jahres 2021 insgesamt 15.454 Straftaten bekannt geworden. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr 2020 (15.640) einen Rückgang um 186 Taten und somit 1,2 Prozent dar. Damit hat sich das Kriminalitätsgeschehen im Vergleich der letzten Jahre weiter auf einem niedrigeren Niveau stabilisiert. Einzelne Bereiche der PKS sind jedoch auch ein Ergebnis erfolgreicher Polizeiarbeit. So konnten über 65 Prozent der Straftaten im Landkreis Vorpommern-Rügen aufgeklärt werden. Damit bewegt sich die Aufklärungsquote der Polizeiinspektion Stralsund für das vergangene Jahr erneut auf einem sehr ansprechenden Niveau und liegt weiter über dem Landeswert von 62,8 Prozent.

Bei der Betrachtung der Kriminalitätsentwicklung in den einzelnen Straftatenhauptgruppen lässt sich festhalten, dass der stärkste Rückgang an Fallzahlen in den Bereichen der Straftaten gegen das Leben (-57,1%) sowie der Diebstahlsdelikte (-4,8%) zu verzeichnen ist. Für die Bereiche der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowie der Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit sind der Polizeiinspektion Stralsund hingegen mehr Fälle bekannt geworden. Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stieg die Zahl auf 276 an (2020: 257). Die Fälle der Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erhöhten sich um 2,5 Prozent auf 2.742 Straftaten (2020: 2.674). Dabei ist der Anstieg weitestgehend im Bereich der angezeigten Bedrohungen mit einem Zuwachs um 26,9 Prozent auf 491 Fällen auszumachen. So wurden der Polizei im Landkreis Vorpommern-Rügen 104 Fälle mehr als im Vorjahr bekannt (2020: 387).

Im Bereich von Körperverletzungsdelikten kann ein möglicher Zusammenhang mit dem Anstieg von Gewalt innerhalb von Partnerschaften und Familien hergestellt werden. Aufgrund noch geltender Kontaktbeschränkungen und möglicher häuslicher Isolation spielen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt eine wesentliche Rolle. Die Polizeiinspektion Stralsund registrierte so im vergangenen Jahr insgesamt 1.768 Körperverletzungsdelikte (2020: 1.766). 575 Strafanzeigen wurden im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt aufgenommen. Damit stieg die Zahl erneut um 12 Straftaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2020: 563).

Wie bereits im Vorjahr 2020 festgestellt, wirkten sich die von der Landesregierung beschlossenen Beschränkungen beziehungsweise späteren Lockerungen für die Bürgerinnen und Bürger im vergangenen Jahr auch auf die Kriminalitätsentwicklung im Bereich der Wohnungseinbruchsdiebstähle und der gesondert betrachteten Tageswohnungseinbrüche aus. Im Jahr 2020 resultierte aus der Verlagerung der Arbeitswelt in die Homeoffice-Tätigkeit ein Tiefstand bei Wohnungseinbruchsdiebstählen. Durch die Rückkehr an den Arbeitsplatz im Jahr 2021 änderte sich die Tatgelegenheitsstruktur. Es gab wieder mehr Möglichkeiten für Diebe in Wohnungen und Häuser einzubrechen. So stiegen die Zahlen der Wohnungseinbrüche um 25,6 Prozent auf 157 Fälle (2020: 125). Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche (Tatzeit zwischen 06:00 und 21:00 Uhr) stieg um knapp 30 Prozent auf 74 bekannt gewordene Fälle an (2020: 57).

Die Polizeiinspektion Stralsund setzt in diesem Zusammenhang weiterhin verstärkt auf Präventionsmaßnahmen. So kann die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizeiinspektion Stralsund von Firmen und insbesondere Privatleuten zu Beratungen zum Thema Einbruchschutz herangezogen werden. Über die Möglichkeiten eines effektiven Einbruchschutzes informiert auf Wunsch und direkt vor Ort Kriminalhauptkommissar Karsten Block. Termine für eine unverbindliche Beratung können unter der Telefonnummer 03831/ 245-238 bzw. per Mail karsten.block@polmv.de vereinbart werden.

Wesentliche Veränderungen gab es auch innerhalb der Betrugsstraftaten zu verzeichnen. Wie bereits im letzten Jahr waren die Zahlen von Betrugsstraftaten im Landkreis Vorpommern-Rügen erstmals seit 2016 wieder angestiegen. So wurden im Landkreis Vorpommern-Rügen insgesamt 1.982 Betrugsfälle registriert (2020: 1.947). Das ergibt einen Zuwachs von 5,5 Prozent.

„Auch im zweiten Jahr in Folge nach 2020 wird die Bewertung der Kriminalitätslage durch das Pandemiegeschehen bestimmt. Einen besonders bedauerlichen Anstieg gibt es im Bereich der Betrugsfälle zum Nachteil älterer Menschen. Beinahe täglich müssen wir über solche Straftaten berichten, bei denen bevorzugt ältere Menschen Opfer werden und dadurch Gefahr laufen, ihr gesamtes Erspartes zu verlieren. Durch die Pandemie haben viele Menschen ihre sozialen Kontakte weiter einschränken müssen. Auch Präventionsveranstaltungen im größeren Rahmen konnten nicht stattfinden. Doch die Betrüger haben nicht nachgelassen. Sie entwickelten ihre verwerflichen Maschen weiter und ließen nichts unversucht, um an das Vermögen der Senioren zu kommen. An dieser Stelle sollten dankenswerterweise alle aufmerksamen und couragierten Angehörigen, Taxifahrer sowie Angestellten in Banken oder Einzelhandel erwähnt werden, die noch weitere Taten verhindern konnten.“, so der Leiter der Polizeiinspektion Stralsund Dr. Michael Peters bei der Auswertung der PKS 2021.

Die Trickbetrugsstraftaten, wie der sogenannte Enkeltrick, angebliche Gewinnversprechen oder der falsche Polizist, bilden ebenso einen großen Bereich innerhalb der Betrugsdelikte. Aus diesem Grund hat das Polizeipräsidium Neubrandenburg eine neue Kampagne gegen Trickstraftaten entwickelt. Mit Förderung der Europäischen Union wurden Plakate, Flyer, Social Media Beiträge und ein Radiospot entwickelt, um die betroffenen Opfergruppen nachhaltig zu sensibilisieren. Ein zentrales Element der Kampagne ist der Slogan „Ein Anruf reicht“. Denn den Betrügern reicht oft ein einziger Anruf, um an das gesamte Geld der Geschädigten zu gelangen. Aber andersherum würde auch ein Anruf der Senioren genügen, um den Betrug auffliegen zu lassen. Ein Anruf bei den echten Verwandten oder der Polizei könnte sie vor der erfolgreichen Straftat bewahren.

In der Straftatenhauptgruppe der sonstigen Straftaten ist ein Rückgang zum Vorjahreszeitraum festzustellen. So sanken die Fallzahlen um 106 Fälle auf insgesamt 4.559 Straftaten. Das stellt eine Verringerung von 2,3 Prozent dar (2020: 4.665). Hier finden sich beispielsweise Hehlerei von Kfz (-50%), Widerstand gegen die Staatsgewalt und Straftaten gegen die öffentliche Ordnung (-2,5%) sowie Beleidigungsstraftaten (-3,7%) wieder.

Die Entwicklung der Betäubungsmittelkriminalität ist, ebenso wie im landesweiten Trend (+0,1%), nahezu gleichbleibend zum Vorjahr. Nach einem Höchststand im Vorjahreszeitraum mit 1.289 registrierten Straftaten liegt der Wert für dieses Jahr bei 1.294 Fällen (+5 Fälle, +0,4%). Die Straftaten im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität wurden insbesondere durch (Verkehrs-) Kontrollmaßnahmen, aber auch durch eine intensive Sachbearbeitung sowie Ermittlungstätigkeit im Kriminalkommissariat aufgedeckt. Auch hier setzt die Polizeiinspektion Stralsund verstärkt auf Präventionsmaßnahmen, um auf die Folgen im Zusammenhang mit der Betäubungsmittelkriminalität, die die Beamtinnen und Beamten täglich insbesondere mit Jugendgruppen im Alltag spüren, aufmerksam zu machen. Der Drogenkonsum führt nicht selten zu psychischen Erkrankungen bis hin zum kompletten Kontrollverlust, den die Polizistinnen und Polizisten regelmäßig im Zusammenhang mit Widerstandshandlungen feststellen müssen. Die Präventionsberaterinnen der Polizeiinspektion Stralsund bieten in diesem Zusammenhang, insbesondere für Schulen, Beratungen zum Thema Drogenkriminalität an.

Eine positive Entwicklung gab es im Bereich der angezeigten Sachbeschädigungen zu verzeichnen. Hier war das Kriminalitätsgeschehen im vergangenen Jahr rückläufig. Die Zahl der angezeigten Straftaten lag bei 1.865 und sank somit um 7,7 Prozent zum Vergleichszeitraum 2020 mit 2.020 angezeigten Fällen um 155 Taten.

Die Anzahl der ermittelten eindeutigen Tatverdächtigen gesamt, ohne Berücksichtigung der aufenthaltsrechtlichen Straftaten, wird für den Landkreis Vorpommern-Rügen im Jahr 2021 mit insgesamt 6.621 beziffert. Davon ermittelte die Polizei 792 nichtdeutsche Tatverdächtige (2020: 862). Das stellt einen prozentualen Anteil von knapp 12 Prozent der aufgeklärten Straftaten, ohne Berücksichtigung der aufenthaltsrechtlichen Straftaten, dar. Dabei sind die mit polnischer, syrischer und ukrainischer Herkunft die am häufigsten ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen. Den größten Teil an Straftaten verüben jedoch Tatverdächtige mit deutscher Staatsangehörigkeit. Hier ermittelte die Polizeiinspektion Stralsund im vergangenen Jahr insgesamt 5.829 tatverdächtige Personen (2020: 5.764).

Polizei sucht Zeugin zu einer Verfolgungsfahrt

Stralsund (ots). Bereits vor zwei Wochen kam es am 14.03.2022 zu einer Verfolgungsfahrt, die in Stralsund begann und über die Ortschaften Klein Kedingshagen, Groß Kedingshagen, Klein Kordshagen und Pantelitz Ausbau führte. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen flüchtete ein Skoda Fabia gegen 18:15 Uhr vor der Polizei. Auf einem unbefestigten Sandweg zwischen der Ortschaft Klein Kordshagen und der B105 kam es zu einer Gefährdung einer bislang unbekannten Frau, die von der Polizei nun als wichtige Zeugin gesucht wird.

Die unbekannte Spaziergängerin war mit einem kleinen weißen Hund unterwegs. Nach aktuellen Erkenntnissen, hatte der Fahrer des PKW seine Beleuchtung zum Zeitpunkt der Begegnung ausgeschaltet und war mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs. Vermutlich konnte die gesuchte Zeugin das Fahrzeug aufgrund der fortgeschrittenen Dämmerung erst sehr spät erkennen und sich im letzten Moment mit einem Sprung auf den angrenzenden Acker retten. Infolge dessen kam es beinahe zu einem Unfall.

Das Fahrzeug konnte anschließend vor den eingesetzten Beamten des Polizeihauptreviers Stralsund flüchten. Die Ermittlungen laufen aktuell wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs, des Verbotenen Kraftfahrzeugrennens sowie des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen einen 44-jährigen Stralsunder.

Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe und bittet Zeugen, die zur Identität der gesuchten Frau Hinweise geben können oder die derzeit unbekannte Spaziergängerin selbst, sich bei der Polizei in Stralsund unter 03831/28900 oder der Internetwache der Polizei unter www.polizei.mvnet.de zu melden.

Versammlungen im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund

Landkreis Vorpommern-Rügen (ots) – Die Polizeiinspektion Stralsund führte am heutigen Montag aufgrund mehrerer angemeldeter Versammlungen im Landkreis Vorpommern-Rügen erneut einen Polizeieinsatz durch. In Stralsund wurde ein Aufzug unter dem Motto „Für Zusammenhalt und Unterstützung“ angemeldet. Gegen 18:00 Uhr sammelten sich dazu etwa 190 Teilnehmer im Bereich des Stralsunder Hafens. Nach mehreren Redebeiträgen setzte sich der Aufzug anschließend in Bewegung und wurde am Stralsunder Hafen gegen 19:40 Uhr für beendet erklärt. Darüber hinaus fand in der Zeit von 18:10 Uhr bis 18:40 Uhr auf dem Alten Markt vor dem Rathaus eine Friedenswache anlässlich des Krieges in der Ukraine mit 150 Teilnehmern statt. Um 19:00 Uhr begann in der Marienkirche ein Friedensgebet mit 150 Personen. Anschließend haben sich die Teilnehmer zum Alten Markt begeben und die Versammlung kurz nach 20:00 Uhr dort beendet.

Am Hafen in Barth versammelten sich erneut Menschen unter dem Motto: „Gegen eine Zweiklassengesellschaft, für sofortige Aufhebung aller Corona Maßnahmen“ und führten eine angemeldete Versammlung in Form eines Aufzuges durch. Gegen 18:00 Uhr setzten sich die in der Spitze bis zu 200 Teilnehmer durch das Barther Stadtgebiet in Bewegung. Gegen 19:15 Uhr beendete der Leiter nach mehreren Redebeiträgen die Versammlung am Ausgangspunkt.

Unter dem Motto „Friedlicher Protest gegen die Corona-Maßnahmen“ wurde in Grimmen abermals ein Aufzug bei der zuständigen Versammlungsbehörde angemeldet. Daran nahmen in der Zeit von 18:40 Uhr bis 20:20 Uhr etwa 150 Demonstranten teil.

Auf dem Markt in Bergen auf Rügen versammelten sich erneut Menschen, um gegen die geltende Corona-Politik zu demonstrieren. Die Versammlung unter dem Motto „keine Lügen“ fand in der Zeit von 18:15 Uhr bis 19:25 Uhr mit rund 150 Teilnehmern statt. Während der Versammlung kam es zum missbräuchlichen Einsatz eines Megafons gegen einen Polizeibeamten. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung wurden gegen einen 60-jährigen Mann aufgenommen. Außerdem wurden sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Verstoßes gegen die Versammlungsauflagen eingeleitet. In der unmittelbaren Nähe des Versammlungsortes wurde in der Zeit von etwa 17:00 bis 18:00 Uhr eine Mahnwache mit dem Thema „Gedenken der Opfer von Corona und des Krieges in der Ukraine“ durchgeführt. An der Kundgebung vor der Marienkirche beteiligten sich knapp 30 Personen.

In Ribnitz-Damgarten fand zum wiederholten Male eine Versammlung unter dem Motto: „Für Frieden, Freiheit und Bürgerrechte“ auf dem Marktplatz mit anschließendem Aufzug durch das Ribnitzer Stadtgebiet statt. Gegen 18:30 Uhr begann der Aufzug mit etwa 150 Teilnehmern. Die Versammlung wurde nach mehreren Redebeiträgen gegen 19:15 Uhr beendet.

In allen Versammlungsorten kam es durch die Aufzüge zu kurzzeitigen Verkehrseinschränkungen.