Göhren (Vorpommern-Rügen). Am 23.07.2015 gegen 12:10 Uhr erhielt die Einsatzleitstelle der Polizei in Neubrandenburg von der Rettungsleitstelle des Landkreises Vorpommern-Rügen die Information, dass am Hochufer in Göhren vier Personen in eine Notlage geraten sind. Daraufhin kamen die Feuerwehr Baabe mit elf Kameraden, die Feuerwehr Göhren mit drei Kameraden, die Feuerwehr Middelhagen mit acht Kameraden und die Feuerwehr aus Sassnitz mit dem Höhenrettungsteam zum Einsatz. Außerdem fuhren je ein Funkstreifenwagen aus dem Polizeirevier Sassnitz und der Polizeistation Baabe sowie ein RTW zum Einsatzort in die Hövtstraße nach Göhren.
Als die Kräfte der Feuerwehr vor Ort eintrafen, befanden sich die Urlauber aus Berlin bereits wieder am Fuße der Steilküste. Ein Kamerad der Göhrener Feuerwehr seilte sich trotzdem ab, um sicher zu gehen, dass sich keine Personen mehr am Steilufer befinden. Bei den Urlaubern handelte es sich um eine 61-jährige Frau und einen 60-jährigen Mann aus Berlin und deren zwei Enkelkinder (zwei Mädchen im Alter von fünf und sechs Jahren). Sie wollten auf Grund des schwer zugänglichen Strandbereiches nicht mehr am Ufer weitergehen und nutzten einen nicht öffentlichen Trampelpfad, den sie allerdings nicht bis nach oben gehen konnten. Der Rückweg gestaltete sich allerdings auch schwierig. Schließlich dirigierte der Großvater die anderen Personen nach unten und kletterte selbst hinunter. Bei der nicht ungefährlichen Wanderung wurden der 60-Jährige und ein Mädchen leicht verletzt. Sie mussten allerdings nicht ärztlich behandelt werden.
Die Polizei weist nochmals ausdrücklich darauf hin, dass sich Spaziergänger im Bereich der Steilküsten Rügens an die gekennzeichneten Wege halten sollen. Die Kletteraktionen außerhalb der Wege sind lebensgefährlich.