Stralsun. Der Leiter der Polizeiinspektion Stralsund, Polizeidirektor Thomas Dabel, hat heute (09.04.2015) die Polizeiliche Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Stralsund für das Jahr 2014 vorgestellt.
Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund wurden im Jahr 2014 insgesamt 15.949 Fälle erfasst. Damit sank die Fallzahl erneut – im Vergleich zum Vorjahr (16.788) um 4,99 %. Auch die Häufigkeitszahl (Straftaten pro 100.000 Einwohner) sank von 7.507 Fällen (2013) auf 7.147 im Jahr 2014 um 4,79 %. Die rückläufigen Zahlen entsprechen der Tendenz des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die Aufklärungsquote in der Polizeiinspektion Stralsund konnte im Vergleich zum letzten Jahr (60,92 %) erneut gesteigert werden – um 1,32 % auf 62,24 %. Damit liegt die Aufklärungsquote seit dem Jahr 2004 stetig über 60 % und über dem Landesdurchschnitt. Dieser lag im Jahr 2014 bei 60,4 %.
Wie im gesamten Land sind auch im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund die Diebstahlsdelikte die größte Straftatengruppe. Auch wenn die Anzahl der erfassten Fälle gegenüber dem Vorjahr (5.758) um 386 Fälle auf 5.372 gesunken ist, sind dies immer noch 33,68 Prozent des gesamten Straftatenaufkommens im Inspektionsbereich. Die Aufklärungsquote der Diebstahlsdelikte ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % gestiegen und liegt bei 32,0 %. Bei diesen Delikten wurden 2.594 Fälle ohne erschwerende Umstände und 2.778 unter erschwerenden Umständen registriert.
Zu den Diebstählen unter erschwerenden Umständen gehören u.a. die Wohnungseinbruchdiebstähle. Im Jahr 2014 sind die Zahlen dieser Einbruchsdiebstähle von 149 Fällen (2013) um 15 auf 164 Fälle gestiegen. Die Aufklärungsquote ist gegenüber dem Vorjahr angestiegen und liegt nun bei 32,3 %. Im Jahr 2014 wurden 116 Kraftfahrzeuge entwendet. Es handelt sich dabei um 59 Pkw-Diebstähle und 57 Diebstähle von Krafträdern. Im Vergleich zum Jahr 2013 (132) ist das ein Rückgang um 16 Fälle. Die Fälle des Diebstahls von Kraftstoff sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken und liegen jetzt bei 153 Fällen. Die lokalen Schwerpunkte befinden sich im Bereich der Polizeireviere Grimmen und Ribnitz-Damgarten. Der Rückgang der Fallzahlen ist neben den wechselnden Kraftstoffpreisen auch auf die präventiven Maßnahmen der Polizei zurückzuführen.
Im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund verursachten Straftäter im Jahr 2014 Schäden in Millionenhöhe. Es wurden Sachgüter im Wert von 8.928.524 Euro erlangt. Die durch die Polizei registrierten Sachschäden liegen bei 2.785.366 Euro. Insbesondere auf Grund zahlreicher Ermittlungsverfahren wegen des sogenannten Sextings (Verbreitung von Nacktfotos über soziale Netzwerke) gab es im Jahr 2014 einen Anstieg von 87 Fällen auf 99 Fälle im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die Zahl aller im Jahr 2014 ermittelten Tatverdächtigen lag bei 6.667. Hiervon waren 1.650 Tatverdächtige weiblich und 5.017 männlich. Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen unter 21 Jahren liegt bei 1237. Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen beträgt der Anteil an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen 7,88 % und ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Die größte Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen war polnischer Nationalität, gefolgt von rumänischen und litauischen Staatsangehörigen.
Im Jahr 2014 konnten mehrere Serien von Straftaten im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund aufgeklärt werden, darunter eine Brandserie in Bergen vom März 2014 bis September 2014. Seit November 2013 wurden in Stralsund immer wieder Kameras auf Damentoiletten gefunden. Im Juni 2014 konnte der Tatverdächtige gestellt werden. Eine Reihe von Diebstählen aus Kraftfahrzeugen im Zeitraum vom April 2014 bis September 2014, insbesondere im Bereich des Zentralfriedhofes Stralsund, wurde durch die Festnahme eines Tatverdächtigen beendet.