Sassnitz, Putbus, Stralsund (Vorpommern-Rügen). Am Nachmittag des 10.02.2015 wurden in Sassnitz drei Frauen im Alter von 81, 66 und 77 Jahren angerufen. Es meldete sich nach der Stimme zu urteilen jeweils ein junger Mann, der sich als Enkel bzw. Neffe ausgab. Gegenüber der 81-Jährigen und der 77-Jährigen gab die unbekannte Person an, dass er sich ein neues Auto gekauft habe und nun in finanziellen Schwierigkeiten sei. Im Verlauf der Telefongespräche waren die Frauen misstrauisch geworden. Die 66- und 77-jährigen Frauen beendeten folgerichtig das Telefonat.
In dem Telefonat mit der 81-jährigen Frau gab der Unbekannte vor, der Enkelsohn zu sein. Die Frau nannte daraufhin bei der Begrüßung den Namen des Enkels. Danach schilderte der Unbekannte, dass er bis zum darauffolgenden Tag 24.000 Euro bezahlen müsse. Ansonsten bekäme er das Auto nicht und seine Anzahlung in Höhe von 500 Euro wäre auch verloren. Als die Frau zu verstehen gab, dass sie nicht so viel Geld habe, fragte die unbekannte Person nach Wertgegenständen im Haushalt. Die fremd klingende Stimme begründete der Anrufer mit einem gezogenen Zahn. Die 81-Jährige zweifelte nun an, tatsächlich mit ihrem Enkel zu telefonieren. Daraufhin legte der Unbekannte auf.
Am heutigen Tage (11.02.2015) gingen ähnliche Anrufe bei einem 82-jährigen Mann in der Gemeinde Putbus und bei einer 77-jährigen Frau in Stralsund ein. Auf konkrete Nachfragen legte der Anrufer auf.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang wiederholt darauf hin, dass sich die Täter Namen und Telefonnummern möglicherweise über öffentlich zugängliche Quellen beschaffen. Bei derartigen Anrufen ist immer erhöhte Wachsamkeit geboten. Die Angerufenen sollten konkrete Nachfragen stellen, ohne den Namen eines Enkels, eines Neffen oder eines sonstigen Familienangehörigen gegenüber dem Anrufer zu nennen. Zahlungen sollten niemals ohne Rücksprache mit Familienangehörigen oder vertrauten Personen erfolgen. In entsprechenden Fällen wird gebeten, die Polizei zu verständigen.