Martensdorf (Nordvorpommern-Rügen). Am Nachmittag des 22.12.2011 gegen 15.40 Uhr wurden Beamte des Polizeireviers Barth auf einen Pkw BMW mit falschen Kennzeichen aufmerksam. Der Fahrzeugführer fuhr bei ihrem Eintreffen mit rasanter Geschwindigkeit vom Parkplatz einer Tankstelle in Martensdorf los. Bereits am 20. Dezember hatte die Zulassungszweigstelle Ribnitz-Damgarten über den Kennzeichenmissbrauch informiert. Eine Mitarbeiterin hatte Kennzeichen für einen Pkw VW Golf zugeteilt und dann gesehen, wie der Fahrzeughalter diese an seinem BMW montierte.
Die Beamten folgten dem Flüchtenden, der zwischenzeitlich die B 105 in Richtung Rostock befuhr, nach Niepars abbog und sich mit mehr als 130 km/h entfernte. Um die Verfolger abzuschütteln befuhr er ein paar kleinere Straßen in Niepars um schließlich wieder in Richtung B 105 zu flüchten. Während der Verfolgung wurden die Beamten mehrfach durch Passanten unterstützt. Diese verdeutlichten mit Handzeichen die Fahrtroute des BMW-Fahrers. Selbst vor der geschlossenen Schranke machte der 28-jährige Velgaster nicht halt. Er überfuhr die mit Halbschranken gesicherten Gleise.
Letztlich konnte der 28-Jährige nahe seiner Wohnung gestellt werden. Er hatte das Fahrzeug bereits verlassen und war weitergelaufen. Beamte fanden ihn nahe einer Stallung hinter einem Baum sitzend. Schuhabdrücke im matschigen Boden hatten ihn verraten. Der Velgaster zeigte zu starke Gemütsschwankungen und ein Drogentest bewies die Rauschmittelbeeinflussung. Er ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, gefährdete den Straßenverkehr, beging Kennzeichenmissbrauch und Urkundenfälschung und muss sich auch noch wegen Verletzung des Waffengesetzes verantworten. Im Kofferraum befand sich ein zum Totschläger umfunktioniertes Stück Erdkabel.