Dierhagen (ots). Am 21.01.2021 führten Beamte vom Autobahn- und Verkehrspolizeirevier Grimmen in der Zeit von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr in Dierhagen-Ost eine stationäre Geschwindigkeitskontrolle durch. Hintergrund sind die Verkehrsunfallzahlen im Bereich der Landesstraße 21 in den letzten Monaten und Jahren. In den Jahren 2018 bis 2020 ereigneten sich allein zwischen Wustrow und Dierhagen 120 Verkehrsunfälle, bei denen 28 Verkehrsteilnehmer verletzt und eine Person (im Jahr 2020) getötet wurde.
Während dieser Geschwindigkeitskontrolle wurde um 11:31 Uhr durch das Messgerät ein Kleintransporter Hyundai mit einer Geschwindigkeit von 106 km/h bei erlaubten 80 km/h eingemessen. Das Fahrzeug setzte seine Fahrt zunächst fort, kehrte jedoch gegen 11:45 Uhr zurück zur Kontrollstelle. Der 59-jährige Fahrzeugführer aus Ribnitz-Damgarten stellte seinen Kleintransporter so ab, dass weitere Geschwindigkeitsmessungen nicht möglich waren und stieg aus. Er begutachtete das Messgerät, machte Fotos und stieg anschließend wieder in sein Fahrzeug. Als die Polizeibeamten die Identität des Mannes feststellen wollten, startete er den Motor und fuhr auf einen 59-jährigen Polizeibeamten zu. Dieser musste zur Seite springen und wurde trotzdem durch den linken Außenspiegel des Fahrzeugs am Arm getroffen. Der Polizeibeamte ist zunächst nicht dienstfähig.
Der 59-Jährige flüchtete anschließend in Richtung Wustrow. Durch eine sofortige Einbeziehung anderer Funkstreifenwagen konnte er jedoch kurze Zeit später durch Beamte vom Polizeirevier Barth in der Ortschaft Ahrenshoop angehalten und kontrolliert werden. Während der Verkehrskontrolle zeigte sich der Fahrzeugführer unkooperativ. Die Beamten stellten seine Identität fest und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wegen Verdachts eines täglichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein.
Bei der Geschwindigkeitskontrolle in Dierhagen-Ost wurde die Geschwindigkeit von etwa 600 Kraftfahrzeugen gemessen. Insgesamt 36 Kraftfahrzeuge überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Ein Fahrzeugführer war so schnell unterwegs, dass er nun mit einem Fahrverbot rechnen muss.