Landkreis Vorpommern-Rügen (ots). In den vergangenen Tagen versuchten im Landkreis Vorpommern-Rügen erneut zahlreiche Trickbetrüger an das Geld von älteren Menschen zu gelangen. Die Betrugsmaschen reichten von Enkeltrick, über Gewinnversprechen und Pfändungsforderungen bis hin zu Zeitungsverkäufen am Telefon. In allen Fällen blieb es beim Versuch des Betruges. Ein finanzieller Schaden entstand nicht.
So erhielt ein 69-jähriger Deutscher aus der Region Marlow eine Pfändungsforderung von über 9.000 Euro von einem angeblichen Amtsgericht in Stuttgart. Anlass der Forderung war die Teilnahme des Rentners an Gewinnspielen mehrerer Lotteriegesellschaften. Nach telefonischer Rücksprache des Mannes beim angeblichen Amtsgericht wurde ihm mitgeteilt, dass die Zahlung von 1.000 Euro genügen würden. Das Geld könnte umgehend von einem Gerichtsvollzieher abgeholt werden. Nachdem der 69-Jährige stutzig wurde und das Gespräch beendete, erhielt er einen weiteren Anruf von einem angeblichen Kriminalbeamten. Aber auch hier ließ sich der Senior nicht von den mutmaßlichen Betrügern beirren und ging nicht weiter auf die Forderungen ein.
Eine 64-jährige, deutsche Sassnitzerin wurde am 26.02.2020 am Telefon ebenfalls aufgefordert, für die Teilnahme an einem Gewinnspiel im Jahr 2018 insgesamt 9.600 Euro, Schmuck und Wertgegenstände zu übergeben. Auch hier reagierte die Frau richtig und gab keine personenbezogenen Daten preis.
Bei einem Anruf einer angeblichen Nichte wurde eine 83-Jährige aus Ribnitz-Damgarten stutzig. Die Unbekannte forderte am Telefon von der Seniorin eine Summe von 15.000 Euro. Angeblich hätte die Nichte einen Verkehrsunfall gehabt und bräuchte nun dringend das Geld. Die 83-jährige Deutsche durchschaute die Masche und legte auf.
In Bergen auf Rügen konnte eine aufmerksame Mitarbeiterin eines Einkaufsmarktes in der Straße der DSF am gestrigen Mittwoch ebenfalls einen Betrug verhindern. Eine 65-jährige, deutsche Kundin wollte Guthabenkarten im Wert von 900 Euro erwerben, um damit Reisekosten für einen angeblichen Gewinn in Höhe von 49.000 Euro zu begleichen. Die 48-jährige, deutsche Marktmitarbeiterin durchschaute die Betrugsmasche und informierte die Polizei. Durch ihr aufmerksames Handeln verhinderte die Frau, dass der 65-Jährigen ein finanzieller Schaden entstand.
Dafür gilt der 48-Jährigen der besondere Dank der Polizeiinspektion Stralsund.
Die Kriminalpolizei hat in allen Fällen die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Betruges aufgenommen. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:
- Seien Sie misstrauisch und lassen Sie sich weder unter Druck
setzen noch verunsichern. - Geben Sie keine Details zu ihren finanziellen und familiären
Verhältnissen oder andere personenbezogene Daten preis. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen. - Sollten Sie bereits Opfer einer Trickstraftat geworden sein,
zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an.