Niepars (Vorpommern-Rügen). Ein wenig erstaunt war der Kontaktbeamte der Polizeistation Niepars schon, als er am Montagvormittag dieser Woche den Briefkasten der Polizeistation leerte und direkt in seine Hände eine Fahrerlaubnis fiel. Er vermutete, dass es sich um ein gefundenes und mit dem Einwurf in den Briefkasten abgegebenes Dokument handelt. Die mit den Jahren verwaschene und verblichene Tinte gab nur Teils Auskunft über Herkunft und Besitzer. Ausgestellt wurde das Dokument im Jahr 1957 von der Verkehrspolizei Schwerin und erlaubte, ein Kraftfahrzeug mit Antrieb durch Verbrennungsmaschine, Elektromotoren und Dampfmaschine der Klasse 3 zu führen. Das örtliche Einwohnermeldeamt half weiter und der Stationsbeamte nahm persönlich Kontakt zum Inhaber des Dokuments auf. Im Gespräch verriet der 81-jährige Nieparser dem Beamten, dass er nicht mehr fahren möchte. Es habe auch bereits Zweifel an seiner Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen gegeben. Deshalb wollte er seine Fahrerlaubnis freiwillig abgegeben, doch die Polizeistation war gerade nicht besetzt. So hat er den Briefkasten genutzt und seine Fahrerlaubnis eingeworfen. Das Dokument wird jetzt der zuständigen Führerscheinstelle zugesandt.