Täter versuchen Daten von Geldkarten auszuspähen

Ribnitz-Damgarten. Die Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Stralsund arbeiten zurzeit an einem Fall in Ribnitz-Damgarten. Hier haben unbekannte Täter in dieser Woche versucht, im Automatenraum einer Bankfiliale den Magnetstreifeninhalt der ec-Karte und die PIN-Nummer mit elektronischen Mitteln auszuspähen. Dazu haben sie den Kartenschacht am Geldautomaten mit einer Attrappe versehen, unter der ein Kartenlesegerät verborgen war. Um die PIN während der Eingabe auszuspähen wurde ein Aufzeichnungsgerät unter einer unauffälligen Abdeckung – ähnlich einem Rauchmelder – an der Decke über dem Automaten installiert. So können dann die Daten der Karte und die PIN erfasst und Duplikate der Geldkarten angefertigt werden. Dieses so genannte Skimming war bisher vor allem in den alten Bundesländern bekannt. Durch den Einsatz modernerer Geldautomaten kann man von einem Verdrängungseffekt in die neuen Bundesländer sprechen. Da die Karte unbeschädigt im Besitz des Eigentümers verbleibt, bemerkt der Kontoinhaber den Geldverlust erst bei der Überprüfung der Auszüge oder der Kontoüberziehung. Die Polizei empfiehlt allen Nutzern von Geldautomaten sehr aufmerksam zu sein. Technische Veränderungen am Automaten sollten sofort den Bankmitarbeitern oder der Polizei gemeldet werden. Das Ablesen der PIN kann durch einfaches Darüberhalten der freien Hand bei der Eingabe verhindert werden.

Foto links: Schachtattrappe und Kartenlesegerät
Foto rechts: Abdeckung für Aufzeichnungsgerät an der Decke

Foto: PD Stralsund Foto: PD Stralsund